Box-Legenden wollen trösten und Mut machen
Wladimir und Vitali Klitschko besuchen Krankenhaus in Kiew
Trösten, Mut machen, zuhören – der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat mit seinem Bruder Wladimir ein Krankenhaus in der ukrainischen Hauptstadt Kiew besucht. Videoaufnahmen, die Klitschko bei Telegram veröffentlichte, zeigen die Brüder im Gespräch mit Ärzten und Pflegekräften. Am Krankenbett eines Mannes grinsen die beiden für ein Selfie in die Kamera. Als das Foto gemacht ist, wirkt das Lächeln der beiden Box-Legenden wie weggewischt und sorgenvolle Mienen kehren zurück.
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Klitschko-Brüder machen Menschen in Krankenhaus in Kiew Mut
Gründe sich zu sorgen, haben die Klitschko-Brüder gerade viele. Die russische Invasion in der Ukraine geht weiter. Immer wieder schlagen russische Raketen auch in der Hauptstadt Kiew ein. Zehntausende lassen ihre Heimat, ihr altes Leben hinter sich, um vor den Grauen des Krieges zu fliehen. Familien werden auseinandergerissen, Soldaten und Zivilisten sterben bei den Kämpfen. Und auch die Klitschko-Brüder selbst sollen in Lebensgefahr schweben: Experten vermuten, dass auch sie wie Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Wladimir Putins Todesliste stehen.
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Doch trotz all der Sorgen zeigen sich die Klitschko-Brüder weiter bürgernah in Kiew. Immer wieder auch veröffentlichen die Brüder Videos mit eindringlichen Hilferufen an die Welt. Am Donnerstag besuchten beide eine Metrostation, die seit Kriegsbeginn vor allem als Luftschutzraum dient. Auch dort sprachen die Klitschkos den verzweifelten Menschen Mut zu.
Vitali Klitschko: Fast 400 Geburten in Kiew seit Kriegsbeginn
Bürgermeister Vitali Klitschko machte noch am Freitag klar, dass Kiew nicht aufgeben werde. „Auf den Straßen sind mehr Kontrollpunkte, Betonblöcke, Panzersperren“, sagte der Ex-Boxer. Lebensmittelgeschäfte und staatliche Apotheken seien aber weiterhin geöffnet. Weil es dort zu langen Schlangen kam, rief er auch Besitzer privater Apotheken auf, wieder zu öffnen, damit die Versorgung der Bewohner gewährleistet werden könne.
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Wie wichtig es ist, die Gesundheitsversorgung in der Stadt aufrechtzuerhalten, ist nicht nur für die vielen Kriegsverletzten wichtig, sondern auch für alle, die nicht mehr fliehen konnten. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar kamen allein in Kiew fast 400 Kinder zur Welt. „199 Jungen und 191 Mädchen“, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko in seiner Videobotschaft von Freitag. All diese Kinder werden in eine ungewisse Zeit hineingeboren, denn niemand weiß, wie lange die Kämpfe in der Ukraine noch dauern werden. (jgr, mit dpa)
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