Krieg

Der Begriff Krieg steht für Konflikte, die mehrere Staaten oder andere Kollektive organisiert mit Waffengewalt austragen.

Häufige Ursachen sind religiöse oder ideologische Unterschiede, kolonial- oder wirtschaftspolitische Absichten sowie das Streben nach Unabhängigkeit. Daher gibt es verschiedene Arten von Krieg. Während sich bei einem Koalitionskrieg zum Beispiel mehrere Staaten zusammenschließen und gemeinsam gegen eine andere Partei kämpfen, treten im Bürgerkrieg einzelne Gruppen innerhalb desselben Staates gegeneinander an.

Im Altertum kamen ungefähr ab der Bronzezeit ausgebildete Heere zum Einsatz. Antike Großmächte eroberten Gebiete und versklavten oftmals die Bevölkerung. Nach dem Mittelalter und der Reformation führten machtpolitische sowie konfessionelle Auseinandersetzungen zum Dreißigjährigen Krieg. Von 1618 bis 1648 trafen – neben den Feldschlachten – Massaker und Epidemien die Zivilbevölkerung. An den Folgen starb ein Drittel der Menschen in Mitteleuropa. Die ideologisch begründeten Weltkriege im 20. Jahrhundert forderten mehrere Millionen Tote.

Ab dem 19. Jahrhundert beschäftigte sich die Politik mit völkerrechtlichen Aspekten von Kriegen. Die Genfer Konvention von 1864 regelt beispielsweise den humanen Umgang mit Kriegsopfern. Die Haager Landkriegsordnung von 1907 differenziert zwischen Zivilisten und Kombattanten, die quasi berechtigt an Kriegshandlungen teilnehmen. Der nach dem Ersten Weltkrieg gegründete Völkerbund konnte jedoch den Zweiten Weltkrieg als weiteren globalen Konflikt nicht verhindern.

Neben Angriffskriegen, wie ihn Deutschland im Zweiten Weltkrieg führte, unterscheiden Wissenschaftler bezüglich der Zielsetzung zwischen Verteidigungs-, Interventions-, Sanktions- und Befreiungskriegen. Die Charta der Vereinten Nationen von 1945 verbietet Angriffskriege.

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