300 Euro mehr im Monat für Energie

Finanzprofi macht für seine Familie Schock-Rechnung

von Aristotelis Zervos

Die Gas-Lieferungen aus Russland sind nicht mehr sicher! Ob Gas durch Nord Stream 1 fließt und in welchen Mengen – das entscheidet alleine der Kreml. Die Gas-Abhängigkeit von Russland hat einen hohen Preis. Im Video erklärt der Finanzprofi Thomas Deser, welche Folgen der Einstieg des Staats beim Gasversorger Uniper hat und mit welchen Mehrkosten für Energie die Bürger rechnen müssen.

Energiekosten: Mehrbelastung von 300 Euro im Monat für Familien

Thomas Deser hat für seine vierköpfige Familie ausgerechnet, mit welchen Energiekosten er in Zukunft rechnen muss: „Wenn man die Preise für neu abzuschließende Gas- und Stromversorgungsverträge anschaut würde das bedeuten, dass man im Gegensatz zu bestehenden Altverträgen, wo sich diese Preissteigerungen erst über ein, zwei Jahren niederschlagen, eine Mehrbelastung von 300 Euro im Monat hätte.“Eine ähnliche Berechnung macht das Vergleichsportal Check24: Der durchschnittliche Gaspreis erreicht im Juli einen neuen Rekord. Ein vierköpfiger Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) im Monat zahlt im Schnitt 3.415 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 17,1 Cent pro kWh. Im Juni kostete die gleiche Menge Gas noch 2.752 Euro. Im Juli 2021 waren es 1.301 Euro – ein Plus von 162 Prozent zum Juli 2022. Die Mehrbelastung beträgt damit über 2.100 Euro nur für Gas.

Der Strompreis ist im Juli im Vergleich zu den letzten Monaten dagegen leicht gesunken. Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im Schnitt 1.949 Euro jährlich für Strom und damit erstmals seit Dezember weniger als 2.000 Euro. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 39 Cent pro kWh. Im Vorjahresmonat waren es allerdings 1.525 Euro – ein Plus von 28 Prozent.

„Es ist erheblich und es ist politisch keinesfalls eine gute Nachricht, wenn ich meinen Wählern sagen muss: das wird richtig teuer“, fast Thomas Deser die Lage zusammen. Für die Regierung gibt es also viel zu tun. Sie kann derzeit nur versuchen, die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Zum Beispiel mit weiteren Energiepauschalen. Und die Verbraucher haben es selbst in der Hand, Energie zu sparen: Je mehr Energie eingespart wird, um so geringer fallen künftige Nachzahlungen aus.

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