Nach Rettung durch SteuergelderStaatsfirmen Uniper und Sefe zahlen Millionen-Boni an Mitarbeiter

Die Energieversorger Uniper und Sefe haben Insidern zufolge in der Energiekrise ihren Händlern Boni in Millionenhöhe gezahlt. Beide Unternehmen konnten nur durch Steuergelder in Milliardenhöhe gerettet werden und wurden verstaatlicht.
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Bis zu 6,4 Millionen Euro Bonus für Top-Gashändler
Sefe, die frühere Gazprom Germania, und Uniper waren durch den russischen Gaslieferstopp in Schieflage geraten. Sie mussten Rekordsummen für Ersatzbeschaffungen aufbringen. Der Bund hielt den Betrieb mit Darlehen, Kreditzusagen und Finanzspritzen in Höhe von 26 Milliarden Euro aufrecht, ehe er die für die Gasversorgung in Deutschland wichtigen Konzerne verstaatlichte. Seit Dezember 2022 gehört Uniper zu 99,12 Prozent der Bundesrepublik Deutschland.
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Obwohl das Unternehmen inzwischen dem Staat gehört, kommt jetzt heraus: In einigen Fällen sollen Energiehändler Jahresboni von bis zu 6,4 Millionen Euro erhalten haben, sagte einer der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Ein anderer erklärte, dass nur ein Teil ausgezahlt werde, der Rest werde ausgesetzt.
Vorstände und einige Top-Manager gingen bei den Boni allerdings leer aus, weil dies nach den Auflagen für verstaatlichte Firmen verboten sei.
Top-Job Energiehändler: Die Besten verdienen mehr als ihre Chefs
Die mit Steuergeldern vor einer drohenden Pleite geretteten Unternehmen wollten damit Händler bei der Stange halten, erklärten mehrere Insider.
Es wäre nicht klug, alle leistungsbezogenen Gehaltsbestandteile zu streichen, da talentierte Händler stark gefragt seien.
Händler erhalten oftmals Vergütungen, die sich nach den Profiten in ihren Auftragsbüchern richten. Dabei kommen sie auf Gehälter, die nicht selten über denen der Chefetage von Unternehmen liegen.
Sefes Handelshaus in London beschäftigt der Internetseite des Konzerns zufolge rund 830 Mitarbeiter. Unipers Handelssparte beschäftigt weltweit 1.400 Mitarbeiter.
Uniper und Sefe bestätigen Bonuszahlungen für Energiehändler
Auf Nachfrage bestätigten Uniper und Sefe, dass Boni gezahlt wurden.
"An die Mitarbeitenden im Handel wurden Boni ausgeschüttet, die allerdings insgesamt unter denjenigen des Vorjahres lagen", erklärte Uniper. Man habe sich an alle Regeln beziehungsweise Auflagen im Rahmen der Stabilisierungsmaßnahmen gehalten. Uniper-Vorstände bekämen für die Laufzeit der Stabilisierungsmaßnahmen durch den Bund keine Boni.
"Sefe zahlt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Vergütungen entsprechend der bestehenden arbeitsrechtlichen und gesetzlichen Verpflichtungen", teilte der Energie-Konzern mit. Die Personalkosten der gesamten Sefe-Gruppe beliefen sich im Jahr 2021 auf 330 Millionen Euro.
Beide Unternehmen betonten, dass ihre Mitarbeiter die Versorgung von Kunden in Deutschland und Europa und die Befüllung der Gasspeicher sichern. Die Leistungen würden die Vergütungen rechtfertigen. Außerdem bleibe man durch die Zahlungen auf dem Personalmarkt wettbewerbsfähig. (aze/reuters)
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Energie, Lebensmittel, Mieten: die Kosten explodieren. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Gefahr, in die Armut zu rutschen, wird für immer größere Teile der Bevölkerung zu einer ernsthaften Bedrohung. Vor allem in Ballungszentren spüren inzwischen auch Teile der Mittelschicht den steigenden Druck. Die Dokumentation „Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?“ auf RTL+ schaut sich in deutschen Städten um.
































