Diese Änderung betrifft über fünf Millionen Kunden!
Plastik passé: Wann die Deutsche Bahn die BahnCard abschaffen wird

Das Datum steht fest!
Die Deutsche Bahn wird ihre BahnCard künftig nur noch digital vergeben. Mit der Plastikversion wird schon bald Schluss sein. So will das Unternehmen eine Menge Plastikmüll vermeiden. Nun ist bekannt, ab wann das gilt.
Probe-BahnCards ab sofort nur noch digital
Nun ist es offiziell: Die Bahncard 25 und 50 wird es ab dem 9. Juni nicht mehr als Plastikkarte geben. Ab diesem Tag sollen die beiden Abo-Varianten nur noch in digitaler Form zur Verfügung stehen, wie der Konzern mitteilt. Um das Abo digital zu nutzen, brauchen Kunden ein Profil in der Bahn-App oder auf bahn.de.
Wer kein Smartphone habe, soll sich ein Ersatzdokument ausdrucken können. „Gültige BahnCard 25/50 Plastikkarten können bis zu dem aufgedruckten Gültigkeitsende weiterhin genutzt werden“, heißt es außerdem. Für des Bahncard-Abo 100 bleibt die Plastikkarte erhalten.
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Für die Probe-BahnCards 25 und 50, die jeweils drei Monate gültig sind, ist bereits jetzt keine Plastikvariante mehr vorgesehen. Die Zielgruppe sei der Erfahrung nach „sehr digital affin“, die Laufzeit zudem kurz, bis eine Nachfolgekarte aus Plastik nötig wäre. „Darum haben wir uns entschieden, hier keine analoge Alternative mehr anzubieten“, sagte die Sprecherin.
Viele Bahnkunden nutzen digitale BahnCard jetzt schon
Nach DB-Angaben werden pro Jahr 5,1 Millionen BahnCards ausgegeben. „Eine digitale BahnCard spart eine Menge Plastik“, sagte dazu die Marketing-Vorständin bei DB Fernverkehr, Stefanie Berk. Zudem könne die Karte anders als in physischer Form nicht vergessen werden oder verloren gehen, wenn sie einmal in der Smartphone-App DB Navigator hochgeladen sei.
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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert den Schritt. Es sei „ärgerlich“, dass das Unternehmen damit Kunden ohne digitalen Zugang von den Tarifvorteilen ausschließe. Die Bahncard müsse für alle verfügbar sein. „Der ersatzweise gültige Papierausdruck muss auch für Menschen ohne digitales Kundenkonto zugänglich sein, etwa, indem es im Reisezentrum ausgehändigt wird. Kostenlos versteht sich“, fordert vzbv-Chefin Ramona Pop. Die Bahn verweist darauf, dass im Fernverkehr inzwischen rund 84 Prozent aller Tickets digital gebucht werden. (jgr, mit dpa)