Gast findet’s „zum Kotzen“ Restaurant verlangt acht Euro – für einen leeren (Kinder-)Teller

Das kostet extra!
Wer sich in diesem Restaurant eine Vorspeise teilen will, zahlt drauf – nämlich für den zusätzlichen Teller. Das zeigt eine Rechnung, die auf Social Media geteilt wurde. Unter dem Beitrag wird der Aufpreis heftig diskutiert – jetzt meldet sich der Wirt zu Wort.
Ärger über „Räuberteller“
Das kennen wir doch alle, oder? Man geht gemeinsam Essen und will sich eine Vorspeise teilen. Was man früher noch als „Räuberteller“ vor allem bei Kindern kannte, ist längst auch bei den Erwachsenen in Gebrauch: ein Extra-Teller für ein geteiltes Gericht.
Genau so ein Teller sorgt im Netz jetzt für Aufregung. Im Restaurant „Okto Dining“ mit Blick auf den Wörthersee hat Mitte August ein Paar gegessen. Es gab glasierten Oktopus, einen Lachs-Taco mit Mango Chutney und Beef Tartar – letzteres wollte sich das Paar teilen. Kein Problem, heißt es sogar in der Speisekarte des Restaurants. Da steht aber auch: Wenn man sich ein Gericht teilt, werden acht Euro für einen Zusatzteller berechnet. Wie bitte?
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„Der Kärnten-Tourismus ist größtenteils zum Kotzen!“ – Gast macht sich auf Facebook Luft
So wie sie in der Speisekarte stehen, landen die 8 Euro dann auch auf der Rechnung des Gastes. Der findet den Aufpreis unangemessen und teilt seine Rechnung auf Facebook. In Kärnten am Wörthersee zu Gast zu sein, sei einmal „Urlaub bei Freunden“ gewesen, mittlerweile findet er es dort aber „zum Kotzen“ schreibt er.
Unter dem Facebook-Post hagelt es viel Kritik für das Vorgehen des Restaurants: „Alter! Das ist übel“, schreibt beispielsweise ein User. „Alle unverschämt“, schreibt ein anderer und fügt hinzu, dass die hohen Preise mittlerweile auch an anderen Urlaubsorten üblich seien – „die Leute fahren aber trotzdem hin“. Ein weiterer Kommentator schreibt: „Find ich heftig“, vor allem, da noch zwei Hauptspeisen bestellt worden wären. So ganz stimmt das allerdings nicht: Sowohl der Lachs-Taco als auch der glasierte Oktopus gelten als Vorspeisen.
Ein bisschen Verständnis für das Restaurant gibt es aber auch: Eine Userin schreibt: „Ist ein tolles Lokal mit tollem Essen und Topaussicht“, außerdem sei in der Speisekarte der Aufpreis ja vermerkt.
„Wir wollen auch davon was haben“ – Wirt stellt sich der Kritik
Die Rechnung hat auf Social Media für Wirbel gesorgt. Im Gespräch mit dem ORF meldet sich der Wirt des „Okta Dining“, Abnoub Shenouda, zu Wort: Auch ein Extra-Teller sei für seinen Betrieb ein zusätzlicher Aufwand. „Ich muss auf einen Mindestkonsum pro Person kommen“, erklärt er. Seine Erfahrung habe ihm gezeigt: Oft bestellen Menschen eine Vorspeise zu zweit, trinken wenig, bleiben aber für mehrere Stunden. „Für mich geht sich das rechnerisch nicht auf“ – so kam er auf die Idee, für den Zusatzteller eine Gebühr zu verlangen. Anders erreiche er seine Umsatzziele nicht.
Und wie hoch muss der Mindestumsatz im „Okta Dining“ sein, damit das Restaurant wirtschaftlich arbeiten kann? Im Gespräch mit dem ORF sagt Shenouda: „In der Location am Wörthersee brauchen wir mindestens 80 bis 100 Euro Konsumation pro Person“ – anders rechne es sich nicht und er sei nicht in der Lage, seine Mitarbeiter zu bezahlen. Für die stolze Summe biete sein Restaurant aber auch eine hervorragende Qualität und besonders guten Service, sagt Shenouda. Nach dem Ärger im Netz wird er den Acht-Euro-Teller aber nicht abschaffen: „Ich bleibe bei meinem Standpunkt.“ (iga)
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