Schock-Studie der EnergiewirtschaftGaspreis für Wohnungen steigt um über 80 Prozent

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die aktuelle Entwicklung der Gaspreise für Haushaltskunden in Deutschland vorgestellt – und die hat es in sich! Wer als Mieter oder Eigentümer für seine Wohnung im Januar 2022 einen neuen Vertrag für Gas abschließt muss, zahlt im Schnitt über 80 Prozent mehr als im Jahr 2021.
Gastarif steigt um bis zu 83 Prozent
Wer aktuell einen neuen Gastarif etwa für ein Einfamilienhaus abschließt, zahlt bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Schnitt 12,21 Cent je Kilowattstunde und damit ganze 72,9 Prozent mehr als im Jahresmittel 2021, teilt der BDEW mit. 2021 lag das Mittel bei 7,06 Cent, 2020 bei 5,97 Cent.
Noch schlimmer sieht es bei Wohnungen aus. Der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte in Mehrfamilienhäuser mit einem Gesamt-Jahresverbrauch von 80.000 kWh steigt zum Jahresbeginn gegenüber dem Jahresmittel 2021 um 83 Prozent und beträgt durchschnittlich 11,84 ct/kWh (2021: 6,47 ct/kWh; Grundpreis anteilig für einen Jahresverbrauch von 80.000 kWh/13.333 kWh pro Wohnung enthalten).
Knapp die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt. Als Grund für die Steigerungen gab der Branchenverband höhere Beschaffungskosten der Versorgungsunternehmen aufgrund extrem gestiegener Großhandelspreise an.
Steigende Energienachfrage treibt auch Strompreis hoch
Beim Strom sieht es nicht ganz so dramatisch aus, aber auch hier schlagen die Großhandelspreise zu. Wer im Januar 2022 einen neuen Stromtarif wählt, zahlt laut BDEW im Schnitt 12,5 Prozent mehr als im Jahresmittel 2021. Der Durchschnitt der aktuell verfügbaren Stromtarife für Haushaltskunden mit 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch liege bei 36,19 Cent pro Kilowattstunde, so der BDEW. Zum Vergleich: 2021 lag das Mittel bei 32,16 Cent, 2020 bei 31,81 Cent.
Lese-Tipp: Verbraucherschützer ziehen wegen überhöhter Stromtarife vor Gericht
So seien die Preise auf dem Terminmarkt für Strom, auf dem die Versorger langfristig Strom einkauften, zwischen Januar und Dezember 2021 um mehr als 300 Prozent gestiegen. Am Terminmarkt für Gas hätten sich die Preise in diesem Zeitraum sogar mehr als verfünffacht. „Diese extremen Preisanstiege an den Strombörsen müssen die Energieversorger in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen“, sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Dank langfristiger Beschaffungsstrategien könnten die meisten Versorger einen Teil des Preisanstiegs aber abfedern. Eine steigende Energienachfrage infolge der weltweiten Konjunkturerholung 2021 gilt als ein Hauptgrund für die gestiegenen Großhandelspreise.
Andreae forderte eine Entlastung der Haushalte angesichts der steigenden Strom- und Gaspreise. „Insbesondere die Steuer- und Abgabenlast auf Energie muss reduziert werden.“ Diese Vorlage geht an die neue Ampel-Regierung. (aze)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
02:28Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
02:08So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
01:20Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
01:33Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
02:13So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
02:40So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
01:37Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
02:41Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
01:39Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
02:47So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
01:52Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
01:36Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
01:50Was ist eigentlich ein ETF?
03:01Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
02:42Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
02:22Unternehmer schlagen Alarm
01:13Wie teuer wird unser Kaffee?
02:25So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
04:03Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
01:30Galeria hat große Pläne für Innenstädte
03:56Das kommt jetzt auf Mieter zu
03:49Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
02:13DIESE Modelle sind betroffen
01:08Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
02:45Superreiche werden immer mächtiger
01:14Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
03:21Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
03:40Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
02:44Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
03:02Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
03:06Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
01:38"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
04:45Deutsche verdienen so viel wie noch nie
01:43Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
02:25Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
01:45Die Highlights der Technikmesse CES 2025
01:56Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
01:33"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
02:59So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
02:41Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
01:36Das ist dran an Linnemanns Kritik
01:57Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
01:43Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
01:17Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
00:31Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
01:45Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
01:26So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
01:49Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
01:12Das verändert sich an deutschen Flughäfen
00:32Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest
„Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels“ bei RTL+
Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.


