Abda-Präsidentin: Schmerzlicher Verlust für Patienten, für die der Weg jetzt länger wird

Haben Sie noch die Apotheke um die Ecke? Viele Betriebsstätten machen dicht

ARCHIV - 09.08.2012, Baden-Württemberg, ---: Das Logo an der Tür einer Apotheke. (zu dpa: «Inmmer mehr Apotheken bieten Dienstleistungen an») Foto: Uli Deck/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Zahl der Apotheken sinkt.
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Gerade im ländlichen Raum wird es immer schwieriger einen Arzt zu finden, der Mangel ist groß. Ähnlich sieht es auch mit der Versorgung durch Apotheken aus. Die Zahl der Betriebsstätten nimmt immer mehr ab und das macht es für Patientinnen und Patienten immer schwieriger, an Medikamente in nahezu greifbarer Nähe zu kommen. Doch warum verschärft sich die Apotheken-Situation immer mehr?

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Fehlendes Personal und keine Nachfolger: Viele Inhaber geben auf!

Mit Blick auf die Zahl der Apotheken in Deutschland zeigt sich ein deutlicher Rückgang. So zählte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) Ende vergangenen Jahres 18.068 Betriebsstätten.

  • Der Rückgang um 393 sei der größte jährliche Verlust in der Geschichte der Bundesrepublik, teilte der Verband jetzt mit. Dabei sei nicht nur die Zahl der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker gefallen, sondern erstmals auch die Zahl der von ihnen betriebenen Filialen.
  • Die Apothekendichte in Deutschland liege bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohnern und damit weit unter dem europäischen Durchschnitt von 32.

„Immer mehr Apotheken machen dicht. Das ist ein schmerzlicher Verlust für viele Patientinnen und Patienten, für die der Weg zur nächsten Apotheke nun länger wird“, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda), Gabriele Regina Overwiening.

Viele Inhaber gäben auf, weil sie nicht genug qualifiziertes Personal oder keine Nachfolge fänden. Um die Arzneimittelversorgung flächendeckend zu sichern, brauche es ein Gegensteuern, forderte Overwiening. „Die Politik muss unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen für den Apothekenbetrieb schaffen und den Abbau bürokratischer Lasten vorantreiben.“ (dpa/lwe)

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