Woher kommt die plötzliche Entspannung an den Zapfsäulen?
ADAC-Experte im RTL-Interview: DAS ist die beste Tageszeit zum Tanken!
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Die explodierenden Preise für Sprit und Diesel im Sommer dieses Jahres und auch nach dem Auslaufen des Tankrabattes haben einen regelrechten Schock an den Zapfsäulen ausgelöst. Doch seit ein paar Wochen geben die Preise an deutschen Tankstellen spürbar nach. Der Liter E10 ist mittlerweile sogar auf dem Niveau vor Beginn des Ukraine-Krieges angekommen.
Doch warum sind die Preise am Zapfhahn gerade so günstig und was können Verbraucherinnen und Verbraucher in den nächsten Wochen erwarten? Das und zu welchem Zeitpunkt Tanken gerade Sinn macht, erklärt ADAC-Unternehmenssprecher, Andreas Hölzel, im RTL-Interview.
Tanken: Warum geben Benzin- und Spritpreise gerade so deutlich nach?
An den deutschen Zapfhähnen tut sich was – zur Freude der Autofahrer. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich innerhalb der Woche um 6,4 Cent pro Liter, Diesel um 6,5 Cent – das vermeldete der ADAC in der vergangenen Woche. Lässt man die Phase der vorübergehenden Steuersenkung im Sommer außer acht, war Super E10 zuletzt am Tag des Kriegsbeginns billiger, Diesel zuletzt am 3. März. Seit Mitte Oktober hat der Dieselpreis sogar fast 25 Cent nachgegeben. Das Bild hat sich auch am vergangenen Sonntag bestätigt: So lag der Preis, laut ADAC, für den Liter Super E10 bei 1,75 Euro und der Liter Diesel bei 1,85 Euro.
Fallen die Preise an den Tankstellen, macht sich das im Portemonnaie bemerkbar. Doch woher kommen die plötzlichen Preisnachlässe?
„Der Rückgang des Rohölpreises sorgt jetzt endlich für die lang ersehnte Entspannung an den Zapfsäulen. Vor allem der Benzinpreis ist fast wieder auf einem nachvollziehbaren Niveau angekommen – das war lange Zeit nicht so! Beim Dieselpreis sehen wir aber noch viel Luft nach unten: So wird Diesel je Liter um 20 Cent niedriger besteuert als Super E10, gleichzeitig ist E10 derzeit aber immer noch zehn Cent teurer. Das allein zeigt schon, wie überteuert Diesel immer noch ist“, macht ADAC-Unternehmenssprecher, Andreas Hölzel, im RTL-Interview deutlich.
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Experte über sinkende Ölpreise: "Das macht sich auch beim Tanken bemerkbar"
Die Preise an den Zapfhähnen sind aktuell vergleichsweise günstig, doch wie lange wird die Phase anhalten? Aktuell Prognosen zu den Kraftstoffpreisen zu machen, sei in diesen Zeiten besonders schwer, erklärt ADAC-Experte Hölzel:
„Zu groß sind die politischen Unwägbarkeiten, das hat uns dieses Jahr mit Nachdruck gelehrt. Derzeit gehen die Spritpreise nach unten, das ist eine Folge der niedrigeren Rohölnotierungen und des wieder erstarkten Wettbewerbs auf dem Kraftstoffmarkt. Ob diese Entwicklung anhält, können wir beim ADAC nicht beantworten. Wenn man wüsste, wie sich der Ölpreis entwickelt, ließe sich her genaueres sagen. Das ist aber nicht möglich. Derzeit wird Öl günstiger und das macht sich dann auch beim Tanken bemerkbar. Ob das so bleibt wissen wir leider nicht“, so Hölzel. Beim Tanken sparen, geht aber trotzdem – vor allem, wenn Autofahrer die richtigen Zeiten abpassen.
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Besonders weil die Situation an den Zapfhähnen, laut ADAC, langfristig nicht vorhersehbar ist, lohnt es sich auch immer wieder Spartipps zu beachten.
ADAC-Experte Hölzel empfiehlt:
- Achten Sie auf den Zeitpunkt beim Tanken! Das sei „die Zeit zwischen 20 und 22 Uhr. Dann sind die Kraftstoffpreise regelmäßig am niedrigsten – das zeigen Auswertungen der Durchschnittspreise für Deutschland.“
- Nutzen Sie Tankapps zum Vergleichen und fahren Sie gezielt zur günstigsten Tankstelle. Damit lassen sich regelmäßig einige Euros sparen! (mit dpa/lwe)
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