Tandemstange Test 2023 • Die 15 besten Tandemstangen im Vergleich
Tandemstange Bestenliste 2023
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Was ist eine Tandemstange?
Sport und Bewegung liegen im Trend, vor allem wenn es um den Bereich Outdoor geht. Fahrradfahren und kleinere Fahrradtouren oder Fahrradreisen gehören in den meisten Familien einfach dazu. Aber was tun, wenn die Großen Strecken bewältigen wollen, die die im Vergleich Kleinen einfach noch nicht schaffen? Mit der Tandemstange wird das elterliche Fahrrad zur Zugmaschine, die das Kinderrad einfach mitnimmt. Tolle Idee – hat aber auch Tücken, wie der Test zeigt. Was man beim Kauf einer Tandemstange beachten muss, welche Tandemstange im Test gut abschneidet und welche Hersteller einem Vergleich standhalten, erklären wir hier.
Die verschiedenen Modelle Tandemstange sehen zwar immer etwas anders aus und haben teils unterschiedliche Funktionen, im Vergleich ist aber die Grundkonstruktion bei jedem Hersteller gleich: Eine Stange wird hinten unter dem Sattel am Rahmen des elterlichen Rads befestigt. Sie ragt über das Hinterrad hinaus und wird mit dem losen Ende an der Gabel des Vorderrads eines Kinderrads befestigt. Dabei ragt das Vorderrad in die Luft und berührt den Boden nicht.
Je nach Hersteller und Odell fällt der Befestigungsmechanismus jeweils etwas anders aus, auch die Länge der Stange, der Biegungswinkel und die Stabilität der Konstruktion unterscheiden sich. Preislich ist die Tandemstange zwischen 50 Euro und 300 Euro angesiedelt. Allerdings warnen Stiftung Warentest, TÜV und Ökotest immer mal wieder vor den kostengünstigen Modellen, die den Sicherheitsanforderungen eines solchen Gefährts einfach nicht entsprechen. Obwohl es auch bei den höherpreisigen Tandemstangen im Test immer wieder Sicherheitsbedenken gibt, sind wenigstens Material und Verarbeitung hier annehmbar.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Tandemstangen
Wie funktioniert eine Tandemstange?
Die Tandemstange bockt das Vorderrad des Kinderrads nach oben, so dass das Kind nicht mehr selbst lenken kann. Der Lenker wird nur noch zum Festhalten benötigt. Gleichzeitig überträgt die Tandemstange die Zugkraft des Elternfahrrads auf das Kinderrad so dass dieses einfach mitgezogen wird. In Sachen Balance ist das nicht unbedingt einfach: Die Fahrsicherheit hängt von der fachkundigen Wartung der Konstruktion sowie von der Fahrerfahrung und -sicherheit der Eltern und des Kindes ab. Kurvige Strecken sind problematisch, denn das Tandemgefährt aus Elternrad und Kinderrad hat keine stabile Kurvenlage. Die Tandemstange ist zwar mit den beiden Fahrrädern fest verschraubt, aber in Kurvenlage kippen Kinder schnell zur Seite weg. Sie sehen die Fahrstrecke nicht und sind auf Kurven, Steigungen und Gefälle dementsprechend nicht vorbereitet. Diese Kippbewegung wird über die Stange auf das Elternrad übertragen. Das gesamte Gefährt schwankt also unter Umständen recht stark.
Vorteilhaft ist dagegen, dass Kinder auf dem eigenen Rad jederzeit unterstützend mitfahren können. Sie haben die Wahl, ob sie die Füße ruhig halten oder selbst auch kräftig in die Pedale treten. Im Test unterstützt das zwar die Eltern kaum, macht den Kindern aber trotzdem Spaß und steigert so die Motivation, selbst längere Strecken zu fahren.
Wie sicher die Tandemstange für Eltern und Kinder ist, war im Test auch abhängig von der Bauart der verwendeten Fahrräder und dem Schwerpunkt der Räder. Die Stangen ließen sich nicht an jedem Rad sicher befestigen. Außerdem haben die Fahrkünste und die genaue Strecke (hügelig oder eben, kurvig oder gerade) einen wesentlichen Einfluss auf die Fahrsicherheit. Im Vergleich fiel auf, dass die Fahrlage insgesamt sehr viel sicherer ist, wenn das Kinderrad per Tandemstange unterhalb des Schwerpunkts des Elternrads befestigt war. Die Anforderungen an das Elternrad sind also recht hoch. Im Test gab kein Hersteller genau an, welche Modelle für die Stange geeignet sind. Erst der Vergleich in der Praxis zeigte, wie Tandemstange und Fahrrad im Zusammenspiel abschneiden.
