50 Menschen verraten, was sie verdienen
Wo steht ihr im großen Gehaltsranking?
Über Geld spricht man eben doch!
Vom Oberbürgermeister über den Schlagerstar bis hin zum Gebäudereiniger brechen Menschen mit einem Tabu und verraten, was monatlich auf ihr Konto fließt. Alle Infos zum großen Gehaltsranking bei RTL.
Was verdient Deutschland?
Es ist seltsam intim. Wenn es ums Gehalt geht, will niemand so richtig mit der Sprache rausrücken. Genau diesem Thema stellen sich jetzt 50 Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen. Egal ob Lehrerin, Krankenschwester oder Feuerwehrmann – wir schauen auf den Lohnzettel der Deutschen: Wer verdient besonders gut, wer eher schlecht – und wo liegt eigentlich der Durchschnitt? Diesen und weiteren Fragen geht das große Gehaltsranking in zwei Teilen auf den Grund: Beide Teile könnt ihr ab sofort bei RTL+ sehen. Der zweite Teil kommt außerdem am 25. Juli um 20.15 Uhr – natürlich bei RTL.
Darum sollten wir mehr über Geld sprechen
Dass Menschen offen über ihr Gehalt sprechen, ist nicht selbstverständlich – aber wichtig. Damit man selbst seinen Marktwert gut einschätzen kann, muss man das eigene Gehalt vergleichen können. Zunächst seien die Kollegen ein guter Anhaltspunkt, sagt Arbeitsmarktforscher Prof. Dr. Enzo Weber. Will man verschiedene Berufe miteinander vergleichen, käme es auf Faktoren wie die Arbeitszeit, die Anforderungen und die Verantwortung an. Beim aktuellen Fachkräftemangel „geht es natürlich um einen intensiven Wettbewerb um Arbeitskräfte“, sagt Weber. Die Arbeitnehmer sitzen also am längeren Hebel, wenn es um Gehaltsverhandlungen geht. Über die Gehälter anderer Menschen Bescheid zu wissen, kann so dann also auch zu mehr Gehaltsgerechtigkeit führen.
Das verdient der Durchschnitt
Mehr Gehaltsgerechtigkeit wünscht sich vielleicht der ein oder andre auch nach einem Blick auf das große Gehaltsranking. Die Spanne des Einkommens ist riesig, von Partyschlagersänger Jürgen Milski auf Platz 1 mit einem Gehalt von 23.500 Euro brutto bis hin zur Servicekraft auf Platz 50, die 2.200 Euro brutto monatlich verdient. Aber wie realistisch ist unser Ranking? In Deutschland liegt der Durchschnittslohn bei 4.323 Euro brutto. Der ist aber deshalb so hoch, weil einige wenige Topverdiener den Schnitt nach oben ziehen. Ein besserer Mittelwert ist deshalb der Median: Er wird ermittelt, in dem man schaut, bei welchem Gehalt 50 Prozent der Menschen darüber liegen und 50 Prozent darunter. In Deutschland liegt das Median-Einkommen bei 3.863 Euro. Diese Werte spiegeln sich auch in unserem Ranking wider: Genau in der Mitte, auf Platz 25, liegen der Küchenchef und die Artistin, die beide je 4000 Euro brutto monatlich verdienen.

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Experten geben Tipps: So kann bald mehr auf dem Lohnzettel stehen
Der Blick auf das große Gehaltsranking kann ein Anlass sein, auch über das eigene Gehalt nachzudenken. Bevor man aber mit dem Chef um mehr Geld verhandelt, sollte man sich Gedanken um das eigene „Warum“ machen, sagt Finanzcoach Susan Moldenhauer: „Warum habe ich aus meiner Sicht mehr Gehalt verdient?“ Danach sollte man genau die eigenen Leistungen prüfen: Wo hat man vielleicht mehr erreicht, als erwartet wurde? Habe ich vielleicht ein Team geleitet, das besondere Erfolge verbuchen kann? Bin ich besonders häufig und zuverlässig eingesprungen? All diese Themen kann man dann in einer Gehaltsverhandlung besprechen. 10 bis 15 Prozent mehr Gehalt kann man in so einem Gespräch dann einfordern, sagt die Expertin. Aber Achtung: Es gibt auch Fehler, die man dabei unbedingt vermeiden sollte! „Definitiv vermeiden sollte ich einen direkten Vergleich mit anderen Kolleginnen und Kollegen“, sagt Moldenhauer. Außerdem ist eine gute Vorbereitung für so ein Gespräch enorm wichtig. „Ich brauche Ziele die ich mir setze“, sagt Moldenhauer – und einen Plan B. Wenn es mit der Gehaltserhöhung nicht klappt, könne man auch geldwerte Vorteile wie Tank- oder Essensgutscheine aushandeln.
Für mehr Gehalt kann sich auch ein Jobwechsel lohnen. Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktforscher bei Stepstone, sieht beim aktuellen Arbeitsmarkt gute Chancen für Arbeitnehmer, ihr Gehalt so zu verbessern: „Wir haben zirka 25 Prozent mehr offene Jobs als noch 2019“, hinzu komme eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit. „Das heißt, die Chance ist da, wenn ich sie ergreife.“ Wer für ein höheres Gehalt den Job und vielleicht sogar die Branche wechseln will, sollte sich drei Fragen stellen:
Wo liegen die eigenen Interessen?
Welche Fähigkeiten habe ich bereits – und was kann ich vielleicht dazu lernen?
Wo ist Bedarf?
Wer diese drei Fragen beachtet, sollte laut dem Experten auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen haben.