Neues Terminal eingeweiht
Deutschland kommt beim LNG-Ausbau voran
Zwar sind die Gasspeicher für den Winter inzwischen voll, doch verflüssigtes Erdgas soll auch noch in den kommenden Jahren die Energieversorgung zusätzlich absichern. Deshalb macht Deutschland Tempo beim LNG-Ausbau. Das erste LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist jetzt fertig.
Habeck lobt Bau in 200 Tagen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den Bau des ersten deutschen Flüssiggas(LNG)-Terminals innerhalb von 200 Tagen als zentralen Baustein für die Energie-Sicherheit gelobt.
"Deutschland kann schnell sein und mit hoher Entschlossenheit Infrastrukturprojekte voranbringen, wenn Bund und Länder und die Projektbeteiligten an einem Strang ziehen", sagte er am Dienstag anlässlich der Fertigstellung des Terminals in Wilhelmshaven.
Nach Tests soll dort um den Jahreswechsel herum die staatlich gecharterte "Hoeg Esperanza" als erster LNG-Tanker anlegen, der den flüssigen Brennstoff direkt wieder in Gas umwandeln und in das Leitungsnetz einspeisen kann.
Im Winter 2023/2024 sollen fünf Terminals in Betrieb sein
Neben dem Terminal in Wilhelmshaven soll ein Zweites in Brunsbüttel ebenfalls zum Jahreswechsel in Betrieb gehen. Ein weiteres privates Terminal wird den Planungen zufolge in Lubmin ebenfalls bereit sein. Da zudem im folgenden Winter 2023/2024 zwei Weitere
fertiggestellt sein sollen, könnte dann über die fünf Standorte etwa ein Drittel des deutschen Gas-Bedarfs gemessen am Verbrauch 2021 gedeckt werden.
Aus Russland waren per Pipeline aber in den vergangenen Jahren etwa 50 Prozent gekommen. Die Lücke soll vor allem durch Einsparungen beim Gas von um die 20 Prozent gefüllt werden. (rts/mmü)
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