Vorteile & Anwendungsbereiche: Tandemstangen im Vergleich
Die Hersteller bewerben die Tandemstange als ideale Hilfe für längere Strecken, Radreisen und Trekking. Außerdem soll sie sich als Unterstützung im Stadtverkehr bewähren. Allerdings ist es in der Praxis oft so, dass Kinder und Eltern im Tandemverband etwas unsicher fahren und das insbesondere im dichten Verkehr in den Städten eher eine Gefährdung darstellt. Auf wenig befahrenen Straßen dagegen macht sich die Tandemstange im Test gut.
Mittlere und kürzere Strecken, insbesondere auf Radwanderwegen ist die Tandemstange im Vergleich mit anderen Transportmöglichkeiten klar von Vorteil. Denn sie erlaubt, dass Kinder zeitweise auch ganz selbst fahren, indem das Kinderrad aus der Tandemstange gelöst und die Tandemstange am Elternrad angeklappt wird. So können Eltern zwar die gewünschten Strecken zurücklegen, können aber gleichzeitig auf die noch etwas schwächere Konstitution der Kinder Rücksicht nehmen.
Im Test hat sich die Tandemstange aber nur dann als zuverlässige Hilfe erwiesen, wenn sowohl Eltern als auch Kinder schon sehr sicher auf dem Fahrrad unterwegs waren. Beherrschen Kinder oder Erwachsene oder beide das Rad nicht perfekt, sind etwas unsicher oder fühlen sich unwohl, sollte die Tandemstange laut Test nicht benutzt werden. Denn die vom Kinderrad aus übertragenen Schwankungen können zu schweren Stürzen führen. Bei Unsicherheit ist es zielführender, erst die nötige Fahrpraxis aufzubauen und in der Zwischenzeit auf andere Transportmöglichkeiten umzusteigen.
Im Vergleich der verschiedenen Altersgruppen hat sich die Tandemstange besonders für Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren als hilfreich erwiesen. In diesem Alter sind die Kinder schon vergleichsweise sicher auf dem Rad unterwegs, haben aber meist ein noch im Vergleich niedriges Gewicht. Dadurch wirken sich die Schwankungen bei unsicherer Straßenlage nicht so stark auf das Elternrad aus wie bei Kindern mit einem höheren Gewicht. Sehr kleine Kinder und Babys sollten auf keinen Fall per Anhänger oder Kinderwagen an der Tandemstange befestigt werden!
Welche Arten von Tandemstange gibt es? Verschiedene Systeme im Vergleich
Kinder lieben die Tandemstange, wenn sie selbst entscheiden können, ob sie gerade kräftig in die Pedale treten oder sich von den Eltern ziehen lassen wollen. Bei längeren Fahrradausflügen auf den entsprechenden Wegen macht das Spaß und ist im Vergleich auch für Eltern weniger anstrengend und kostengünstiger als Fahrradanhänger oder Trailer.
Und im Vergleich mit dem Kindersitz ist die Tandemstange leichter zu handhaben. Sie kann auch mit größeren Kindern gut genutzt werden, die im Fahrradanhänger schon Langeweile empfinden.
Händler und Hersteller grenzen Tandemstange, Fahrradnachläuver und Einradnachläufer nicht klar gegeneinander ab. Bei allen drei Systemen handelt es sich um eine Möglichkeit, Elternrad und Kinderrad miteinander zu verbinden. Die Verbindungsstange wird unterhalb des Sattels vom Elternrad am Rahmen verschraubt.
Die Tandemstange
Im Vergleich mit den anderen beiden Systemen fällt auf, dass bei der Tandemstange ein vollständiges Kinderrad am Elternrad fixiert wird. Das Vorderrad bleibt dran, es wird lediglich in die Luft gebockt.
Das dient der Sicherheit: Kinder können sich so immer noch am Lenker festhalten, können aber nicht unbeabsichtigt lenken und die Eltern aus dem Gleichgewicht bringen. Andererseits kann so auch unterwegs das Kinderrad wieder gelöst werden und die Kinder können alleine und selbständig fahren.
Der Einradnachläufer
Der Einradnachläufer, oft synonym mit dem Fahrradnachläufer gebraucht, ist technisch gesehen auch eine Tandemstange. Allerdings wird das Vorderrad des Kinderfahrrads abmontiert, bevor die Stange befestigt wird. Das Kinderrad hat also wirklich nur das Hinterrad. Dadurch kann unterwegs das Rad nicht einfach aus dem Tandemverband gelöst werden, wenn die Kinder doch alleine weiterfahren wollen. Eingespannt werden können Kinderräder, bei denen sich das Vorderrad leicht Ösen lässt und die in der Größe kompatibel sind. Bis auf die mangelnde Flexibilität in Sachen selbständiges Fahren ist der Einradnachläufer identisch mit der Tandemstange.
