Haben wir den Höhepunkt endlich erreicht?Inflation im Juli 2022 bei 7,5 Prozent

Die Inflation in Deutschland hat sich im Juli auf hohem Niveau eingependelt. Wie das Statistische Bundesamt meldet, liegt sie voraussichtlich bei 7,5 Prozent. Im Juni lag die Inflation noch bei 7,6 Prozent. Damit sinkt die Teuerungsrate den zweiten Monat in Folge. Laut dem Münchner Ifo-Institut hat die Inflation ihren Hochpunkt offenbar erreicht und wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen.
Teuerungsrate steigt in mehreren Bundesländern
In mehreren Bundesländern stieg die Teuerungsrate sogar, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der Statistischen Landesämter hervorgeht. Die Teuerung legte etwa im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen von 7,5 im Juni auf nunmehr 7,8 Prozent zu. In Bayern wurde ein leichter Anstieg auf 8,0 von 7,9 Prozent verzeichnet. In einigen Bundesländern ergab sich hingegen ein Rückgang. Und in Baden-Württemberg blieb die Jahresteuerung mit 7,1 Prozent auch im Juli auf hohem Niveau.
In Hessen gab der Preisdruck im Juli nach: auf 7,6 Prozent nach 8,1 im Juni. Auch in Brandenburg und Sachsen war die Inflation auf dem Rückmarsch. In Sachsen kosteten zu Beginn der diesjährigen Hauptreisezeit Kraftstoffe (24,5 Prozent), aber auch Flugtickets (10,9 Prozent) mehr als im vorigen Jahr. Dagegen konnten Urlauber in diesem Jahr unter Nutzung des Neun-Euro-Tickets die Urlaubskasse etwas entlasten.
Ifo-Institut: Höhepunkt der Inflation voraussichtlich erreicht
Weil immer weniger Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen, erwartet das Münchner Ifo-Institut einen allmählichen Rückgang der Inflation. „Die Preise dürften zwar weiter steigen, allerdings wird sich das Tempo verlangsamen. Damit hat die Inflation ihren Höhepunkt voraussichtlich erreicht und wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag.
Basis für diese Einschätzung sind die vom Ifo abgefragten Preiserwartungen der Unternehmen, deren Index den dritten Monat in Folge sank und nun bei 47,4 Punkten liegt. Das ist ein Rückgang von 5,5 Punkten und der niedrigste Wert seit Monaten. Dennoch bedeutet er, dass weiter viel mehr Unternehmen ihre Preise erhöhen als senken wollen. In der Regel schlagen sich die Preiserwartungen der Unternehmen laut Wollmershäuser mit ein paar Monaten Verzögerung in den Verbraucherpreisen nieder.
Allerdings unterscheidet sich die Situation je nach Wirtschaftszweig: Spürbare Rückgänge gebe es vor allem in Bereichen, deren Produktion dem Konsum vorgelagert sei - beispielsweise im Baugewerbe und der Industrie. Auch in Gastgewerbe, Freizeit, Kultur und Unterhaltung dürften die Preise langsamer steigen. Anders stellt sich die Situation im Lebensmitteleinzelhandel dar. Hier sei kein Ende der spürbaren Verteuerung in Sicht: Alle befragten Unternehmen sagten hier, sie wollten die Preise erhöhen.
Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg ist sich da nicht so sicher: "Ich würde noch nicht so weit gehen, dass wir den Hochpunkt erreicht haben." Es sei beispielsweise noch völlig unklar, wie sich die Energiekosten für die Verbraucher entwickelten. Der Ukraine-Krieg treibt die Preise für Energie, Rohstoffe und zuletzt auch für Nahrungsmittel massiv nach oben. (rts/dpa/aze)
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