Wutrede von Trigema-Chef Wolfgang GruppKeinen Grund "eine Sonderzahlung zu machen für das, was die Politik verursacht hat"
Arbeitgeber können ihren Beschäftigten in den kommenden Jahren bis zu 3000 Euro steuerfreie Prämien zur Abfederung der hohen Inflation zahlen, das hat am Freitag der Bundestag beschlossen. Bis Ende 2024 soll auf eine solche Sonderzahlung keine Einkommensteuer anfallen. Voraussetzung für die Steuerfreiheit ist, dass das Geld zusätzlich zum Arbeitslohn gezahlt wird.
Offen ist allerdings, wie viele Arbeitgeber von der Möglichkeit Gebrauch machen und tatsächlich die Prämien auszahlen. Im Video erklärt Trigema-Chef Wolfgang Grupp, warum er diese Prämie auf keinen Fall zahlen möchte.
Nur jedes dritte Unternehmen plant Inflationsprämie
Auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte zuletzt betont, dass nicht alle Unternehmen die Einmalzahlung leisten könnten. Das bestätigt auch eine repräsentative Umfrage von Capital und Stern unter deutschen Managern und Geschäftsführern („Entscheidern“). Danach plant lediglich ein knappes Drittel der Unternehmen bislang eine solche Sonderzahlung. Trigema-Chef Wolfgang Grupp gehört nicht zu ihnen.
„Ich komme für alles auf, was wir verschuldet haben oder was wir im Griff haben. Aber für das, was mir andere einbrocken und die dann große Geschenke machen wollen, das sollen die dann auch großzügig übernehmen“, findet der Trigema-Chef.
Den steuerfreien Betrag hätte man seiner Ansicht nach ganz anders umsetzen können, ohne die Unternehmen zusätzlich zu belasten: „Wenn die Regierung solche Sprüche macht, dann wäre es doch sehr einfach, dass sie sagt: In der Steuererklärung kann jeder Mitarbeiter am Jahresende 3.000 Euro vereinnahmen, steuerfrei. Dann wäre das unkompliziert. Und es würde nicht die Wirtschaft belasten.“
"Wenn es kälter wird und alle Kosten gestiegen sind, dann ist das nicht unser Verschulden“
Seinen Mitarbeitern hat Wolfgang Grupp bereits die Arbeitsplätze garantiert, es soll bei Trigema auch keine Kurzarbeit geben. „Das ist meine Aufgabe, Ich werde sie irgendwie beschäftigen“, so Grupp. „Und die Politik soll bitte dafür sorgen, dass ich genügend Gas kriege. Das werde ich auch bezahlen.“
Die Entscheidung der Regierung kann der Trigema-Chef nicht nachvollziehen, es macht ihn offensichtlich auch wütend: „Und irgendwo habe ich auch keine Begründung, eine Sonderzahlung zu machen für das, was die Politik verursacht hat. Denn wenn es kälter wird und alle Kosten gestiegen sind, dann ist das nicht unser Verschulden.“
Die 1200 Trigema-Beschäftigte haben einen streitbaren Chef, das wissen sie. Aber Wolfgang Grupp ist auch einer der wenigen Textilhersteller, die immer an den Produktionsstandort Deutschland geglaubt und festgehalten haben – mit Erfolg. (mit dpa)
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