Der Fahrradnachläufer
Im Test ist der Fahrradnachläufer identisch mit der Tandemstange, solange das Vorderrad am Kinderrad verbleiben darf. Verwendet werden kann prinzipiell jedes Kinderrad, das hinsichtlich der Größe passt. Im Vergleich ist der Fahrradnachläufer also flexibler einsetzbar als der Einradnachläufer.
Die Tandemstange bietet im Vergleich Vorteile gegenüber einem Anhänger
Als Einradnachläufer werden bisweilen auch einrädrige Anhänger mit Kindersitz bezeichnet. Diese Anhänger erinnern im Aufbau eher an Trailer oder Cruiser. Die Kinder sitzen in diesen Fahrradsitzen, sind unter Umständen angeschnallt. Es gibt keine Möglichkeit, selbst zu pedalen. Und mit einem eigenen Fahrrad, das im Tandemverbund mit dem Elternrad fährt, hat der einrädrige Anhänger auch nichts gemeinsam. Diese Einradnachläufer sind deutlich kostenintensiver als eine Tandemstange und im Vergleich pädagogisch weniger sinnvoll.
Der Vorteil der Tandemstange im Vergleich mit dem Anhänger liegt darin, dass die Kinder mitfahren und durch die kontinuierliche Bewegung langsam sportliche Ausdauer entwickeln. Sie erleben die Fahrt intensiver als im Anhänger und lernen langsam, Geschwindigkeiten abzuschätzen. Kinder, die häufiger im Tandemverbund mit den Eltern fahren, lernen im Vergleich schneller, die Verkehrslage einzuschätzen und können sich früher vorausschauend verhalten.
Obwohl die Tandemstange dafür sorgt, dass die Kinder keine selbständigen Entscheidungen treffen müssen, erleben sie die Auswirkungen der Verkehrssituation auf das eigene Fahrrad sehr unmittelbar. Das ist beim einrädrigen Fahrradanhänger nicht der Fall. Im Anhänger sind die Kinder in der Regel eher entspannt und träumen sich weg. Für kleine Kinder ist das natürlich eine feine Sache, aber gegen Ende der Kindergartenzeit und während der ersten Schuljahre darf die Verkehrserziehung dann doch langsam eine Rolle spielen. Diese Altersgruppe der Sechs- bis Achtjährigen ist die Zielgruppe der Tandemstange. Im Test profitieren genau die Kinder von der Stange, die schon sehr sicher Fahrrad fahren, aber deren Ausdauer noch nicht ausreicht, um die Strecken der Großen mitzufahren.
Nur in Sachen Sicherheit bleibt die Tandemstange im Vergleich hinter dem einrädrigen Anhänger zurück. Denn die Tandemverbände kippen sehr leicht und sind insgesamt eine eher schwankende Angelegenheit.
So werden Tandemstangen getestet
Der wichtigste Punkt im Test ist, wie sicher die Tandemstange im Vergleich mit anderen Zugsystemen ist. Die Stange fixiert ein Elternrad und ein Kinderrad aneinander, aber sie sorgt nicht für Balance: Ein Trailer oder Cruiser mit zwei Rädern ist dementsprechend einfacher zu handhaben. Ein Test muss auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tandemstangen, den jeweiligen Befestigungssystemen und dem Gewicht der Stangen berücksichtigen.
Außerdem zeigt der Vergleich, dass nciht jede Tandemstange an jedem Fahrrad befestigt werden kann. Sowohl Fahrräder für Erwachsene als auch Fahrräder für Kinder sind ganz unterschiedlich gebaut und dementsprechend nicht mit jeder Tandemstange kompatibel. Im Test muss außerdem berücksichtigt werden, was mit der Tandemstange passiert, wenn sie gerade nicht in Gebrauch ist. Muss die Stange erst in vielen Arbeitsschritten vom Rad montiert werden, oder kann sie einfach angeklappt und befestigt werden? Was auf den ersten Blick nebensächlich erscheint, ist tatsächlich im alltäglichen Gebrauch eine wichtige Frage.
Wird die Tandemstange hinsichtlich der Sicherheit getestet, spielen verschiedene Kriterien eine Rolle:
- Art der Befestigung am Elternrad
- Art der Befestigung am Kinderrad
- Anzahl der Kontaktpunkte an den Rädern
- Gewicht der Stange
- Stabilität (Material) der Tandemstange
- Verhalten beim Fahren
- Befestigung der Tandemstange, wenn sie nicht in Gebrauch ist
- TÜV oder GS vorhanden?
