Möbelhändler in der KriseWho's Perfect meldet Insolvenz an: Erste Filiale "vorübergehend geschlossen"

Filiale von Who's Perfect in Hamburg.
Die kette Who's Perfect hat eine Insolvenz angemeldet. (Archivbild)
Who's Perfect, Who's Perfect
von Aristotelis Zervos

Italienische Designermöbel zum bezahlbaren Preis findet die Kundschaft seit 1996 bei Who’s Perfect. Doch die Geschäfte laufen nicht mehr, das Unternehmen hinter der Kette musste deshalb Insolvenz anmelden.

Italienische Möbel zum günstigen Preis bei „Who’s Perfect"

Teure Designmöbel mit kleinen Macken zum deutlich günstigeren Preis – mit diesem Marketingtrick startete Who’s Perfect im Jahr 1996 von einer Lagerhalle in München aus.

Doch inzwischen ziehen beim Möbelkauf solche Tricks mehr. Deshalb mussten jetzt die Unternehmen La Nuova Casa GmbH & Co. KG und die LNC Markenrechte GmbH & Co. KG, die unter der Marke Who’s Perfect hochwertige italienische Möbel vertreiben, Insolvenz anmelden.

Eine Sanierung in Eigenverwaltung soll jetzt durchgeführt werden mit dem Ziel, das Familienunternehmen zu erhalten.

Was passiert mit den zwölf Filialen von Who’s Perfect?

In folgenden Städten gibt es Filialen von Who’s Perfect:

  • Bremen

  • Düsseldorf

  • Frankfurt

  • Frankfurt Hanauer Landstraße

  • Hamburg

  • Hamburg Zentrum

  • Köln

  • Leipzig

  • München

  • Sindelfingen

  • Stuttgart

  • Waldshut-Tiengen

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Filiale in Berlin „vorübergehend geschlossen“

Die Gründe für die Insolvenz fasst Who’s Perfect in einer Mitteilung zusammen: „Die noch immer andauernden Folgen der Corona-Pandemie, die steigende Inflation, Verzögerungen bei den Lieferketten und der Ukraine-Krieg haben das Konsumverhalten der Kunden stark verändert, die Umsätze der Händler sind eingebrochen.“

Wie der gesamte Handel sehe auch Who‘s Perfect vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen und habe deshalb bereits erste Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, heißt es in der Mitteilung weiter.

Für die 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht es erstmal weiter: Ihre Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate abgesichert.

Ob die Sanierung gelingt, wird man spätestens in drei Monaten sehen. Einzelne Filialen wurden in der Vergangenheit bereits dicht gemacht, aktuell ist die Filiale in Berlin „vorübergehend geschlossen“.

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