"Rabenschwarzer Tag"Traurige Gewissheit bei Galeria Karstadt Kaufhof: Diese 47 Filialen sollen geschlossen werden

Jetzt steht es fest: Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats 47 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen „Insgesamt werden somit weit über 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, ihren Arbeitsplatz verlieren. Dies ist ein rabenschwarzer Tag.“ Für den Verlust des Arbeitsplatzes würden die Kolleginnen und Kollegen eine Abfindung in Höhe des zweifachen Monats-Brutto-Entgelts erhalten.
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Diese 21 Filialen will Galeria zum 30. Juni schließen
Insgesamt soll es zwei Schließungstermine geben. Demnach ist geplant, 21 Filialen bereits am 30. Juni zu schließen. Weitere 31 Häuser folgen dann am 31. Januar 2024. Und das sind die Filialen, die vom ersten Termin betroffen sind:
Celle
Coburg
Cottbus
Duisburg Düsseldorfer Straße
Erlangen
Gelsenkirchen
Hagen
Hamburg-Harburg
Hamburg-Wandsbek
Leipzig-Neumarkt
Leverkusen
München-Bahnhof
Neuss
Nürnberg Königstraße
Nürnberg-Langwasser
Offenbach
Paderborn
Regensburg Neupfarrplatz
Saarbrücken am Bahnhof
Siegen
Wiesbaden Kirchgasse
Diese 31 Filialen will Galeria zum 31. Januar 2024 schließen
Bayreuth
Berlin-Charlottenburg
Berlin-Müllerstraße
Bielefeld
Braunschweig
Bremen
Darmstadt am weißen Turm
Dortmund
Düsseldorf-Schadowstraße
Essen
Esslingen
Frankfurt-Zeil
Hanau
Heidelberg Bismarckplatz
Hildesheim
Kempten
Krefeld
Leonberg
Limburg
Lübeck
Mönchengladbach
Oldenburg
Pforzheim
Reutlingen
Rosenheim
Rostock
Schweinfurt
Siegburg
Stuttgart-Eberhard-Straße
Viernheim-RNZ
Wuppertal
Kahlschlag bei Galeria: Das sind die Details
Filialschließungen: Von aktuell 129 Galeria-Filialen sollen 47 geschlossen werden. Ursprünglich bedroht waren – laut Gesamtbetriebsrat – 81 Filialen.
Service-Center in Essen: Der ursprünglich in dem Service-Center Essen in einem Schritt vorgesehene Personalabbau von bis zu 50 Prozent wurde demnach unternehmensseitig auf zwei Stufen verteilt festgelegt. Im Service-Center werden in der ersten Stufe ca. 163 Vollbeschäftigte Kolleginnen und Kolleginnen jetzt ihren Arbeitsplatz verlieren. Über den Umfang des Personalabbaus in der zweiten Stufe wurde gegenwärtig unternehmensseitig noch nicht entschieden.
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Service-Center IT: Auch in den zum Service-Center Essen zugeordneten, regionalen Service-Centern-IT kommt es zu einem Personalabbau. Betroffen sind hier ca. 30 Vollbeschäftigte Kolleginnen und Kollegen.
Reisebereich: Geplant sind grundsätzlich keine Schließungen von Reisebüros. Ein Personalabbau ist nicht vorgesehen, im Gegenteil, im Reisebereich gibt es einen Einstellungsbedarf.
Gebäudemanagement: Im Bereich Facility-Management konnte eine vollständige Schließung, Ausgliederung und ein Verkauf abgewendet werden. Dennoch kommt es auch hier zu strukturellen Anpassungen und zu betriebsbedingten Kündigungen. Betroffen sind ca. 132 vollbeschäftigte Kolleginnen und Kollegen.
Städte- und Gemeindebund: Für viele Innenstädte ein verheerendes Signal
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund schlägt Alarm. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte gegenüber der „Bild“-Zeitung: „Die Schließung der Warenhäuser ist für viele Innenstädte ein verheerendes Signal. Kaufhäuser sind nach wie vor oft ein Anker für die Innenstadt. Andererseits kann Karstadt nicht erwarten, immer wieder mit Steuermitteln gerettet zu werden, ohne dass nachhaltige Wirkungen erreicht werden können. Dort wo geschlossen wird, brauchen wir neue Innenstadtkonzepte mit mehr wohnen, mehr grün und individuellen Einzelgeschäften.“
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Galeria "hoffentlich in drei Jahren wieder in der Gewinnzone"
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland. Der Manager ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die erneute Sanierung mit erheblichen Einschnitten in das Filialnetz und einem deutlichen Stellenabbau verbunden sein würde.
Der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz, der auch schon das erste Schutzschirmverfahren als Sanierungsexperte begleitet hatte, zeigte sich zuletzt zuversichtlich, dass es dank des zweiten Schutzschirmverfahrens noch eine Perspektive für den Warenhauskonzern gebe. „Ich bin davon überzeugt, dass die Galeria-Warenhäuser eine Zukunft haben, wenn auch nicht in ihrer derzeitigen Form“, betonte der Sanierer in einem Interview. Der Handelsriese müsse dafür allerdings kleiner und dezentraler werden. Galeria werde hoffentlich „in drei Kalenderjahren“ wieder Gewinn machen. Vorher fielen wegen der Umstrukturierungskosten etwa für Umbauten sicher weitere Verluste an. (dpa/mmü)
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