Boom um die neue Heiztechnologie - kommt das auch für Sie in Frage?Strombetriebene Wärmepumpen: Eine effektive Alternative zum russischen Gas?
Angesichts des Klimawandels und dem Konflikt mit Russland will Deutschland sich schnellstmöglich auf neue Heizungstechnologien umstellen. Die gewünschte Alternative zu Gas- und Ölheizungen ist die strombetriebene Wärmepumpe. Die soll möglichst schnell in möglichst vielen Kellern eingebaut werden. Wie diese ehrgeizigen Ziele des Bundeswirtschaftsministeriums umzusetzen sind, ist heute Thema beim Wärmepumpengipfel in Berlin.
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FDP: Fachkräftemangel bremst Wärmepumpen-Einbau in Deutschland aus!
Weg vom Öl und Gas - wegen der hohen Kosten wollen das aktuell viele. Wärmepumpen braucht das Land – so nun die Devise der Bundesregierung. Und deswegen sind strombetriebene Wärmepumpen gerade hoch im Kurs. Installateur Peter Seven kann die Nachfrage kaum bedienen. Die Wartezeit beträgt bei ihm aktuell sieben bis acht Monate. Denn der Wärmepumpen-Boom stößt auf Lieferengpässe.
"Das hat sich speziell mit Beginn des Ukraine-Kriegs noch mal verstärkt. Die Lieferketten sind gestört - da haben wir also massive Probleme. Und durch den Ukraine-Krieg ist dann letztendlich die Nachfrage nochmal extrem angezogen", erklärt Peter Seven, Geschäftsführer Peter Seven GmbH im RTL-Interview im Video.
Laut Statistischem Bundesamt wurden 2021 in jedem zweitem neuen Gebäude Wärmepumpen eingesetzt. Damit sind Wärmepumpen in Neubauten inzwischen der am häufigsten installierte Heizungstyp. Und das ist von der Bundesregierung auch so gewollt. Bis 2030 will das Wirtschaftsministerium auf einen Stand von sechs Millionen Wärmepumpen kommen. Die Bundesregierung plant also eine Offensive zum Einbau von Wärmepumpen als umweltfreundliche Alternative zur Öl- und Gasheizung.
Doch klar ist auch die Kritik an dem ambitionierten Vorhaben: Aus Sicht der FDP fehlen dafür die Fachkräfte. „Ohne zusätzliche Handwerker bleibt das Ziel 500.000 Wärmepumpen im Jahr zu installieren eine gut gemeinte Hoffnung“, sagte die FDP-Politikerin Sandra Weeser, Vorsitzende des Bauausschusses im Bundestag, der Deutschen Presse-Agentur. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) müsse nun unbedingt die Fachkräftefrage ins Zentrum stellen.
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Weeser: Für Altbauten eher Holzpellet-Heizungen, synthetische Brennstoffe und Hybrid-Lösungen!

Habeck müsse zusammen mit Arbeitsminister Hubertus Heil und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform zur Fachkräftezuwanderung noch 2022 auf den Weg bringen, fordert die FDP-Politikerin Weeser weiter. Sie plädierte außerdem für Technologieoffenheit. Für Altbauten bedeute das Holzpellet-Heizungen, synthetische Brennstoffe und Hybrid-Lösungen. „Wollen wir den gesamten Gebäudebestand von russischem Gas unabhängig machen, können wir es uns nicht leisten, auf diese Technologien zu verzichten.“
Die Koalition hatte im März entschieden, dass ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Außerdem soll der Rahmen dafür geschaffen werden, dass Immobilieneigentümer über 20 Jahre alte Heizungsanlagen austauschen, dazu sollen Förderungen verbessert werden. Bei Industrie, Handwerk und Privathaushalten solle eine große „Wärmepumpen-Offensive“ gestartet werden.
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Wer sich für die Wärmepumpe entscheidet, kann von Förderung profitieren!
Wer neu baut oder sein bereits bestehendes Haus mit der neuen Heiztechnologie ausstatten will, sollte sich vorab über die möglichen Förderung durch den Bund informieren. Denn wer auf Wärmepumpen umstellt, kann profitieren: Für den Einbau der neuen Heiztechnologie kann es rund 35 Prozent Förderung geben und wer seine alte Öl-Heizung austauschen will und auf die Wärmepumpe setzt, kann bis zu 45 Prozent gefördert bekommen – allerdings sind die Fördermöglichkeiten auch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, über die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr informiert.
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Energieberater: Nicht in jedem Haus macht eine Wärmepumpe Sinn!
Klar ist allerdings trotz der ambitionierten Pläne: Nicht in jedem Haus macht eine Wärmepumpe Sinn. Wichtig ist, dass das Haus mit einer niedrigen Temperatur erwärmt werden kann.
"Und was ist die Voraussetzung dafür: Dass es auch gut gedämmt ist, dass vielleicht die Fenster neu sind, dass der Energieverbrauch nicht so hoch ist. Dann ist es gut geeignet. In anderen Fällen müsste man eigentlich sagen, man sollte erst mal überprüfen, was man tun kann, damit es auf das Niveau kommt", erklärt Energieberater Karsten McGovern im RTL-Interview. Damit die Bundesregierung also ihr gewünschtes Ziel erreicht, müssen auf dem Wärmepumpengipfel Lösungen her wie die Lieferschwierigkeiten und der Fachkräftemangel in dem Bereich bewältigt werden können.
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(dpa/lwe)
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