Kriterien und Attribute für den Vergleich
Aus den Kriterien, die im Test berücksichtigt werden, ergeben sich einige Merkmale, die für die Sicherheit und einfache Handhabung der Tandemstange wichtig sind. Wenn die Tandemstange vom Hersteller mit dem TÜV Zertifikat beworben wird, kann man davon ausgehend ass sie wenigstens grundsätzliche Anforderungen an die Sicherheit erfüllt. Wird die Stange nur an jeweils einem Punkt am Elternrad und am Kinderrad befestigt, ist diese Befestigung eine potentielle Schwachstelle. Denn die freiwerdenden Kräfte werden dann auch nur an diesem einen Punkt übertragen. Die Materialbeanspruchung für Tandemstange und Fahrrad ist an dieser Stelle also besonders groß. Besser: zwei Befestigungspunkte. Ein weiteres wichtiges Attribut ist ein Befestigungsmechanismus, der das lose Ende der Tandemstange am Elternrad fixiert, wenn kein Kinderrad an der Stange befestigt ist.
Worauf muss ich beim Kauf einer Tandemstange achten?
Sicherheit und Komfort können beim Kauf der Tandemstange nicht so einfach beurteilt werden. Da die lokalen Fachhändler keine oder nur wenige Modelle im Angebot haben, fällt der Vergleich schwer. Im Test war die Auswahl an Tandemstangen im Fachhandel online größer. Dort gibt es aber eher selten die Möglichkeit, die Tandemstange zu testen und einem Vergleich zu unterziehen. Man muss sich also darauf verlasen, was andere Menschen hinsichtlich Sicherheit und Handhabung angeben Es lohnt, die Berichte, den ein oder anderen Test oder Vergleich in den unterschiedlichen Fachmedien zu studieren.
Die Studien der Magazine für Auto, Fahrrad, Verkehr und Sicherheit sind online einsehbar. Auch Stiftung Warentest hat im Jahr 2010 einen Vergleich zwischen Tandemstangen verschiedener Hersteller angestellt und den Test veröffentlicht. Seitdem hat sich einiges getan, aber der Test gibt immer noch Hinweise, worauf beim Kauf zu achten ist.
Beachten Sie die Herstellerangaben!
Um herauszufinden, ob die Tandemstange in Frage für die von Ihnen und Ihrem Kind gefahrenen Räder überhaupt in Frage kommt, sollten Sie auf einige Angaben der Hersteller achten:
- Wie hoch darf das Gewicht des Kindes sein?
- Welche Größe sollte das Kinderrad haben?
- Hat die Stange eine TV/GS Zertifizierung?
- Ist die Montageanleitung leicht verständlich?
- Gibt es eine Zulassung für den Straßenverkehr?
- Wie ist die Tandemstange gebaut, welches Gewicht hat sie?
- Was passiert mit der Stange, wenn kein Kinderrad daran befestigt ist?
- Wie lang ist die Stange, wie lang wird der Tandemverband insgesamt?
- Ist der Kinderlenker stabilisiert?
- Gibt es Ersatzteile?
- Gibt es Support, und wenn ja: Wie erreichen Sie den?
Kurzinformation zu führenden 7 Herstellern
Sieben Hersteller würden wir hier gerne aufführen, aber so viele gibt es gar nicht. Die Tandemstange ist im Vergleich mit anderem Fahrradzubehör dann doch eher ein Nischenprodukt. Wir haben daher fünf Hersteller ausgewählt, die wir kurz vorstellen wollen. Viele der Modelle, die der ADAC und der ADFC sowie Stiftung Warentest vor einigen Jahren getestet haben, sind inzwischen übrigens wieder vom Markt verschwunden.
Da die Sicherheitsbedenken bei den Modellen so groß waren, haben die Hersteller mehr oder weniger aufgegeben. Und bis heute schaffen es viele Hersteller nicht, die Tandemstange sicher zu gestalten. Daher haben nicht alle Stangen im Test eine Chance, das Sicherheitszertifikat des TÜV zu bekommen. Trotzdem hier ein Vergleich der Marken, die in Deutschland Tandemstangen anbieten:
- Peruzzo
- Profex
- Trail Gator
- Woom
- Follow Me
Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich meine Tandemstange am Besten?
Wie bereits erwähnt, gibt es derzeit nicht allzu viele Hersteller, die Tandemstangen für das Rad produzieren. Es handelt sich dabei immer noch um ein Nischenprodukt. Und da verwundert es auch nicht, dass der lokale Fachhandel in der Regel keine Tandemstange oder nur ein bis zwei Modelle führt.
