Sonderzahlung zum FestIn welchen Branchen ein besonders hohes Weihnachtsgeld gezahlt wird

Mehr als jeder zweite Beschäftigte in Deutschland kann sich in diesem Jahr über ein Weihnachtsgeld freuen. Doch ausgerechnet Geringverdiener gehen oft leer aus. Eine aktuelle Umfrage zeigt, in welchen Branchen es eine besonders hohe Sonderzahlung zum Fest gibt.
Weihnachtsgeld als Puffer für gestiegene Lebenshaltungskosten
54 Prozent bekommen diese Sonderzahlung, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag mitteilte.
Die Chance darauf ist bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in tarifgebundenen Betrieben mit 79 Prozent fast doppelt so hoch wie in Betrieben ohne Tarifvertrag. Hier bekommen lediglich 42 Prozent eine solche Zahlung, wie aus der Online-Befragung hervorgeht, an der sich mehr als 63.000 Beschäftigte beteiligt haben.
„Angesichts historisch hoher Inflationsraten ist für viele Beschäftigte das Weihnachtsgeld so wichtig wie nie zuvor“, sagte der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten. „Es schafft zumindest kurzfristig einen Puffer, um auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten reagieren zu können." Aktuell liegt die Inflationsrate mit 10,4 Prozent so hoch wie seit über 70 Jahren nicht mehr, da sich vor allem Energie und Lebensmittel stark verteuert haben.
Beschäftigte mit geringeren Einkommen erhalten selten Weihnachtsgeld
Umso problematischer sei es, dass vor allem Beschäftigte mit geringeren Einkommen deutlich seltener von einer Jahressonderzahlung profitieren. Sie sind eher in tariflosen Unternehmen tätig. „Gerade in Krisenzeiten erweisen sich Tarifverträge damit einmal mehr als wichtiger Garant zur Stabilisierung von Einkommen", sagte Schulten.
In Westdeutschland können sich 56 Prozent der Beschäftigten über ein Weihnachtsgeld freuen. In Ostdeutschland, wo die Tarifbindung schwächer ist, sind es dagegen nur 43 Prozent. Unterschiede gibt es auch durch den Beschäftigtenstatus: Bei Vollzeitbeschäftigten ist der Erhalt von Weihnachtsgeld mit 55 Prozent etwas verbreiteter als bei Teilzeitbeschäftigten mit 50 Prozent.
In diesen Branchen erhalten die Beschäftigten ein 13. Monatsentgelt - oder mehr
Die Höhe der tarifvertraglich vereinbarten Sonderzahlung unterscheidet sich erheblich: Bei den mittleren Entgeltgruppen reicht sie von 250 Euro in der Landwirtschaft bis zu 3.715 Euro in der Chemischen Industrie, heißt es dazu. In den meisten Fällen wird das Weihnachtsgeld als fester Prozentsatz vom Monatsentgelt berechnet.
Ein klassisches 13. Monatsentgelt im Sinne einer Sonderzahlung eines vollen Monatsentgeltes erhalten die Beschäftigten in der Chemischen Industrie, in Teilen der Energiewirtschaft, in der Süßwarenindustrie, bei der Deutschen Bahn, im Bankgewerbe sowie in einzelnen westdeutschen Tarifregionen der Textilindustrie und dem privaten Transport- und Verkehrsgewerbe. In der Eisen- und Stahlindustrie werden sogar 110 Prozent eines Monatsentgeltes gezahlt, wobei hier Weihnachts- und Urlaubsgeld zu einer Jahressonderzahlung zusammengelegt sind.
Nach wie vor kein Weihnachtsgeld gibt es dem Institut zufolge im Gebäudereinigungshandwerk. Das gleiche gilt demnach auch für das ostdeutsche Bewachungsgewerbe, während in einigen westdeutschen Regionen das Weihnachtsgeld erst ab einer bestimmten Anzahl von Berufsjahren gezahlt wird. (rts/aze)
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