Wir haben für unseren Test zwei Körbe vorbereitet: Walnusskerne, Karotten, Leinsamen sind Made in Germany! Sie treten an gegen exotisches Superfood wie Chiasamen und Gojibeeren. Und genau davon wird Mariella aus Bonn die kommenden vier Wochen viel essen:
„Ich stell mir vor, die Haut wird irgendwie schöner und die Haare glänzen.“
Die Italienerin kocht bisher mediterran, mit viel Olivenöl.
Simone aus Köln wird für uns das heimische Superfood testen.
„Also, ich ernähre mich sonst nicht wirklich gesund, muss ich zugeben. Zwar auch mit Gemüse, aber oft Fleisch, weil die Zeit drängt Fast Food.“
Der Begriff Superfood ist nicht genau definiert. Meist verstehen wir darunter Lebensmittel, die viele Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien oder gesunde Fette enthalten und denen deshalb ein besonders positiver Effekt auf die Gesundheit zugeschrieben wird. Wir wollen wissen, ist da wirklich was dran und braucht es exotisches Superfood oder tun es auch heimische Produkte?
Bevor unser Experiment startet, schicken wir die beiden Frauen zum Gesundheitscheck bei Ernährungsmedizinerin Doktor Colombier.
Mariella zeigt Anzeichen für eine beginnende Insulinresistenz. Simone hat erhöhte Cholesterinwerte.
„Also bei den beiden Probandinnen sehe ich großes Potenzial, gerade was die Grunderkrankung angeht. Ja, der Bluthochdruck, Cholesterin, aber auch die Gelenkentzündungen, die Verdauung, da haben wir guten Einfluss drauf durch die Ernährung.“
In den nächsten vier Wochen werden die Lebensmittel tatsächlich etwas bewirken – eine von beiden nimmt sogar ab! Für uns führen die beiden Videotagebuch.
Haferflocken, Walnüsse, Äpfel und Fruchtjoghurt – für Simone etwas fad!
Mariella ist dagegen begeistert. Dda habe ich was ganz Tolles gefunden Baobab, dann werde ich auch den Matcha-Tee ausprobieren.“
Allerdings geht das Experiment für sie auch gut ins Geld: „Aloe vera will ich auch noch mitnehmen, da oben ist sie. Bin gespannt, was man damit machen kann. Finde ich nicht gerade günstig.“
Simone ist dagegen mit dem regionalen Superfood eher uninspiriert.
"Paprikasalat … wird jeden Tag mein Mittagessen.“
Simone findet keine leckeren Rezepte. Daher schicken wir sie zu Ernährungscoach Adaeze Wolf, die einfache Kochideen zeigen wird. Die beiden gehen zuerst einkaufen. Und Adaeze hat jede Menge Tipps zu heimischem Superfood.
„Rote Beete tolles heimisches Superfood. Gut für die Blutbildung“
Auf dem Bio-Markt zahlen wir 50 Euro, im Supermarkt hätte es knapp 30 Euro gekostet. 50 Euro zahlt auch Mariella für ihre exotischen Superfoods aus fernen Ländern.
Nun wird Adaeze zeigen, wie man die Superfoods am besten zubereitet und macht eine Bowl aus den exotischen Zutaten. Die Grundlage: Quinoa!
Mariella ist begeistert, aber können wir nun auch Simone vom regionalen Superfood überzeugen?
„Also Kürbis, das hat ganz viel Betacarotin, das sorgt für schöne Haut und liefert ganz viele Antioxidantien und Zellen werden von Innen geboostet.“
Auch für Simone gibt es eine Bowl. Die Basis: Hirse. Dazu heimisches Gemüse.
„Dann noch Rucola, dass die guten Darmbakterien sich vermehren.“ Keine 20 Minuten hat die Zubereitung gedauert. Beide Bowls schmecken und sind sehr gesund.
Nach vier Wochen Superfood-Ernährung lassen sich die beiden wieder von Dr. Colombier durchchecken.
Bei Mariella sind immerhin Fortschritte zu sehen. Und wie sieht es bei Simone aus?
„Sie haben Gewicht verloren, also da hat sich was getan. Blutwerte sind gleich geblieben.“
Drei Kilo weniger und mehr Energie! Das regionale Superfood steht dem exotischen also in nichts nach. Auch wenn Superfood keine Wunder-Lebensmittel sind, können sie einiges bewirken – wenn man sie regelmäßig isst.