Seit drei Wochen arbeitet Model und Influencer Julian Kamps in seinem neuen Vollzeit-Job – und ist jetzt schon völlig fertig mit den Nerven.
„Wir haben jetzt 18:41 Uhr. Ich habe das Haus um 7:30 Uhr verlassen. Ich bin jetzt gerade kurz vor meiner Haustür. Ihr wollt mir doch nicht sagen, dass das das Leben ist? Ich hätte jetzt dreieinhalb Stunden, um zu leben, damit ich morgen früh wieder fit bin, um auf die Arbeit zu gehen. Das kann es doch nicht sein . Das ist doch Quatsch. Das ist doch Quatsch. Leute, sagt mir bitte , dass ich nicht der Einzige bin, der sich so fühlt. Also wirklich. Ich muss auf jeden Fall mal eine Stunde reduzieren. 100 Prozent geht gar nicht."
Acht Stunden Arbeit am Tag – für den 24-Jährigen einfach zu viel. Im Netz gibt es dafür Kritik, aber auch jede Menge Zuspruch.
Also – ist der klassische Nine-to-Five-Job wirklich überholt? Oder ist die junge Generation einfach zu bequem zum Arbeiten?
„Eigentlich bin ich schon in meinem achten Berufsjahr und habe nach dem Abi eine Banklehre gemacht. [...] Ich habe, seitdem ich 12 war, Zeitungen verteilt. Ab 16 habe ich in einem Café als Kellner gearbeitet. [...] Also eigentlich habe ich mein ganzes Leben lang durchgearbeitet."
Julian hat schon früh Verantwortung übernommen, doch jetzt merkt er, wie wenig Raum fürs Leben bleibt: „Wie mich das Leben, was ich haben möchte . Und noch mal sagen: Wenn jetzt die Arbeitskollegen von mir zuschauen . Ich finde das Unternehmen cool . Ich mag den Job. Deswegen alles gut . Und irgendwann kann ich ja meine Stunden wahrscheinlich reduzieren."
Welchen Job Julian genau macht, verrät er nicht. Aber eins ist klar: Der 24-Jährige will weniger arbeiten – und mehr leben.