Beim Fachhandel im Internet sieht das schon anders aus: Im Test sind die Tandemstangen dort durchaus erhältlich. Aber auch die Hersteller selbst vertrieben die Tandemstange über das internet. Sogar über die großen Handelsplattformen, die von Büchern über Kosmetika bis hin zu Spielzeug und Fahrzeugen alles verreiben, finden Sie ein mehr oder weniger großes Angebot. Allerdings ist die Beratung besser, wenn sie sich an den Fachhandel wenden. Gerade bei den Herstellern, die über ihren eigenen Onlineshop die Tandemstange vertreiben, bekommen Sie zuverlässige Hilfe bei der Auswahl der passenden Stange für Ihr Rad.
Im Internet sind die einzelnen Produkte zudem auch meist preisgünstiger. Selbst in dem Fall, dass Sie die Versandkosten selbst zahlen, kann das noch gegenüber dem lokalen Fachhandel lohnen.
Probieren ist immer besser als blindes Vertrauen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, im Internet eine Tandemstange zu bestellen und bei Ihrem lokalen Fachhändler montieren zu lassen, nutzen Sie das Angebot. Der Fachmann kann erstens die Kompatibilität mit Ihren Rädern und zweitens die daraus resultierende Sicherheit besser beurteilen als Sie.
Eventuell nötige Anpassungen können in der Werkstatt sofort vorgenommen werden. Sollte die Tandemstange trotzdem nicht mit Ihrem Rad vereinbar sein, weiß der Händler vielleicht, welches Modell besser passt. So haben Sie die Möglichkeit, noch einmal vor Ort fachlichen Rat zu bekommen. Der Kauf im Internet schließt den Support vor Ort nicht aus.
10 häufige Nachteile und Beschwerden
Dass nicht jeder mit der erworbenen Tandemstange zufrieden ist, versteht sich von selbst. Um Ihnen mögliche Probleme bewusst zu machen, bevor Sie die im Test selbst feststellen, haben wir Kundenanfragen, Bewertungen, den ein oder anderen Vergleich online durchforstet und das Feedback unzufriedener Nutzer und Nutzerinnen für Sie zusammengetragen. 10 Punkte werden im Zusammenhang mit der Tandemstange besonders häufig bemängelt:
Verdreher lassen sich nicht lösen
Im Vergleich sind manche Tandemstangen aufgefallen, die ein Gelenk besitzen. DAs soll in Kurvenlagen helfen, das Zusammenspiel zwischen den beiden Rädern im Tandemverbund zu verbessern. Allerdings funktioniert das in der tatsächlichen Anwendung nicht, das Kinderrad gerät im Test in extreme Schräglagen und kann nicht mehr in eine aufrechte Position finden.
Nicht kompatibel bei niedriger Einstellung
Damit das Fahrrad auf die Körpergröße passt, muss der Sattel eingestellt werden. Steht der Sattel in der niedrigsten möglichen Position, lässt sich bei manchen Fahrrädern keine Tandemstange darunter anbringen, weil die Sattelstütze einfach nicht genug Raum lässt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das Rad einen Gepäckträger hat.
Kind bekommt Angst
Im Test ist die Tandemstange nur auf mehr oder weniger geraden Strecken wirklich sicher und gut geeignet. In Kurven legt sich das Rad der Kinder nämlich schräg. Viele Kinder, die noch nicht so sicher auf dem Rad sitzen, bekommen dann Angst. Es ist verständlich, wenn Eltern die Tandemstange in diesem Fall nicht mehr verwenden wollen. In der Mehrheit der Fälle konnten sich die Kinder im Test aber nach einer Weile an die Schräglagen in den Kurven gewöhnen.
Nicht kompatibel mit Cantilever-Bremsen
Nicht jede Tandemstange ist mit jedem Fahrrad kompatibel. Im Test fallen immer wieder Fahrräder auf, die aufgrund ihrer Bauart nicht für die Nutzung mit einer Tandemstange geeignet sind. Auch Räder mit Cantilever-Bremsen gehören dazu. Allerdings gibt es von einigen Herstellern Adapter, damit die Tandemstange trotzdem verwendet werden kann. Diese Adapter Betsehen den Praxistest leider nicht.
Montage ruiniert Rad
Immer wieder liest man, dass die Montage der Tandemstange nicht ganz einfach ist. Und dass trotz der von den Herstellern mitgelieferten Gummiringen und Polstern der Lack sowohl beim Kinderrad als auch beim elterlichen Rad zerschrammt. Manche Kunden und Kundinnen klagen gar über tiefe Schrammen im Metall, weil die Schelle der Tandemstange so stramm angezogen werden muss. Es ist normal, dass ein Fahrrad nach der Montage der Stange nicht mehr wie neu aussieht. Aber die Tandemstange sollte keine über Lackkratzer hinausgehenden Schäden hinterlassen.
