Der große Gehaltsreport 2022

Wer verdient in welchem Beruf und wo am besten?

Portrait of a smiling businesswoman
Zufrieden mit dem Gehalt, zufrieden im Job. Was will man mehr?
pixelfit, iStockphoto

Das Thema Gehalt scheint in Deutschland immer noch ein Riesen-Tabuthema zu sein. Laut einer aktuellen Studie wissen 30 Prozent der Beschäftigten in Deutschland nicht einmal, wie viel der Ehepartner verdient. Kein Wunder, dass acht von zehn Befragten keine Ahnung haben, welche Summe auf dem Gehaltszettel der Kollegen steht. Doch die Höhe der Löhne sind eben kein Geheimnis: Der neue Gehaltsreport 2022 von Stepstone und Gehalt.de zeigt, in welchen Berufen und Branchen besonders gut verdient wird. Und auch der Arbeitsort spielt bei der Höhe des Gehalts eine entscheidende Rolle.

BerufMedian-Bruttogehalt
Arzt/Ärztin78.317 Euro
Steuerberater*in72.800 Euro
Pharmareferent*in67.600 Euro
Key-Account-Manager*in66.144 Euro
HR-Business-Partner*in66.040 Euro
SAP-Berater*in64.480 Euro
IT-Consultant62.691 Euro
Business-Analyst*in62.400 Euro
Ingenieur*in62.400 Euro
Projektmanager*in62.400 Euro
Projektleiter*in62.192 Euro
HR-Manager*in62.012 Euro
Softwareentwickler*in59.842 Euro
Elektroingenieur*in59.280 Euro
Projektingenieur*in58.240 Euro
IT-Consultant57.200 Euro
Sales-Manager*in57.200 Euro
Consultant56.160 Euro
Electrical Engineer55.380 Euro
Bilanzbuchhalter*in52.312 Euro
IT-Systemadministrator*in51.977 Euro
Account-Manager*in51.376 Euro
Konstrukteur*in51.157 Euro
Personalreferent*in50.960 Euro
Personalentwickler*in50.669 Euro
Marketing-Manager*in49.920 Euro
Projektkoordinator*in49.920 Euro
Außendienstmitarbeiter*in48.672 Euro
UX-Designer*in48.443 Euro
Marketing-Specialist47.736 Euro
Betriebswirt46.800 Euro
Servicetechniker*in46.176 Euro
Bankkaufmann*frau45.760 Euro
Steuerfachwirt*in45.760 Euro
Einkäufer*in45.344 Euro
Online-Marketing-Manageri*in45.302 Euro
Event-Manager*in44.720 Euro
Personalberater*in43.680 Euro
IT-Support43.314 Euro
Recruiter*in43.160 Euro
Finanzbuchhalter*in42.075 Euro
Industriemechaniker*in41.600 Euro
Chemielaborant*in41.600 Euro
Personalsachbeabeiter*in41.392 Euro
Gesundheits- und Krankenpfleger*in41.080 Euro
Fachinformatiker*in Systemintegration41.034 Euro
Fachinformatiker*in Anwendungsentwicklung40.749 Euro
Buchhalter*in40.560 Euro
Krankenpfleger*in40.560 Euro
PR-Berater*in40.560 Euro
Mechatroniker*in40.040 Euro
Elektroniker*in39.936 Euro
Social-Media-Manager*in39.936 Euro
Content-Manager*in39.520 Euro
Pflegefachkraft38.896 Euro
Steuerassistent*in38.798 Euro
Sachbearbeiter*in Vetriebsinnendienst38.688 Euro
Disponnent*in38.688 Euro
Speditionskaufmann*frau37.856 Euro
Altenpfleger*in37.768 Euro
Personaldisponent*in37.440 Euro
Kaufmann*frau36.400 Euro
Steuerfachangestellte*r34.476 Euro
Physiotherapeut*in32.842 Euro
Groß- und Außenhandelskaufmann*frau32.656 Euro
Lkw-Fahrer32.240 Euro
Fachkraft Lagerlogistik31.200 Euro
Medizinische*r Fachangestellte*r31.200 Euro
Lagermitarbeiter*in30.784 Euro
Einzelhandelskaufmann*frau29.120 Euro

Ärztinnen und Ärzte sind Deutschlands Spitzenverdiener

Laut dem aktuellen Gehaltsreport 2022 verdienen Ärztinnen und Ärzte weiterhin mit Abstand am meisten und bekommen mit 78.300 Euro Brutogehalt etwa 78 Prozent mehr als der Durchschnitt.

