Ukraine-Krieg: Großkonzerne ziehen Konsequenzen
Jetzt stoppen auch Google, Intel und Airbnb ihre Geschäfte in Russland
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Keine Google-Anzeigen, keine Chip-Lieferungen und keine Iphones mehr nach Russland. Neben US-Konzern Apple, der die Verkäufe all seiner Produkte in Russland ausgesetzt hat, folgen jetzt auch der Tech-Riese Google, der Chipriese Intel – und auch der Apartment-Vermittler Airbnb stellt seine Aktivitäten in Russland ein. Immer mehr Großkonzerne folgen. Auch der Sportausrüster Nike sperrt seine Online-Verkäufe in dem Land und BMW stoppt den Bau von Autos in Kaliningrad bis auf Weiteres.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker
Keine Google-Werbung mehr auf Youtube in Russland!
Jetzt soll Schluss sein mit Lieferungen an Kunden in Russland – dazu hat sich der Chipriese Intel entschlossen. Alle Lieferungen in das Land fallen nach dem Angriff in die Ukraine aus. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird nicht mehr versorgt, wie der US-Konzern am Freitag mitteilte. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren.
Dazu kommt jetzt auch Google. Der Tech-Gigant stellt sein Anzeigengeschäft bis auf Weiteres aus. Betroffen sei Werbung sowohl im Umfeld der Internet-Suche als auch bei der Videoplattform Youtube, teilte der Konzern unter anderem dem US-Sender CNBC mit. Zuvor hatte Google nur bestimmte Anzeigen rund um den Krieg blockiert. Als weiteres Tech-Unternehmen stoppte der Apartment-Vermittler Airbnb seine Aktivitäten in Russland und Belarus, wie Firmenchef Brian Chesky bei Twitter schrieb. Die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine wird auch aus der Wirtschaft immer größer.
Apple, Nike und Co. beliefern Putin nicht mehr
Zuvor hat sich auch Apple distanziert. Der Großkonzern hat zum Beispiel alle Exporte in das Land bereits vergangene Woche gestoppt. Außerdem seien der Bezahl-Service Apple Pay und andere Dienste eingeschränkt worden, so der Konzern. Die Apps der russischen Staatssender RT und Sputnik seien in allen App Stores für Apple-Geräte außerhalb Russlands nicht mehr verfügbar.
Auch der Sportartikelhersteller Nike zeigt klare Kante. Seine Produkte können in dem Land jetzt weder über die Website des US-Konzerns noch über seine App gekauft werden. Konkurrent Adidas hat sich dazu entschlossen, die russischen Fußball-Nationalmannschaften nicht mehr auszurüsten. Der Sportartikelkonzern setze seine seit 2008 laufende Partnerschaft
mit dem Russischen Fußballverband mit sofortiger Wirkung aus, so eine Sprecherin.
Die ukrainische Abgeordnete Lesia Wasylenko begrüßt die Sanktionen der Konzerne und schreibt auf Twitter. Das seien „großartige Beispiele, wie private Konzerne Sanktionen gegen Russland verhängen können“.
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Auch immer mehr deutsche Unternehmen ziehen sich aus Russland zurück
Der BMW-Konzern stellt den Bau von Autos im russischen Kaliningrad und den Export nach Russland bis auf Weiteres ein. "Wir verurteilen die Aggressionen gegenüber der Ukraine und verfolgen mit großer Besorgnis und Betroffenheit die Entwicklungen", so der Konzern. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit dem russischen Partner Avtotor 12.000 Autos in Kaliningrad gebaut und insgesamt 49.000 Autos in Russland verkauft.
Neben BMW setzt auch die Volkswagen Group Rus die Auslieferung von Fahrzeugen an Händler ihrer Marken bis auf Weiteres aus. "Die Auslieferungen sollen wieder aufgenommen werden, sobald die Auswirkungen der von der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen geklärt sind", so ein Sprecher.
Weitere Unternehmen, die ihre Zusammenarbeit mit Russland aussetzen oder einschränken, sind die Posttochter DHL, der Spielzeughersteller Playmobil und der Automobilzulieferer ZF. (dpa/mmü/lwe)
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