Energiekrise und PersonalmangelErste Supermarktkette fordert kürzere Öffnungszeiten - ziehen nun andere nach?

Dass Händler ihre Öffnungszeiten ändern, kann vorkommen: Meist ist Personalausfall wegen Krankheit oder Urlaub der Grund. Doch schon im September forderte die erste Supermarktkette grundsätzlich kürzere Ladenöffnungszeiten. Ist das ein neuer Trend?
"Energie sparen und Berufsbild attraktiver machen"
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, warb Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet kürzlich in einem Brief an die Landesregierungen für kürzere Ladenöffnungszeiten. „Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen; langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen", sagte Geschäftsführer Thomas Gutberlet der „Lebensmittel Zeitung“. Der Tegut-Chef sieht die Regelungen in Bayern als Vorbild an. Im südlichen Bundesland schließen die Läden um 20 Uhr.
Ladenöffnungszeiten in den einzelnen Bundesländern
| Bundesland | Öffnungszeiten Mo-Fr | Öffungszeiten Sa |
| Baden-Württemberg | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Bayern | 6-20 Uhr | 6-20 Uhr |
| Berlin | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Brandenburg | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Bremen | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Hamburg | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Hessen | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Mecklenburg-Vorpommern | 0-24 Uhr | 0-22 Uhr |
| Niedersachsen | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Nordrhein-Westfalen | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Rheinland-Pfalz | 6-22 Uhr | 6-22 Uhr |
| Saarland | 6-20 Uhr | 6-20 Uhr |
| Sachsen | 6-22 Uhr | 6-22 Uhr |
| Sachsen-Anhalt | 0-24 Uhr | 0-20 Uhr |
| Schleswig-Holstein | 0-24 Uhr | 0-24 Uhr |
| Thüringen | 0-24 Uhr | 0-20 Uhr |
Konkrete Pläne für kürzere Öffnungszeiten hat die Supermarktkette Tegut offenbar noch nicht. „Grundsätzlich geht es uns darum, das Thema der Ladenöffnungszeiten wieder ins Gespräch zu bringen und mit der Öffentlichkeit neu zu verhandeln", sagte Gutberle der „Lebensmittel Zeitung“.
Lese-Tipp: Akuter Personalmangel! Filiale von Aldi Nord muss Öffnungszeiten deutlich verkürzen
Tegut betreibt laut eigenen Angaben über 300 Supermärkte in sechs Bundesländern.
Für Lidl und Rewe sei diese Idee derzeit keine Option, berichtet „karlsruhe-insider.de“. Beide hätten auf Nachfrage gesagt, dass man sich in Sachen Öffnungszeiten derzeit letztlich nach Kundenwünschen richte.
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