Sie bangt um ihren Mann
Natalia Klitschko: "Die Kinder fragen jeden Tag nach Papa"
Er verteidigt seine ukrainische Heimat, sie bangt Tag für Tag um das Leben ihres Mannes: Natalia Klitschko, Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Gemeinsam mit den drei gemeinsamen Kindern lebt die 48-Jährige in Hamburg. Eine schwere Zeit für die Familie. Vor allem für die Kinder.
"Sie wissen, dass er viele Sorgen hat"
„Die Kinder fragen jeden Tag nach Papa“, sagte Natalia in der „NDR Talkshow“. „Sie wissen, dass er viele Sorgen hat." Täglich haben die beiden Kontakt. Noch. Auch ihre Mutter lebt noch in der Ukraine. Aller Schrecken zum Trotz. „Nein, ich bleibe in meinem Land. Ich will hier helfen. Und wir werden es schaffen“, hatte sie ihre Tochter gesagt. Flucht? Für Natalias Mutter kein Thema.
Natürlich ist Natalia von Ängsten geplagt, doch die Nachrichten aus der Heimat machen Vitalis Frau auch stolz: „Unsere Männer, unsere Soldaten – ich bin ganz stolz auf mein Volk und mein Land – sie waren gezwungen, die Waffen in die Hand zu nehmen und unser Land zu verteidigen. Das machen sie bis jetzt mit einem Mut, wie es ihn, so glaube ich, in kaum einem anderen Land gibt."
Klitschko-Appell an die Welt
30 weitere Videos
Empfehlungen unserer Partner
"Ich habe keinen Hass"
Trotz des russischen Überfalls schlägt die 48-Jährige versöhnliche Töne an. Kein Groll gegen das russische Volk. „Ich habe keinen Hass, ich habe keine Wut“, betonte Natalia. Aber: „Es tut mir auch sehr leid für das russische Volk. Sie gehen seit über zwanzig Jahren auf die Knie und haben keinen Mut, auf die Straße zu gehen. Sie sind über 144 Millionen. Sie können aufstehen. Vielleicht nicht für uns, aber zumindest, um ihre Söhne zu schützen."
Live-Ticker: Hier halten wir Sie zu allen Entwicklungen in der Ukraine auf dem Laufenden.
Schlaflose Nächte bereitet Natalia vor allem das Vorgehen des russischen Militärs. Viele Menschen sterben Tag für Tag in der Ukraine. Auch viele Zivilisten. „Ich glaube an mein Volk. Ich kenne mein Volk, eines von Kämpfern und Kriegern. Und das unterscheidet Krieger von Terroristen. Die russische Armee sind Terroristen. Sogar im Krieg gibt es Regeln. In diesem Krieg gibt es keine Regeln.“ (tme)