Was kaum einer weiß

So bekommst du fünf Urlaubstage extra vom Chef!

von Tobias Deckert und Amina Gall

Lust auf ein paar Tage Ostsee? Oder auf einen Yoga-Retreat?
Bildungsurlaub macht’s möglich. Wie ihr an die zusätzlichen bezahlten Urlaubstage rankommt und was es zu beachten gibt.

Eine Woche extra Urlaub – aber die wenigsten nutzen ihn!

Habt ihr schon mal Bildungsurlaub genommen? Wenn nicht, dann habt ihr jährlich eine Woche Urlaub verschenkt! Denn einen Anspruch auf die zusätzlichen Urlaubstage haben die meisten Arbeitnehmer. Die Ausnahmen: Nur in Bayern und Sachsen ist das nicht so. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Angebote und Voraussetzungen allerdings.

Bildungsurlaub muss nichts mit dem Job zu tun haben

Warum viele Arbeitnehmer – vielleicht ganz ungewollt – auf ihren Anspruch verzichten, könnte an einem Missverständnis liegen: Beim Bildungsurlaub geht es nicht um firmen- oder jobbezogene Fortbildungen. Man kann also auch Kurse besuchen, die mit dem eigenen Job gar nichts zu tun haben. Rechtfertigen für die Kursauswahl muss man sich beim Arbeitgeber übrigens nicht.

Der Arbeitgeber kann den Wunsch auf Bildungsurlaub auch nicht grundlos ablehnen. Anders sehe das aus, wenn es zum Beispiel betriebliche Engpässe gibt, sagt Jan Krüger vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Wichtig ist natürlich, dass der Antrag richtig und fristgerecht gestellt wurde. Üblicherweise kann man Bildungsurlaub erst nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit in Anspruch nehmen. Der Antrag sollte außerdem mindestens sechs Wochen vor Kursbeginn gestellt werden.

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So findet ihr passende Kurse

Damit ihr Bildungsurlaub nehmen könnt, muss er in dem Bundesland anerkannt sein, in dem eurer Arbeitgeber seinen Sitz hat. Je nach Bundesland kann das Angebot also variieren – und auch die Rahmenbedingungen. „Zum Beispiel darf Bildungsurlaub in NRW nur 500 Kilometer von der Landesgrenze entfernt stattfinden und währenddessen man in Hamburg zehn Tage Bildungsurlaub in zwei Jahren machen kann, braucht man in Hessen dafür eine schriftliche Beantragung beim Arbeitgeber“, erklärt Lara Körber. Sie hat ein Start-up gegründet, das Arbeitnehmern helfen soll, sich im Bildungsurlaubsdschungel zurechtzufinden. Auf der Website Bildungsurlauber.de könnt ihr Kurse suchen und nach eurem Bundesland filtern lassen.

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Diese Kurse gibt es

Die Angebote sind zahlreich. Oft werden die Kurse von Volkshochschulen angeboten, es gibt aber auch andere private Anbieter. Unter anderem werden Kurse zu folgenden Themen angeboten:

  • Gesundheit und Stressbewältigung

  • Sprachkurse und Sprachreisen

  • Kreativität

  • Natur, Ökologie und Umwelt

  • Persönliche und berufliche Entwicklung

  • Sport und Fitness

  • IT, Office und Programmieren

  • Technik und Handwerk

Nicht immer finden die Kurse in Deutschland statt: Bei Sprachreisen kann es auch mal ins Ausland gehen. Wichtig hierbei ist: Kurs und Reisekosten müssen die Teilnehmer selbst bezahlen – vom Arbeitgeber gibt es nur die zusätzlichen Urlaubstage.

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