Endlich Ordnung in der Wohnung: Drei Aufräum-Methoden im Test – welche räumt als Testsieger ab?
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Kennt ihr das? Man möchte anfangen aufzuräumen, weiß bei dem ganzen Chaos aber nicht, wo man anfangen soll! Wir kennen dieses Problem und haben daher über Wochen drei Aufräum-Methoden getestet. Bei einer Testerin kann jetzt sogar unangekündigt Besuch vor der Tür stehen – es ist deutlich ordentlicher!
„Ich zeig euch mal hier meine Chaos-Ecken. Hinter dem Schrank ist einiges los, wie ihr seht. Also hier ist auf jeden Fall Papierkram. Der lag hier mal nicht. Der Rucksack war auch mal auf seinem Platz. Betten sind leider nicht gemacht. Hier ist der böse Wäscheständer, der seit drei Tagen hier steht und ich müsste den eigentlich mal abräumen. Und hier habe ich eine ganz böse Ecke. Hier werfe ich immer ganz gerne die kleinen Sachen rein.“
Doch so ein Chaos muss nicht sein, weiß Aufräumcoach Vera Jansen-Cornette: „Also, es wird niemals eine Routine entstehen, wenn ich eines Morgens mir denke, ich möchte Marathon laufen. Nein, realistische Ziele, realistische Zeiten und realistische Projekte. Und das eigne ich mir an.“
Los geht's mit Eve und sie soll jeden Tag 15 Minuten aufräumen. „Ich finde, das ist eine sehr gute Methode, um einzusteigen. Man darf sich da keine falschen Illusionen machen. Mit 15 Minuten schafft man nicht alles.“
„Also 15 Minuten aufräumen klingt für mich sehr gut. Weil im Alltag ist es ein bisschen schwierig, irgendwie die Zeit zu finden.“
Na dann – Timer an und los! Das ist ja eigentlich eine schöne Aufgabe für 15 Minuten. Es gibt keine andere Möglichkeit, als erst mal alles raus. Dann wird sortiert und 15 Minuten später sehen die Schubladen wieder ordentlich aus. Und das war erst der Anfang!
Weiter geht's mit Jenny – sie wird Aufräumbingo ausprobieren. Das Ziel: Jeden Tag mindestens ein Feld erledigen. Hat man eine Reihe senkrecht oder waagerecht voll, heißt es Bingo! Lampen abstauben, Fußleisten wischen, Kühlschrank sortieren. Jenny ist motiviert!
„Also Aufräumbingo ist auf jeden Fall, denke ich mal, eine ganz lustige Sache, wo es im Alltag vielleicht ein bisschen lustiger wird, aufzuräumen und mehr Spaß macht aufzuräumen, wenn man mal wirklich keine Lust hat.“
„Es ist erstmal eine sehr charmante Idee. Ich denke, das ist für den ersten Impuls eine feine Sache, weil es so ein niedrigschwelliger Einstieg ins große Thema Aufräumen ist. Schön an Bingo ist ja auch, dass wenn man dann ein Bingo gewonnen hat, sich belohnt.“
„Also ich habe mich auf jeden Fall erstmal entschieden, den Flur zu putzen und aufzuräumen“
Und schon zehn Minuten später darf Jenny ihr erstes Kreuz setzen. Das Chaos im Flur ist beseitigt, die Schränke aufgeräumt und der Kleinkram im Keller.
Ob Katharinas Methode auch so schnell für Ordnung sorgen kann? Sie geht unseren Aufräumtest mit Korb an.
„Das nenne ich SOS schnell Ordnung schaffen. Das ist so, wenn die Patentante, Schwiegermutter oder Vermieter vor der Tür steht und dann wirft man alles einfach in einen Korb und stellt den erstmal irgendwo hin. Wie kommen die Sachen aus dem Korb wieder raus und ab da wird es interessant.“
Die beiden gehen mit dem Korb los und sammeln zunächst die Wäsche ein, die sich in der Wohnung verteilt hat und räumen die direkt weg. Zehn Minuten später ist alles wieder an seinem Platz.
Unsere Testerinnen legen los und probieren einen Monat lang ihre jeweiligen Aufräummethoden aus. Werden sie es durchziehen und so für Ordnung sorgen?
„Nachhaltig schafft man eigentlich dadurch die Ordnung, indem man einmal definiert, wo die Dinge hinkommen, und dann muss man es immer nur noch bedienen. Es ist aber auch viel leichter, als sich das jetzt vielleicht anhört: Denn die meisten Dinge sind absolut logisch. Also kein vernünftiger Mensch würde jetzt die Bratpfanne ins Bad stellen.“
Na dann - Woche eins bei unseren Testerinnen:
„Sich 15 Minuten am Tag Zeit zu nehmen, ist gar nicht so schlimm. Ich glaube, dass ich innerhalb eines Monates meine ganze Wohnung auf den Kopf stelle.“
„Dann werden wir mal unsere Kreuze machen. Bis jetzt ist das Aufräumbingo super, macht auch Spaß. Man wird angespornt, Sachen zu erledigen, die man sonst nicht macht.“
„Ich habe mir den Korb in den Flur gestellt, und dadurch komme ich da immer dran vorbei und er erinnert mich daran, dass ich meine Wäsche wegräumen sollte. Klappt tatsächlich schneller als vorher“
Irgendwann wird es für Eve aber doch schwer, die Routine einzuhalten.
„In der zweiten Woche bin ich nicht zu viel gekommen. Ich hatte viel zu tun, viel Arbeit. Deswegen versuche ich es in Woche drei aufzuholen und wieder mehr zu schaffen.“
Jenny schafft nach 25 Tagen sogar zwei Bingos und will sich dafür belohnen:
„Jetzt sind wir gleich bei zwei Bingos. Ich habe mir mit meinem Freund vorgenommen, schön Essen zu gehen und den Tag zu genießen.“
Ein Monat später: Wie finden wir die Wohnungen heute vor?
„Also auf die Schublade bin ich sehr stolz und zwar – schaut euch das an.“
„Meine Wohnung ist definitiv sauberer und ordentlicher als vor einem Monat.“
„Also im Schlafzimmer hat sich, denke ich mal, am meisten verändert.“
„Ich habe meinen Freund gekriegt, seine Sachen am Schreibtisch ein bisschen zu ordnen.“
Und ja, hier ist es allgemein wirklich ordentlicher geworden.
Katharina hat mit dem Korb zwar ihr Wäscheproblem erfolgreich bekämpft - aber bei ihren Chaos-Ecken hat das nicht geholfen.
„Also hinter dem Vorhang hat sich nichts verändert. Es ist nach wie alles noch so wie vorher. Also es ist eigentlich nicht besser als vorher. Es ist alles nach wie vor, nur dass ich die Kleider schneller wegräume. Aber das war's.“
15 Minuten am Tag reichen also, um vor allem in solchen chaotischen Ecken Ordnung zu schaffen. Und mit so einem Bingo können wir uns spielerisch zu mehr Ordnung motivieren - ganz nebenbei. Mit ein wenig Strategie und Routine sorgt dann spontaner Besuch nicht mehr für Putz-Stress.

