Massig gesunde Omega-3-FettsäurenGünstig schlägt teuer! Dieses Leinöl empfiehlt Öko-Test

Leinöl, Leinsamen und Flaxpflanze
Gesundes und gutes Leinöl muss nicht teuer sein.
picture alliance / Zoonar | GABRIELA BERTOLINI

Das geht runter wie Öl!
Aber nur für manche Leinöl-Hersteller. Denn ausgerechnet das teuerste Produkt im aktuellen Vergleich von Öko-Test patzt gewaltig – Gesamturteil: „ungenügend”!

Deshalb ist Leinöl so gesund

Leinöl zählt es zu den gesündesten Speiseölen, die es gibt. Mit bis zu 70 Prozent enthält Leinöl so viel der dreifach ungesättigten Omega-3-Fettsäure wie kaum ein anderes. Der Stoff ist unter anderem wichtig für die Gesundheit unseres Bluts, unserer Nerven und unseres Gehirns. Um von allen Nährstoffen zu profitieren, solltet ihr auf kaltgepresstes Leinöl setzen, da bei Hitze viele davon verloren gehen können.

Alle 20 Leinöle im Test haben Bio-Qualität – umso höher dürften die Ansprüche der Verbraucherinnen und Verbraucher sein. Deshalb prüfte Öko-Test nicht nur den Geruch und Geschmack, sondern auch, ob die Verteilung der Fettsäuren einem typischen Leinöl entspricht und ob Spuren von Pestiziden, Mineralölrückstände oder sonstige Schadstoffe enthalten sind.

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Fast zehn Euro für „ungenügendes” Leinöl

Ausgerechnet das teuerste Öl im Test schmiert komplett ab: Das Vitaquell Omega-3 Leinöl, kaltgepresst, nativ von Fauser Vitaquellwerk (9,69 Euro für 250 ml). Das Labor fand darin Spuren von Deltamethrin, einem Pestizid, das als vermutlich fruchtbarkeitsschädigend, vermutlich krebserregend und als bienengiftig eingestuft ist. Dazu gesellen sich Spuren des Spritzgifts DDT, das in Deutschland seit über 50 Jahren verboten ist. Laut Anbieter stammt das Öl aus Rumänien – auch hier ist die Substanz verboten, doch weil DDT sich extrem langsam abbaut, handelt es sich möglicherweise um Leinsaat aus noch belastetem Boden.

Doch damit nicht genug: Öko-Test kritisiert außerdem die enthaltenen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), zu denen auch krebserregende Substanzen gehören. Und das Labor stellte Hinweise auf Erhitzung fest, die es bei einem kaltgepressten Öl nicht geben sollte.

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Diese Leinöle sind „sehr gut” und günstig

Knapp die Hälfte der Öle im Test schneidet mit „sehr gut” ab. Anders als sonst bei Speiseölen oft der Fall, haben viele Anbieter das Problem mit Mineralölrückständen gut im Griff, lobt Öko-Test. So ist die Auswahl groß, und bei der Entscheidung kann man ganz nach Geschmack oder Preis gehen. Zu den günstigsten Testsiegern gehören das Dennree Leinöl kaltgepresst (1,59 Euro pro 250 ml), das dm Bio Leinöl Kaltgepresst, Leinsaat aus der EU (1,65 Euro pro 250 ml) und das Alnatura Leinöl nativ (1,9 Euro pro 250 ml). Wer es nicht so bitter mag, ist laut Öko-Test mit dem Rewe Bio Leinöl Nativ (2,99 Euro pro 250 ml) gut beraten.

Alle Ergebnisse des Leinöl-Tests findet ihr auf ökotest.de.