Platz zwei im Ranking geht mit 62.379 Euro an Vertrieblerinnen und Vertrieblern wie zum Beispiel im Key Account Management. Wer im Vertrieb arbeitet, ist unmittelbar dafür verantwortlich, dass die Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens auch Abnehmer finden und der Arbeitgeber Einnahmen generiert. Im Vertrieb sind meist besonders hohe flexible Gehaltsbestandteile – wie erfolgsabhängige Boni – üblich, die in guten Jahren das Gehalt nach oben treiben.

Platz drei belegen Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater. Consultants werden dafür besonders gut entlohnt, flexibel und schnell komplizierte Herausforderungen anzugehen und kreative Lösungen zu entwickeln. Sie helfen dort, wo die Unternehmen mit ihren Hausmitteln nicht mehr weiterkommen – und das wird mit 62.119 Euro brutto pro Jahr im Median honoriert.

Im weiteren Ranking der Berufsgruppen folgen Ingenieurinnen und Ingenieure (59.300 Euro) und IT-Berufe (57.000 Euro).

Der Medianwert bei den Gehältern lag in Deutschland 2021 übrigens bei 44.074 Euro.

Diese Branchen zahlen überdurchschnittlich gut

Und auch in den einzelnen Branchen gibt es große Unterschiede: Besonders viel verdienen Beschäftigte in der Halbleiterindustrie (63.000 Euro) sowie der Biotechnologie (61.500 Euro). Ebenfalls in den Top Five vertreten ist die Pharmabranche (56.200 Euro). Auch bei Banken (58.300 Euro) und in der Automobilindustrie (55.900 Euro) liegen die Mediangehälter rund 30 Prozent über dem Durchschnitt.

Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt: Während kleine Arbeitgeber mit bis zu 50 Beschäftigten ein Bruttomediangehalt von 37.400 Euro zahlen, verdienen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei großen Unternehmen (über 5.000 Beschäftigte) mit 59.300 Euro fast 60 Prozent mehr.

Lese-Tipp: Diese Branchen bieten 2022 beste Jobchancen

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In Hessen und Baden-Württemberg verdient man besonders gut

Die Höhe des Gehalts hängt laut dem Gehaltsreport auch vom Standort ab. In Hessen liegt das Durchschnittsmediangehalt mit 47.840 Euro deutschlandweit am höchsten. Auf Platz 2 folgt Baden-Württemberg mit 47.800 Euro, knapp vor Bayern (46.800 Euro). Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (33.600 Euro), Brandenburg (34.300 Euro) und Sachsen-Anhalt (35.400 Euro).

Das Ranking der Großstädte dominiert Frankfurt am Main mit 54.100 Euro. Es folgen München (53.900 Euro) und Stuttgart (53.600 Euro).

Akademischer Abschluss und Personalverantwortung sorgen für deutliches Gehaltsplus

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Führungsverantwortung werden mit einem spürbar höheren Bruttomediangehalt (86.300 Euro) belohnt. Das ist fast doppelt so viel, wie Beschäftigte ohne Personalverantwortung verdienen.

Wer ein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, verdient im Schnitt 59.700 Euro und damit 48 Prozent mehr als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Studienabschluss (40.600 Euro).

Mit zunehmender Berufserfahrung wachsen auch die Gehaltsaussichten: Während Berufseinsteiger im Median 33.800 Euro verdienen, steigt das Gehalt nach mehr als 11 Jahren im Job auf 52.000 Euro.

"Eine Gehaltsverhandlung auf Augenhöhe ist nur dann möglich, wenn Jobsuchende wissen, wie viel sie verdienen können. Deshalb brechen wir mit Gehaltstabus und geben Jobsuchenden alle Informationen an die Hand, die sie brauchen", sagt Korbinian Nagel, Gehaltsexperte bei StepStone. Der Gehaltsreport 2022 basiert auf 600.000 aktuellen Gehaltsdaten und bietet einen detaillierten Überblick über die Gehaltschancen in Deutschland.

Die Prognose der Gehaltsexperten: 2022 könnte Jahr der Gehaltssteigerungen werden. In den zehn Jahren vor Corona (2010 bis 2019) sind die Gehälter in Deutschland um durchschnittlich 2,4 Prozent gestiegen. Der aktuelle Jobboom ermöglicht künftig stark ansteigende Löhne. (aze)

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