Tesla verdoppelt Gewinn
Wie Elon Musk mit Preiserhöhungen und Bitcoin-Verkäufen im Geschäft bleibt
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Erst kündigt Tesla-Chef Elon Musk den Abbau Tausender Arbeitsplätze an, jetzt meldet der amerikanische Autobauer Rekordgewinne. Denn trotz pandemiebedingter Produktionsausfälle in China und anhaltender Lieferketten-Probleme hat Tesla den Gewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt.
Tesla macht 2,3 Milliarden Dollar Gewinn im zweiten Quartal 2022
Der Elektroautobauer verdiente unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar und damit 98 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das teilte der Konzern von Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Im Vorquartal hatte das Ergebnis allerdings noch bei deutlich höheren 3,3 Milliarden Dollar gelegen. Analysten hatten dennoch mit deutlich weniger Gewinn gerechnet. Die Aktie legte nachbörslich zunächst um rund vier Prozent zu.
Trotz der jüngsten Schwierigkeiten bestätigte der Konzern seine ambitionierten Jahresziele und stellte eine „rekordbrechende“ zweite Jahreshälfte in Aussicht. Im April hatte Musk gesagt, Tesla wolle 2022 seine Auslieferungen um 60 Prozent steigern. Das würde knapp 1,5 Millionen Fahrzeugen entsprechen. Analysten hatten das als sehr optimistische Prognose bezeichnet.
Umsatz sinkt im Vergleich zum ersten Quartal 2022
Teslas Umsatz sank allerdings vom ersten zum zweiten Quartal von 18,76 auf 16,93 Milliarden Dollar und lag damit unter den Erwartungen von Analysten. Damit endete eine Serie von Rekordumsätzen, da Tesla sein Werk in Shanghai wegen eines Lockdowns vorübergehend schließen musste. Zudem gab es Produktionsprobleme in neuen Werken. Musk hatte schon im Juni auf Schwierigkeiten in Grünheide und Texas verwiesen - aufgrund fehlender Batterien und Lieferkettenprobleme wegen der Schließung chinesischer Häfen. Die vergangenen zwei Jahre seien ein "Albtraum" gewesen, so Musk damals. „Und wir sind noch nicht damit durch."
Tesla hat die Preise für seine Fahrzeuge in diesem Jahr mehrmals erhöht. Damit sollten unter anderem höhere Kosten für Lithium, das in den Batterien verwendet wird, und für Aluminium ausgeglichen werden. So kostet die Langstreckenversion des Tesla „Model Y" inzwischen 65.990 Dollar - das ist knapp ein Drittel mehr als Anfang 2021.
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Der Konzern hat zuletzt Mitarbeiter entlassen folgt damit einem Plan von Musk, der im Juni auch gesagt hatte, er habe "ein sehr schlechtes Gefühl für die Wirtschaft". Auch die Konkurrenzsituation hat sich für Tesla verschärft.
Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla außerdem zu seinem Bitcoin-Bestand: Rund 75 Prozent davon hatte das Unternehmen zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Millionen Dollar erhöhte. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Milliarden Dollar in die Digitalwährung investiert, einen Teil aber wenig später schon wieder veräußert. (dpa/rts/aze)
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