Kind fällt fast vom Rad
Ist das Kinderrad zu kurz oder zu klein, hängt es in der Tandemstange extrem weit oben. Dadurch befindet sich das Kind in einer extremen Schräglage, die nicht sicher ist. Das kommt insbesondere dann vor, wenn die Tandemstange in einem starren Winkel fixiert wird und sich nicht einstellen lässt. Beträgt die Rahmengröße der Erwachsenenräder mehr als 24 Zoll, kann das auch passieren. Hängt das Vorderrad des Kinderfahrrads soweit oben, dass sich das Kind permanent am Lenker festklammern muss, um nicht vom Rad zu fallen, ist das nicht sicher und die Tandemstange sollte nicht genutzt werden.
Tandemstange rostet
Da es sich um ein Produkt aus Metall handelt, ist es normal, dass die Tandemstange nach einiger Zeit stellenweise Spuren von Oxidation zeigt. Allerdings sollte das weder ein flächendeckendes Problem sein, noch sollte es sofort auftreten. Im Test rosten einige Teile der Konstruktion, as sich auch nicht verhindern lässt. Zeigt die Tandemstange allerdings schon beim Kauf Rostspuren, ist das ein Mangel, für den Hersteller oder Händler verantwortlich sind.
Montage nicht nach Anleitung durchführbar
Im Vergleich zeigt sich, dass nicht alle Montageanleitungen verständlich formuliert sind. Bei manchen Herstellern war es im Test nahezu unmöglich, die Tandemstange nach der Anweisung zu montieren.
Rückläufer als neues Produkt erhalten
Kunden und Kundinnen, die bei größeren Händlern online bestellen, berichten immer wieder darüber: Anstelle eines neuen Produkte haben sie ein bereits benutztes und offensichtlich defektes Produkt erhalten. Die Hersteller der Tandemstangen haben mit diesem Problem nichts zu tun. Offenbar bringen die Händler bisweilen Retouren und Neuware im Lager durcheinander.
Vordere Aufhängung hat schon Risse
Risse im Material sind Fehler, die sofort reklamiert werden sollten. Denn die Tandemstange ist nicht sicher, wenn das Material schon im Neuzustand Risse aufweist.
Wissenswertes & Ratgeber
Ein paar Fakten und Eckdaten helfen, die Tandemstange besser einordnen zu können. Da es sich dabei aber um ein eher neues Produkt handelt, ist die Informationslage vergleichsweise schlecht.
Die Geschichte der Tandemstange
Das Fahrrad wird in der ein oder anderen Art und Weise als Zuggerät genutzt, seit es Fahrräder gibt. Zuerst wurden Anhänger mit einem oder mehreren Rädern verwendet, um Waren und Menschen zu transportieren. Auch im 20. Jahrhundert wurden Kinder schon in Anhänger gesetzt. Um die Verkehrssicherheit machte man sich anfangs eher weniger Gedanken. Allerdings wurden die Anhänger immer weiter entwickelt, so dass sie mit der Zeit auch wirklich brauchbar waren. Bis heute sind die Trailer und Cruiser den technischen Neuerungen im Straßenverkehr soweit angepasst, dass die Anhänger tatsächlich für den Transport von Kindern geeignet sind.
Kinderfahrräder sind erst in den 1970er und 1980er Jahren wirklich in der breiten Bevölkerung angekommen. Vorher wurden sie nicht genutzt, dementsprechend war auch die Tandemstange vorher überhaupt kein Thema. Wann genau jemand ein Kinderrad per Stange mit einem Erwachsenenrad zu einem Fahrverbund zusammenschnallte, lässt sich heute nicht mehr klären. Vermutlich diente das Tandem für Erwachsene als Vorbild. Der Vergleich zeigt aber, dass die ersten Tandemstangen Anfang der 2000er Jahre auf den Markt kamen.
Bis heute sind nur wenige Modelle der Tandemstange auf dem Markt. Der Vergleich zeigt aber, dass die Hersteller die Stangen kontinuierlich weiterentwickeln. Vermutlich werden die Stangen in den nächsten Jahren noch einige Entwicklungen durchlaufen, vor allem hinsichtlich der Befestigungsmechanismen und der Balance. Das Gewicht wird sich im Vergleich zu heutigen Produkten wohl auch noch reduzieren.
