Verbraucherzentrale warnt
Diese Vertreter sollten Sie auf keinen Fall reinlassen

Die Verbraucherzentrale warnt vor sogenannten "Medienberatern" an der Haustür oder am Telefon. Die Anbieter versuchen meist unnötige Verträge für Kabelfernsehen abzuschließen. Was Betroffene tun sollten, wenn sogar mit der „Abschaltung des Kabelanschlusses" gedroht wird.
Medienberater drohen mit „Abschaltung des Kabelanschlusses"
In vielen Mehrfamilienhäusern wird der gemeinsame Kabelanschluss derzeit noch über die Nebenkosten abgerechnet. Mit diesem sogenannten „Nebenkostenprivileg“ soll allerdings spätestens am 30. Juni 2024 Schluss sein.
Denn ab dem 1. Juli 2024 dürfen laut Gesetz die Kabelgebühren nicht mehr über Nebenkosten abgerechnet werden. Die Art des Fernsehempfangs können betroffene Haushalte dann frei wählen.
Diese Regelung gilt übrigens nicht nur für den Fernsehempfang, sondern kann auch auf Internet- und Telefonanschlüssen angewendet werden.
Mit der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs können Mieter auf andere Versorgungsarten umsteigen, ohne doppelt für ihren Fernsehempfang zu zahlen.
Sogenannte „Medienberater“ wollen das ausnutzen und Mietern in Mehrfamilienhäusern neue Verträge für Kabelfernsehen andrehen. „Mit teilweise unseriösen Mitteln“, warnt die Verbraucherzentrale.
Medienberater drohen vor der Tür mit "Abschaltung des Kabelanschlusses"
Die Verbraucherzentrale warnt vor solchen Medienberatern, die sogar an der Wohnungstür mit "Abschaltung des Kabelanschlusses" drohen.
Es handelt sich dabei meist um freiberufliche Verkäufer, die im Auftrag des Kabelnetzbetreibers unterwegs sind und auf Provisionsbasis bezahlt werden, so die Verbraucherschützer.
Die Verbraucherzentrale gibt dazu folgende Tipp:
Lassen Sie niemanden in die Wohnung - auch die unangekündigte "Überprüfung" des Kabelanschlusses wird meist nur als Vorwand zum Abschluss neuer Verträge genutzt.
Lassen Sie sich nicht überrumpeln und unterschreiben Sie nichts an der Haustür!
Fragen Sie nach dem Dienstausweis der Medienberater und notieren Sie sich den Namen und die Kontaktdaten.
Lassen Sie sich nicht einschüchtern: Niemand wird Ihnen von heute auf morgen den Fernsehanschluss wegnehmen!
Erteilen Sie – falls notwendig – den Medienberatern Hausverbot.
Falls die Medienberater ohne Erlaubnis in die Wohnung kommen: Gehen Sie zur Polizei und stellen eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch.
Falls Sie (auch ohne Unterschrift) plötzlich eine Auftragsbestätigung im Briefkasten finden: Melden Sie den Fall der Verbraucherzentrale und widerrufen Sie den Vertrag.
Bei unerwünschten Werbeanrufen: Sagen Sie niemals "ja" – legen Sie im Zweifelsfall einfach auf – auch wenn es Ihnen unhöflich erscheint.
Widersprechen Sie ggf. der postalischen Werbung (auch teiladressiert, z.B. "An die Bewohner:innen des Hauses") und auch der Werbung per Telefon.
Ob über Satellit, Kabel oder Internet: Jeder kann selbst entscheiden, wie er sein Fernsehprogramm empfängt. Vergleichen Sie in Ruhe die Preise und suchen Sie für sich das beste Gesamtpaket aus. Ein Vertreter an der Haustür wird Ihnen sicher nicht das beste Angebot machen. (aze)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
Doku-Tipp: Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?
Energie, Lebensmittel, Mieten: die Kosten explodieren. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Gefahr, in die Armut zu rutschen, wird für immer größere Teile der Bevölkerung zu einer ernsthaften Bedrohung. Vor allem in Ballungszentren spüren inzwischen auch Teile der Mittelschicht den steigenden Druck. Die Dokumentation „Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?“ auf RTL+ schaut sich in deutschen Städten um.