Schon gewusst?

Das passiert im Körper, wenn ihr jeden Tag einen Löffel Leinöl zu euch nehmt

Leinöl wird auf einen Löffel gegeben.
Jeden Tag ein Löffel Leinöl? Das soll für den Körper richtig gut sein.
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Leinöl ist der Star unter den Pflanzenölen.
Und das zu Recht! Nicht umsonst zählt es zu den gesündesten Ölen, die es gibt. Wir verraten, warum ein täglicher Esslöffel Leinöl eure Gesundheit fördert und warum es oft als „flüssiges Gold“ bezeichnet wird.

Warum ist Leinöl so gesund?

Leinöl wird aus Leinsamen gewonnen. Diese sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, zu denen auch die Alpha-Linolensäure zählt. Mit bis zu 70 Prozent enthält Leinöl so viel der dreifach ungesättigten Omega-3-Fettsäure wie kaum ein anderes Pflanzenöl.

Alpha-Linolensäure ist deswegen so wertvoll, weil sie Entzündungen im Körper hemmt, aber auch den Blutdruck und die Blutfette positiv beeinflusst – das bestätigen Experten im Gespräch mit dem Gesundheitsportal Zentrum der Gesundheit. Dadurch kann ein regelmäßiger Verzehr von Leinöl Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombosen vorbeugen. In verschiedenen Studien wurde außerdem nachgewiesen, dass Leinöl das Immunsystem stärkt. Zudem wurde belegt, dass das Pflanzenöl Krebs vorbeugen und das Tumorwachstum hemmen kann, so zumindest die Dr. Johanna Budwig Stiftung.

Unser Körper wandelt Alpha-Linolensäure in geringen Mengen in die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) um. Diese unterstützen laut Experten des Gesundheitsportals ebenfalls die Herzfunktion, stabilisieren die Blutfette und tragen zum Erhalt einer normalen Gehirnfunktion bei.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Kalt oder heiß gepresst: Welches Leinöl ist besser?

Leinöl hat einen nussigen, leicht bitteren Geschmack. Beim Kauf solltet ihr kaltgepresstes Öl wählen, da bei heißer Pressung wertvolle Nährstoffe verloren gehen – ideal ist ungefiltertes, bio-zertifiziertes Leinöl.

Leinöl* lässt sich hervorragend in der kalten Küche verwenden. Es eignet sich besonders gut für Dressings, Saucen oder ist auch pur genießbar. Ihr könnt es ebenfalls gut in Quark einrühren, der sowohl pur als auch zu Pellkartoffeln gut schmeckt. In Kombination mit Eiweiß wird das Fett vom Körper optimal aufgenommen und leichter verdaut. Einige bevorzugen es auch, morgens einen Löffel Leinöl in ihr Müsli zu geben. Übrigens spielt es keine Rolle, ob ihr das Leinöl morgens, mittags oder abends konsumiert – das ist ganz allein eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Wichtig: Die „Zentrale für Gesundheit” warnt allerdings davor, Leinöl zu erhitzen, da dadurch schädliche Transfettsäuren entstehen können. Außerdem zerfallen beim Erhitzen die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, wodurch das Öl seine gesundheitsfördernde Wirkung verliert. Es spricht jedoch nichts dagegen, Leinöl nach dem Kochen über die warmen Speisen zu geben.

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Diese Nährstoffe machen Leinöl so wert- und wirkungsvoll

Ein Überblick der Nährstoffe von Leinöl:

  • Omega-3-Fettsäuren: Ungesättigte Fettsäuren sind essenziell für den menschlichen Körper und unterstützen unter anderem die Hormonproduktion und den Zellmembranaufbau. Sie fördern eine gesunde Herzfunktion und wirken sich positiv auf Sehvermögen und Gehirnleistung aus, das bestätigt auch der Wissenschaftler Marc Pignitter von der Universität Wien. Zudem helfen sie, Entzündungen zu lindern. Da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden.

  • Vitamine: Leinöl ist reich an Vitamin A und liefert außerdem eine wertvolle Menge an wasserlöslichen Vitaminen wie B1, B2 und B6 sowie an fettlöslichen Vitaminen wie C, D, E und K. Diese Nährstoffe unterstützen unter anderem den Knochenaufbau, fördern die Wundheilung und tragen zur Elastizität der Haut bei. Der ausgewogene Vitamin-Mix wirkt sich zudem positiv auf das Nervensystem und das Immunsystem aus.

Fun-Fact: Als größter Lieferant der wichtigen Omega-3-Fettsäuren galt lange Zeit Fisch. Allerdings enthält Fisch auf 100 Gramm deutlich weniger ungesättigte Fettsäuren als Leinöl selbst, so die Apotheken Umschau.

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Warum ihr Leinöl immer im Kühlschrank lagern oder einfrieren solltet

Durch seinen hohen Gehalt an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ist Leinöl relativ leicht verderblich. Da Sauerstoff und Wärme die Haltbarkeit verkürzen, solltet ihr laut einer Studie der Hochschule Fulda frisches Leinöl nur in dunklen Glasflaschen kaufen und am besten lichtgeschützt im Kühlschrank aufbewahren.

Außerdem solltet ihr kaltgepresstes, unraffiniertes Leinöl laut Herstellern innerhalb von etwa sechs bis acht Wochen verbrauchen. Sobald Leinöl fischig oder ranzig schmeckt, solltet ihr es nicht mehr verwenden. Bevorzugt daher lieber kleine Flaschen mit maximal 500 Milliliter Inhalt und kauft öfter frisches Öl nach. Wer die Haltbarkeit verlängern möchte, kann Leinöl auch einfrieren. Das tut weder dem Geschmack noch der Qualität Abbruch. Da sich das Öl beim Einfrieren nicht ausdehnt, könnt ihr die Flasche bedenkenlos ins Gefrierfach packen. Auf diese Weise hält sich das Leinöl etwa sechs Monate.

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Warum zu viel Leinöl schädlich sein kann

Wer sich mit dem Geschmack von Leinöl partout nicht anfreunden kann, muss nicht auf die gesundheitlichen Vorteile des wertvollen Öls verzichten. In dem Fall können Leinöl-Kapseln* eine gute Alternative darstellen. Eine Kapsel enthält 500 Milligramm kaltgepresstes Leinöl. Die Kapseln werden mit etwas Wasser zu einer Mahlzeit geschluckt und versorgen den Körper mit reichlich Nährstoffen.

Mehr als ein Gramm Leinöl pro Tag sollten es aber nicht sein, das bestätigt auch die Gesundheitsforschung BMBF. Grund dafür ist, dass Leinöl in geringen Mengen Blausäure enthält, die bei einer starken Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Krämpfen führen kann.

Warum Leinöl die Bezeichnung „flüssiges Gold” verdient

Besonders der hohe Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren macht Leinöl zu einem wertvollen Bestandteil unserer Ernährung. Die ungesättigten Fettsäuren tragen dazu bei, den Cholesterinspiegel zu regulieren, fördern die Gesundheit der Blutgefäße und schützen so vor Herz-Kreislauferkrankungen. Zudem unterstützen die Vitamine B1 und B7 die Konzentration und steigern den Energiestoffwechsel.

Daher ist die Bezeichnung „flüssiges Gold“ völlig gerechtfertigt. Und das Beste daran: Schon ein Esslöffel Leinöl pro Tag, also nur etwa zehn Gramm, reicht aus, um den Bedarf an Alpha-Linolensäure zu decken. Und den löffeln wir doch mit links, oder?

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