Zahlen, Daten, Fakten rund um die Tandemstange
In der Praxis ist die Tandemstange immer noch ein Nischenprodukt, das nur von einer stark eingeschränkten Zielgruppe tatsächlich genutzt wird. Daher können im Vergleich mit anderen Produkten aus dem Sektor Fahrrad nicht viele Daten und Fakten genannt werden. Die wichtigsten Fakten sind im Test von Stiftung Warentest nachzulesen, auch die einzelnen Studien in anderen Verbrauchermagazinen und den Medien bieten Anhaltspunkte.
Tandemstange in X Schritten richtig befestigen
Es wäre schön, wenn wir Ihnen hier eine einfache Montageanleitung in fünf, sieben oder zehn Schritten präsentieren könnten. Da der Vergleich aber gezeigt hat, dass sich die einzelnen Modelle bei den verschiedenen Herstellern stark unterscheiden, können wir Ihnen keine einheitliche Montageanleitung geben. Halten Sie sich an die Anweisungen des Herstellers, befolgen Sie die beigelegte Installationsanleitung. Bei Fragen und Problemen können Sie sich an den Fahrradhändler Ihres Vertrauens wenden. Die meisten Händler und Werkstätten vor Ort helfen im Test gerne mit ihrem Wissen und Können aus, auch wenn sIe die Tandemstange nicht bei Ihnen haben.
Tipps zur Pflege
Tipps 1
Tipps 1
Tipps 2
Tipps 2
Tipps 3
Tipps 3
Tipps 4
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Tipps 5
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Tipps 6
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Tipps 7
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Tipps 8
Tipps 8
Tipps 9
Tipps 9
Tipps 10
Tipps 10
Nützliches Zubehör
Im Vergleich mit anderen Methoden, Kind und Fahrrad zusammen zu bringen, benötigt die Tandemstange eher wenig Zubehör. Die für die Montage benötigten Schrauben, Muttern und Verbindungsteile haben die Hersteller im Test meist beigelegt, so dass kein Zubehör separat erworben muss.
Stiftung Warentest Tandemstange Test
Der akutellste Test von Stiftung Warentest fand im Jahr 2010 statt. Ein guter Teil der damals dem Test unterzogenen Tandemstangen sind gar nicht mehr im Handel. Vor allem die im Vergleich recht hart kritisierten Modelle wurden entweder aus dem Handel gezogen oder von den Herstellern stark überarbeitet. Der Test ist online einsehbar, er kann kostenfrei abgerufen werden.
Neuere Studien gibt es von unabhängigen Verbraucherportalen nicht. Aber Blogger, Fahrradmagazine und Outdoor-Spezialisten haben in der Zwischenzeit einige Tandemstangen einem Vergleich unterzogen. Die Hersteller der Stangen weisen auf ihren Seiten auf die jeweiligen Publikationen hin, die aber zum Teil auch schon wieder veraltet sind.
FAQ
Welche Tandemstange ist im Test am besten?
Es gibt keine beste Tandemstange. Im Test haben die unterschiedlichen Modelle jeweils zu verschiedenen Fahrrädern recht gut gepasst, zu anderen aber gar nicht. Ob die Tandemstange mit Ihrem Rad und dem Rad Ihres Kindes zusammenpasst, müssen Sie also selbst ausprobieren. Stellen Sie am besten einen Vergleich zwischen zwei oder drei verschiedenen Modellen an.
Gibt es eine Tandemstange, die im Vergleich gut abschneidet?
Der Test, den Stiftung Warentest im jähr 2010 durchgeführt hat, gibt einen Anhaltspunkt, welche Tandemstange gut sein kann. Weitere Anhaltspunkte: Trägt die Tandemstange das TÜV/GS-Siegel, sind wenigstens die Mindestansprüche in Sachen Sicherheit erfüllt. Hat die Stange eine Zulassung für den Straßenverkehr, darf sie auch in der Öffentlichkeit genutzt werden.
Sind teure Tandemstangen im Vergleich besser als günstige?
Günstige Angebote fangen bei etwa 50 Euro an, vertrauenswürdig und halbwegs sicher sind aber erst Stangen, die im Vergleich 90 Euro oder mehr kosten. Das im Augenblick kostenintensivste Modell liegt bei rund 280 Euro. Ob die Stange für 280 Euro im Vergleich besser ist als ein 100 Euro günstigeres Modell, hängt von der Verwendung, den Fahrrädern und anderen Parametern ab.
An welchem Fahrrad kann man die Tandemstange befestigen?
