Öko-Test findet PestizideKomplett zerkrümelt – diese Aufbackbrötchen sind „ungenügend“

Früh raus und zum Bäcker? Wie ungemütlich!
Zum Glück gibt’s ja Aufbackbrötchen. Rein in den Ofen, den Duft von frisch Gebackenem genießen und losknuspern. Leider trübt die aktuelle Untersuchung von Öko-Test die Frühstücksfreuden.

Darum ging’s im Labor

36 Brötchen-Produkte mit Körnern wurden insgesamt getestet, darunter 17 mit Bio-Label und sieben glutenfreie Sorten. Sowohl Markenprodukte als auch Eigenmarken vom Discounter und aus dem Supermarkt landeten auf dem Teller beziehungsweise im Labor. Alle Brötchen wurden nicht nur auf Inhaltsstoffe wie Pestizide, Mineralölbestandteile und Phosphate getestet, sondern auch auf Dinge wie Salzgehalt, färbende Zusätze und Deklarationsmängel. Das Team prüfte auch, ob das, was auf der Verpackung steht, mit dem Inhalt übereinstimmt – besonders wichtig bei Glutenunverträglichkeit.

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Die Verlierer des Brötchen-Tests

Sechs der getesteten Körnerbrötchen fielen im Test durch, vier davon sogar mit dem Urteil „ungenügend“. Besonders auffällig: Bis auf eins sind die größten Verlierer glutenfrei. So wurde etwa in den K-Free Saatenbrötchen glutenfrei von Kaufland und den Schär Gluten-Free Mehrkornbrötchen Rückstände des Pilzbekämpfungsmittels Captan gefunden – genauer gesagt ein Captan-Metabolit, also ein Abbauprodukt. Der Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein, und wird von der EU entsprechend kritisch bewertet.

Zusätzlich wurden in diesen Produkten sogenannte MOSH (gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe) nachgewiesen. Diese können aus Schmierölen während der Produktion auf die Brötchen übergehen und sich im menschlichen Fettgewebe und Organen anreichern. Die Folgen sind laut Öko-Test noch nicht abschließend geklärt, aber Fachleute warnen seit Jahren vor möglichen Langzeitrisiken.

Die Gut & Günstig vital & fit 6 Mehrkornbrötchen enthalten zwei Pestizide in Spuren, unter anderem das umstrittene Glyphosat. Dafür hagelt es ebenfalls die Note Sechs.

Neben diesen kritischen Rückständen enthalten alle „ungenügenden“ Brötchen auch färbende Zutaten und teilweise Aromastoffe, um das Aussehen und „den Geschmack zu pimpen“.

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Alles super: Bio-Brötchen auf die Eins

Im Test schneiden Bio-Körnerbrötchen deutlich besser ab als ihre konventionellen Pendants. Viele sind „gut“ oder „sehr gut“. Die drei Testsieger sind laut Öko-Test frei von Pestiziden, Aromen und bedenklichen Zusatzstoffen – und teilweise sogar recht günstig. So schnitten etwa die K-Bio Landbrötchen kernig (Kaufland) und die Natur Gut Bio Mehrkorn Landbrötchen von Penny mit Bestnote ab. Beide kosten nur rund 32 Cent pro Stück.

Insgesamt zeigt sich: Der Preis sagt wenig über die Qualität aus. Entscheidend sind die Zutaten – und vor allem, was nicht drin ist: Pestizidspuren, fragwürdige Zusatzstoffe, unnötige Aromen oder Farbstoffe.

Alle Ergebnisse könnt ihr auf ökotest.de nachlesen. (rka)