Schuften statt besinnlicher Feiertage

Heilig Abend: 20 Prozent der Deutschen müssen arbeiten

Auslastung der Intensivstationen im Norden
Ein Krankenpfleger und eine Pflegerin kümmern sich um eine Patientin auf einer Intensivstation. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

Während die einen am 24. Dezember morgens in der Küche stehen und das Weihnachtsessen zubereiten oder noch die letzten Geschenke verpacken, ist für andere noch nicht an ein entspanntes Fest zu denken. Denn jeder fünfte Erwerbstätige muss bis 14 Uhr arbeiten. Das geht aus einer Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor.

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Jeder fünfte Erwerbstätige muss am 24. Dezember ran

Der 24. Dezember ist für viele Menschen – neben dem eigenen Geburtstag – der wichtigste Tag im Jahr. Dennoch müssen 20 Prozent aller Erwerbstätigen bis 14 Uhr arbeiten, wobei mehr Männer (22 Prozent) als Frauen (18 Prozent) im Einsatz sind. Nach 14 Uhr müssen noch acht Prozent der Erwerbstätigen arbeiten. Auch am 1. und 2. Weihnachtstag können neun bzw. zehn Prozent ihre Arbeit nicht einfach liegen lassen. An Silvester müssen bis 14 Uhr 19 Prozent arbeiten, danach sind noch zehn Prozent der Erwerbstätigen gefragt. Und neun Prozent ist es nicht vergönnt, am 1. Januar auszuschlafen, weil auch da gearbeitet werden muss.

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Vor allem Verkäufer, Bahnfahrer, Pflege- und Servicekräfte im Einsatz

Servicekraft im Gastgewerbe
Servicekraft im Gastgewerbe
pil jab, dpa, Bodo Schackow

Am Vormittag des 24.Dezembers müssen vor allem nochmal viele Verkäuferinnen und Verkäufer (Handel, Kfz-Gewerbe: 45 Prozent) hinter der Ladentheke stehen, weil viele Geschäfte noch bis 14 Uhr geöffnet sind. Am Nachmittag sinkt der Anteil der Arbeitenden in der Branche, weil die Läden dann schließen. Im Bereich Verkehr und Logistik sind am 24. Dezember bis 14 Uhr 33 Prozent im Einsatz, danach sind es noch 16 Prozent. Am frühen Silvestertag sind es 31 Prozent, später sind es 18 Prozent. Im Gastgewerbe pendelt die Zahl der Arbeitenden an den Feiertagen um die 30 Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen liegt sie jeweils bei 22 und 23 Prozent. (WSI/mmü)

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