Raufklettern, abhängen und dabei Kid Cudis Song „Maui Wowie“ aus dem Jahr 2008 singen – für Straßenschilder ganz schön belastend, aber eine weltweite TikTok-Challenge. Und wie nennt man sowas im echten Leben?
"Das' 'ne gute Frage, ich vermute jugendliche Dummheit!"
"Also ich würd's nicht machen und außerdem find’ ich's albern, was soll's?"
"Da müssen dann wieder irgendwelche Jungs von der Stadt kommen und das wieder gerade stellen, ja, das fällt ja um irgendwann."
Genau. Zum Beispiel hier am neuen Jungfernstieg in Hamburg ist ein TikTok-Selbstdarsteller samt Mast abgeknickt – fürs Provisorium gab's sogar Polizeischutz ... und dumme Kommentare im Netz:
"Ganz Hamburg hat sich an das Schild gehangen. Es liegt! Aber jetzt mal ganz im Ernst, Dicker: Was ist das für ein Kack Metall, Bruder – wofür zahlen wir Steuergelder!"
Jedenfalls nicht für Sachbeschädigung – genau das droht hier nämlich. Wenn was kaputtgeht, wäre das Gehangel strafbar und:
"Wenn man so ein Schild beschädigt, muss man es natürlich zahlen: und solche Schilder sind wahnsinnig teuer. Und oftmals ist auch der Haltemast beschädigt und wenn der ausgetauscht und neu gesetzt werden muss, das kann mehrere tausend Euro kosten!"
Wobei die Stadt zumindest versucht, den Schilder verbiegenden TikTokern das Leben etwas schwerer zu machen: Neue Schilder werden einfach höher gehängt.
Dass Maui Wowie auch stressfrei geht, zeigt diese Dame, die ganz entspannt in der Bahn abhängt. Oder diese Jungs, die ganz vorbildlich an geeigneten Sportgeräten baumeln und noch 'ne dicke Matte darunter haben. Und so ein Feuerwehrmann, der weiß natürlich: TikTok-Ruhm geht auch auch ohne Vandalismus.