Medikament mit Blockbuster-Potenzial

Bayer-Krebsmittel Nubeqa verringert in Prostatakrebsstudie Sterberisiko deutlich

Hendrik Schmidt
Blick auf das Bayer-Logo in Leverkusen.
deutsche presse agentur

Ein neues Krebsmittel von Bayer hat in einer klinischen Studie das Sterberisiko von Patienten mit einer bestimmten Prostatakrebserkrankung um fast ein Drittel verringert. Der Konzern aus Leverkusen will jetzt weltweit die Zulassung des Medikaments beantragen.

Sterberisiko verringert sich um 32,5 Prozent

Die Behandlung mit dem Mittel Nubeqa in Kombination mit einem Chemotherapeutikum und einer Hormontherapie bewirkte demnach eine Verringerung des Sterberisikos um 32,5 Prozent bei Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom gegenüber der Standardtherapie alleine, wie Bayer am Donnerstagabend mitteilte. Erste Ergebnisse vom Dezember wurden bestätigt, wonach die Behandlung mit Nubeqa zur einer statistisch signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens bei den Patienten führte.

Die Studienergebnisse wurden von Bayer anlässlich des Uroonkologie-Kongresses ASCO GU veröffentlicht. Bayer ist zu den Daten mit Gesundheitsbehörden weltweit mit Blick auf einen Zulassungsantrag im Gespräch. Für Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom ist Nubeqa bereits weltweit in mehr als 60 Ländern zugelassen, darunter USA, Australien, Brasilien, Kanada und Japan. Das Mittel wird gemeinsam von dem Leverkusener Konzern und dem finnischen Pharmaunternehmen Orion entwickelt.

Im Zuge der positiven Daten erwartet Bayer nunmehr ein Spitzenumsatzpotenzial für Nubeqa von mehr als drei Milliarden Euro.

Der Studienerfolg ließ Anleger bei der finnischen Pharmafirma Orion zugreifen. Die Aktien schnellen in der Spitze um 26,1 Prozent in die Höhe. Sie stiegen auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren. Bayer-Aktien waren mit einem Plus von 3,1 Prozent auf 55,74 Euro größter Gewinner im Dax. Sie verbuchten damit den höchsten Stand seit neun Monaten. (reuters/aze)

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