"Historisches Tief"
Medienbericht: Bahn 2022 so unpünktlich wie noch nie
Reisende, die über die Feiertage in den Urlaub, zur Familie oder Freunden fahren, werden starke Nerven brauchen. Denn dass es gerade im Weihnachtsverkehr trotz Einsatz von Sonderzügen besser läuft, ist fraglich. Wie die „Rheinische Post“ am Donnerstag schreibt, könne die Bahnbilanz bei der Pünktlichkeit in diesem Jahr so schlecht wie nie ausfallen.
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Teilweise nur die Hälfte der Züge pünktlich
Nur noch zwischen 50 und 60 Prozent der Fernverkehrszüge rollen wie angekündigt in die Bahnhöfe ein. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Unionsfraktion. Im September etwa waren demnach im Westen des Landes nur 55 Prozent der ICEs und ICs pünktlich (August: 48 Prozent), im Süden und Norden 63 Prozent (August: 56/59 Prozent), im Osten knapp 68 Prozent (August: 63) und in der Mitte des Landes 58 Prozent (August: 53). Die Bahn listet ihre Quoten nach Regionen und nicht nach Bundesländern auf.
Im Nahverkehr sieht es hingegen deutlich besser aus. Dort liegen die Quoten laut Regierungsantwort fast durchgehend noch deutlich über 90 Prozent.
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Unionspolitiker Thomas Bareiß: Historisches Tief
"Die Pünktlichkeitsquoten der Bahn haben ein historisches Tief erreicht", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Bareiß, der "Rheinischen Post". Während 2020 und 2021 die Fernverkehrszüge im Schnitt eine Quote von 75 bis 90 Prozent Pünktlichkeit erreicht hätten, "liegen dieses Jahr die meisten Strecken zwischen 50 und 60 Prozent". Ändere sich nicht bald etwas an der Entwicklung, dann "werden die hohen Belastungen im Schienenverkehr auch schwerwiegende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben", warnte er. (Rheinische Post/mmü)
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