Oberster Waffenlieferant im RTL-InterviewTöchter „wussten vom ersten Tag an, was ich mache“

von Ulrich Klose, Amina Gall und Johannes Ahlemeyer

ER steht an der Spitze von Rheinmetall!

Doch als Boss der Firma, die Panzer an die Ukraine liefert, macht man sich nicht nur Freunde. Wie Armin Papperger und seine Familie mit der Situation umgehen.

„Meine Mädels sind cool“

In der Ukraine herrscht Krieg – und wo Krieg herrscht, da gibt es Waffen. Auf der ukrainischen Seite kommen sie zum Teil aus Deutschland. Genauer gesagt aus Düsseldorf, aus den Fabriken von Rheinmetall. An der Spitze des Konzerns steht Armin Papperger. Seine Position birgt auch Gefahren: Immer wieder habe es Bedrohungen gegeben, sagt Papperger im Interview mit RTL und ntv.

Wenn Papperger bedroht wird, betrifft das aber nicht nur ihn, sondern auch seine Familie. Das kann belastend sein. Seine Familie könne damit aber gut umgehen: „Ich hab Gott sei Dank eine sehr standfeste Familie“, sagt Papperger. Mit seinen Kindern habe er auch immer offen über seinen Beruf gesprochen: „Die wussten vom ersten Tag an, was ich mache, vom allerersten Tag an. Und meine Mädels sind cool.“

„Ich verabscheue Gewalt“

Trotzdem, die Drohungen gehen an Papperger natürlich nicht spurlos vorbei. Sie seien weder lustig noch Teil der Demokratie, sagt er. „Ich verabscheue Gewalt und deswegen verabscheue ich diese Punkte auch. Und ich werde alles tun, um meine Familie zu schützen.“

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Wie dieser Schutz genau aussieht, kann Papperger nicht sagen. In der Vergangenheit wurde Papperger immer wieder von Personenschützern begleitet und auch von offizieller Seite bekommt er Hilfe und Schutz. Beim Interview mit RTL und ntv stehen mehrere Polizeiautos vor der Tür. „Ich bin sehr dankbar, was die Bundesrepublik Deutschland und das Land Nordrhein-Westfalen tut, um mich zu schützen.“ Diesen Schutz zu benötigen, sei auch nicht immer leicht, Einschränkungen gibt es schon. „Aber da ich ja mit Profis umgeben bin, engt es mich nicht so sehr ein, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist“, verrät Papperger im RTL-Interview.

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Rheinmetall-Chef offen für Staatseinstieg

Und noch etwas anderes verrät Papperger, nämlich wie er zu einem möglichen Staatseinstieg der Bundesrepublik beim Rüstungskonzern steht: „Auch der Bundeskanzler kann Rheinmetall-Aktien kaufen“, schließlich sei der Konzern eine Aktiengesellschaft. Zuvor hatte das Handelsblatt berichtet, die Bundesregierung erwäge Staatseinstiege bei Rüstungskonzernen.

Der Rheinmetall-Chef fühlt sich und sein Unternehmen von der Politik inzwischen sehr viel stärker wertgeschätzt als in der Vergangenheit. „Vor vier, fünf Jahren hat man uns eher gemieden, also man ist nicht mit uns vor die Kamera gegangen.“ Die Zeitenwende der Bundesregierung sei ein großer Schritt gewesen. „Und diese Zeitenwende bedeutet auch, dass man anders umgehen muss mit denjenigen, die unsere Bundeswehr befähigen.“

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