"Das wird groß"
Das erwartet Bill Gates von KI: Das Ende von Amazon und Googlesuche wie wir sie kennen
von Malte Mansholt
Microsoft-Gründer Bill Gates ist wenig überraschend ein großer Fan neuer Technologien. Auf einer Konferenz schwärmte er nun über die Fähigkeiten Künstlicher Intelligenz. Für einige Konkurrenz-Produkte sieht er aber eine düstere Zukunft.
Revolution KI: Nach Bill Gates wird sich vieles ändern
Wenn Bill Gates etwas sagt, hört die Welt in der Regel zu. Der Microsoft-Gründer und zeitweise reichste Mensch der Welt hatte immer wieder mit Prognosen richtig gelegen (außer beim Smartphone). Nun erwartet er durch Künstliche Intelligenz die nächste Revolution. Die Technologie wird nach seiner Einschätzung nicht nur die medizinische Forschung verändern. Sondern auch die Grundpfeiler des Internets erschüttern.
Das liegt nach Gates Ansicht vor allem daran, dass KI das Nutzungsverhalten radikal ändern wird. "Wer auch immer das Rennen um den persönlichen Assistenten gewinnt – das wird groß werden", gab er sich am Montag bei einer Konferenz in San Francisco laut "CNBC" überzeugt. Es werde die Art umkrempeln, wie wir das Internet nutzen. Und entsprechende Folgen für die Internetgiganten haben. "Man wird nie wieder eine etwas bei Google suchen, nie wieder eine Produktivitäts-Seite besuchen, nie wieder Amazon.com öffnen", bringt er seine Einschätzung auf den Punkt.
Wer gewinnt KI? Das sagt Bill Gates
Wer das Rennen mache, sei indes noch völlig offen. Er sehe eine 50:50-Chance, dass entweder einer der etablierten Großkonzerne der Branche das Rezept dafür knacke – oder ein Start-up, das heute kaum jemand kennt. "Ich werde etwas enttäuscht sein, wenn es nicht Microsoft wird", gibt er unumwunden zu.
Was er damit allerdings auch sagt: Noch ist die von ihm gegründete Firma wie die Konkurrenz nicht so weit. Zwar hat Microsoft-Chef Satya Nadella den Konzern bereits seit einigen Jahren auf KI getrimmt. Die eigene Assistentin Cortana fristet aber schon seit der Einführung ein Nischendasein. Mit ChatGPT-Entwickler OpenAI hat sich der Software-Konzern aber einen potenten Partner ins Boot geholt. Der neue Assistent der Bing-Suche setzt etwa auch teilweise auf die als extrem weit entwickelt geltende Technologie. Für die Revolution, die Gates erwartet, hat es bisher aber nicht gereicht.
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Bill Gates erwartet Durchbruch für die Medizin durch KI
Einen wichtigen Durchbruch für KI erwartet Gates auch in einem anderen Bereich, der ihm sehr am Herzen liegt. Künstliche Intelligenz und ihre Fähigkeit, auch in scheinbarem Chaos Muster zu erkennen, sieht Gates als eine der wichtigsten Chancen in der medizinischen Forschung. Sie erlaube es, die hochkomplexen Vorgänge im menschlichen Körper besser zu verstehen, erläutert er. Zudem könne sie für die Entwicklung von wirksamen Medikamenten genutzt werden. Daher erwartet er in wenigen Jahren einen wicht Durchbruch: Die Menscheit sei kurz davor, Alzheimer mit Medikamenten zu heilen, glaubt Gates.
Seit einigen Jahren konzentriert er sich in seiner gemeinsam mit seiner Ex-Frau Melinda gegründeten Stiftung darum, die Forschung zur Heilung zahlreicher Krankheiten voranzutreiben. Die beiden hatten etwa gleich mehrere der Firmen unterstützt, die nach Ausbruch der Covid-Pandemie dann schnell einen Impfstoff liefern konnten.
Anfang der Woche hatte Gates noch aus weniger schönen Gründen Schlagzeilen gemacht: Er soll wegen einer Affäre vom berüchtigten Milliardär Jeffrey Epstein erpresst worden sein
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de
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