Es hängt von Größe, Gewicht und Bauart eines Fahrrads ab, ob die Tandemstange daran befestigt werden kann. Und das gilt für das Rad der Erwachsenen (also das Zugrad) im Test genauso wie für das (gezogene) Kinderrad. Ob eine Tandemstange im Test wirklich mit einem Rad zusammenpasst oder nicht, lässt sich manchmal in den Kundenrezensionen im Internet nachlesen. Die Hersteller geben keinen Hinweis darauf.
Wie baue ich eine Tandesmtange selber?
Gar nicht. Aus Gründen der Sicherheit sollte davon Abstand genommen werden. Denn sollte es zu einem Unfall kommen, ist der für das Kind aller Voraussicht nach tödlich. Abgesehen davon würde die Polizei selbstgebaute Konstruktionen aus mehreren Fahrrädern vermutlich sofort aus dem Verkehr ziehen.
Alternativen zur Tandemstange
Im Vergleich zum Fahrradkindersitz oder zum Anhänger ist die Tandemstange eine eher unsichere Angelegenheit. Viele Kinder mögen die wackelige Stange nicht. Aber im Vergleich zeigt sich auch, dass kein Kindersitz und kein Trailer oder Cruiser Kindern so viel Freiheit lässt und so viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet wie die Tandemstange. Wer Kinder motorisch und kognitiv, aber auch sportlich fördern will, kann sie entweder nur auf kurze Touren mit dem Rad mitnehmen – oder die Tandemstange ist tatsächlich alternativlos.
Weiterführende Links und Quellen
- http://www.radschlag-info.de/tandemstange.htmlÂ
- https://community.rabeneltern.org/index.php?thread/36792-tandemstange-f%C3%BCrs-fahrrad/
- https://family-cycling.com/test-und-presseberichte/Â
- https://www.adac.de/infotestrat/tests/fahrrad-ebike-zubehoer/kinderfahrradanhaenger-test/kinderfahrradanhaenger_2010/default.aspx
- https://www.kinder-enduro.de/tandemstange/Â
FAQ
Was ist besser: Tandemstange oder Nachläufer/ Fahrradtrailer?
Ein Nachläufer / Fahrradtrailer besteht aus einem Kinderrad ohne Vorderrad. Ohne das Zugrad kann ein Kind auf dem Nachläufer nicht fahren. Die Tandemstange hingegen verbindet zwei vollkommen funktionstüchtige Fahrräder. Eine Tandemstange ist darum besonders dafür geeignet, wenn die Kinder zwar schon alleine fahren können, aber noch nicht die ganze Strecke schaffen. Viele von euch kennen wahrscheinlich ein ähnliches System: Was aussieht wie ein Kinderfahrrad ohne Vorderrad, ist ein sogenannter „Nachläufer“ oder „Fahrradtrailer“. Während aber beim Nachläufer das Kinderfahrrad ohne Vordergabel vom Erwachsenenrad gezogen wird und damit nicht alleine fahren kann, stellen Tandemsysteme eine Verbindung zwischen zwei voll funktionsfähigen Fahrrädern her.
Ab welchem Alter sind Tandemstangen geeignet?
Eine Tandemstange ist dann ideal, wenn die Kinder schon ein eigenes Fahrrad ohne Stützräder besitzen und damit auch kürzere Strecken fahren können. Unter 8 Jahren dürfen sie noch nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder sie sind sonst noch zu unsicher unterwegs. Manchmal fehlt ihnen auch die Kraft und Motivation für lange Radtouren mit der Familie. Das ideale Alter ist somit etwa zwischen 5 und 8 Jahren. Die maximale Zuglast liegt je nach Modell zwischen 35 und 45 Kilogramm (Kind + Rad).
Haben der ADAC / ADFC oder die Stiftung Warentest Tandemstangen getestet?
Der ADAC hat 2010 Fahrradanhänger getestet und dabei auch verschiedene Zugsysteme. Darunter befanden sich 2 Tandemstangen. Überzeugen konnte die Follow Me Tandemkupplung. Lediglich in den Kurven könne man sich durch die Tandemstange nicht genug in die Schräglage neigen, weshalb der Bewegungsradius eingeschränkt sei. Follow Me erhielt die Note "gut" (2,5). Der ADFC oder die Stiftung Warentest haben bisher keine Tandemstangen getestet.
Sind Tandemstangen sicher?
Die proFEX Tandemstange Koala II, welche 2010 ebenfalls vom ADAC getestet wurde, fiel mit der Note "mangelhaft" durch. Im Punkt "Sicherheit" erhielt die Tandemstange zwar ein "gut" (2,5) doch bezüglich der "Haltbarkeit" hieß es: "mangelhaft hinsichtlich der Haltbarkeit (Abwertung wegen gefährlicher Rissbildung)".
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