Automatische Koppelung an Lebenserwartung Geheimer CDU-Plan: Arbeitnehmer sollen noch später in Rente

Fest steht: Bis 2030 steigt das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Der CDU reicht das aber offenbar nicht. Laut einem Entwurf der zuständigen Fachkommission sollen Arbeitnehmer in Zukunft noch später in Rente gehen.
Video-Tipp: Brauchen wir die Rente mit 70?
Arbeitgeber fordert bereits Rente mit 70
Es ist seit vielen Jahren ein Dauerthema in der Politik: die Zukunft der Rente. Denn immer weniger junge Menschen müssen für die Rente von immer mehr älteren Menschen aufkommen.
Aus der Wirtschaft kommt deshalb die Idee, das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben.
„Stufenweise werden wir auf das Renteneintrittsalter von 70 Jahren hochgehen müssen – auch weil das Lebensalter immer weiter steigt“, sagte Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf. Ansonsten werde das System mittelfristig nicht mehr finanzierbar sein.
Und wie es der Zufall will: Die CDU greift genau die Arbeitgeber-Forderung auf und schlägt in einem Entwurf vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln.
CDU: Für jedes gewonnene Lebensjahr soll vier Monate länger gearbeitet werden
„Sollte die Lebenserwartung wie prognostiziert weiter ansteigen“, könnte ab 2030 eine weitere Anhebung „aus Gründen der Generationengerechtigkeit“ erforderlich werden, zitiert die Welt aus dem elfseitigen Entwurf der Fachkommission Soziale Sicherung.
Konkret fordert die CDU in dem Papier: Für jedes gewonnene Lebensjahr soll vier Monate länger gearbeitet werden.
Doch auch für die CDU-Fachkommission ist klar: Nicht jeder Arbeitnehmer kann bis zum Renteneintrittsalter arbeiten, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen.
Deshalb sollen zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung zwei weitere Säulen zur Altersvorsorge gestärkt werden.
So soll die Betriebsrente für Geringverdiener zur Pflicht werden. Sie soll zur Hälfte vom Arbeitgeber finanziert werden, die andere Hälfte soll der Arbeitnehmer beisteuern. Für Beschäftigte mit Mindestlohn soll es Zuschüsse geben.
Die oft kritisierte Riester-Rente soll durch eine neue private Altersvorsorge ersetzt werden. Auch sie soll für Arbeitnehmer verpflichtend werden. Ausnahme: Der Arbeitnehmer widerspricht ausdrücklich („Opt-Out“). Das Standardprodukt soll laut dem CDU-Papier "keine Abschlusskosten, möglichst niedrige Verwaltungskosten und keine volle Leistungsgarantie" haben.
Eltern können die neue private Altersvorsorge bereits für ihr neugeborenes Kind abschließen. Dafür soll es sogar einen staatlichen Zuschusses geben. "Der Staat soll für jedes Neugeborene bei Geburt einen bestimmten Betrag als Startkapital in das Produkt einzahlen", zitiert die Welt aus dem CDU-Konzept.
Lese-Tipp: Ampel-Regierung plant neue Altersvorsorge mit Aktien - Verzockt der Staat bald unsere Renten?
Die Vorschläge der Fachkommission sollen in das neue CDU-Grundsatzprogramm einfließen, das bis Jahresende verabschiedet werden soll. (aze)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
02:28Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
02:08So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
01:20Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
01:33Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
02:13So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
02:40So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
01:37Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
02:41Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
01:39Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
02:47So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
01:52Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
01:36Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
01:50Was ist eigentlich ein ETF?
03:01Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
02:42Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
02:22Unternehmer schlagen Alarm
01:13Wie teuer wird unser Kaffee?
02:25So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
04:03Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
01:30Galeria hat große Pläne für Innenstädte
03:56Das kommt jetzt auf Mieter zu
03:49Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
02:13DIESE Modelle sind betroffen
01:08Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
02:45Superreiche werden immer mächtiger
01:14Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
03:21Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
03:40Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
02:44Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
03:02Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
03:06Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
01:38"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
04:45Deutsche verdienen so viel wie noch nie
01:43Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
02:25Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
01:45Die Highlights der Technikmesse CES 2025
01:56Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
01:33"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
02:59So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
02:41Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
01:36Das ist dran an Linnemanns Kritik
01:57Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
01:43Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
01:17Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
00:31Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
01:45Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
01:26So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
01:49Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
01:12Das verändert sich an deutschen Flughäfen
00:32Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest
Doku-Tipp: Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?
Energie, Lebensmittel, Mieten: die Kosten explodieren. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Gefahr, in die Armut zu rutschen, wird für immer größere Teile der Bevölkerung zu einer ernsthaften Bedrohung. Vor allem in Ballungszentren spüren inzwischen auch Teile der Mittelschicht den steigenden Druck. Die Dokumentation „Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?“ auf RTL+ schaut sich in deutschen Städten um.


