Diese Länder geben am meisten Geld für Waffen ausMilitärausgaben im Jahr 2022: So viel wie noch nie
Noch nie hat die Welt so viel Geld für das Militär ausgegeben wie im Jahr 2022. Angetrieben vom Ukraine-Krieg machen die Militärausgaben vor allem in Europa einen gehörigen Satz nach oben. Welche Staaten am meisten Geld für Waffen ausgeben und wo Deutschland im internationalen Vergleich steht lesen Sie hier.
Militärausgaben: Deutschland im internationalen Vergleich
Vor allem wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stiegen die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2022 inflationsbereinigt um 3,7 Prozent auf 2,24 Billionen Dollar (rund 2,04 Billionen Euro), wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem neuen Bericht mitteilte.
Die Staaten der Erde steckten somit auch im achten Jahr in Folge mehr Geld ins Militär als im jeweiligen Vorjahr. Ohne Inflationsbereinigung würde der Anstieg gar bei 6,5 Prozent liegen.
Die USA bleiben bei den Militärausgaben klarer Spitzenreiter, Deutschland belegt den siebten Rang.
USA: 877 Milliarden US-Dollar
China: 292 Milliarden US-Dollar
Russland: 86,4 Milliarden Dollar
Indien: 81,4 Milliarden US-Dollar
Saudi Arabien: 75 Milliarden US-Dollar
Großbritannien: 68,5 Milliarden US-Dollar
Deutschland: 55,8 Milliarden US-Dollar
Die Ukraine verzeichnete bei den Militärausgaben einen Anstieg um satte 640 Prozent - dem höchsten, den Sipri jemals für ein Land in einem einzelnen Jahr registriert hat. Mit Militärausgaben von nun 44 Milliarden Dollar, ohne Berücksichtigung finanzieller Unterstützung und Rüstungsspenden aus dem Ausland, springt die Ukraine somit von Platz 36 schlagartig auf Rang 11. Angesichts dieses Kostenanstiegs und der immensen Kriegsfolgen für die ukrainische Wirtschaft entsprachen die Ausgaben geschätzten 34 Prozent des Bruttoinlandprodukts des Landes - nach 3,2 Prozent 2021.
Massive Aufrüstung in Europa und Ostasien
Die Staaten in Mittel- und Westeuropa verwendeten 2022 insgesamt 345 Milliarden Dollar (315 Milliarden Euro) für das Militär.
Damit übertrafen sie inflationsbereinigt erstmals das Jahr 1989, als der Kalte Krieg endete.
Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 habe sich unmittelbar auf die Entschlüsse dieser Länder ausgewirkt, was sich etwa in mehrjährigen Plänen zur Ausgabensteigerung gezeigt habe, sagte Sipri-Experte Diego Lopes da Silva. Infolgedessen könne man in den kommenden Jahren mit weiteren Anstiegen rechnen.
Allein mit Blick auf das ausgewiesene Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro rechnet Sipri mit einem erheblichen Anstieg der deutschen Militärausgaben in den kommenden Jahren.
Neben dem Ukraine-Krieg machte Sipri noch einen weiteren Grund für den globalen Anstieg aus: Spannungen in Ostasien.
Die militärischen Gesamtausgaben in Asien und Ozeanien stiegen inflationsbereinigt um 2,7 Prozent auf 575 Milliarden Dollar an, stärker dabei jedoch in China (4,2 Prozent), Indien (6,0 Prozent) und in Japan (5,9 Prozent), die zusammen fast drei Viertel der regionalen Ausgaben ausmachten.
Japan hatte 2022 eine neue Sicherheitsstrategie ausgegeben, um seine militärischen Fähigkeiten mit Blick auf die wahrgenommenen Bedrohungen durch China, Nordkorea und Russland im kommenden Jahrzehnt auszubauen. „Japan erlebt einen tiefgreifenden Wandel bei seiner Militärpolitik“, stellte der Sipri-Experte Xiao Liang fest.
"Zunehmend unsichere Welt"
„Der kontinuierliche Anstieg der weltweiten Militärausgaben in den vergangenen Jahren ist ein Zeichen dafür, dass wir in einer zunehmend unsicheren Welt leben“, erklärte der Sipri-Forscher Nan Tian.
Als Reaktion auf das sich verschlechternde Sicherheitsumfeld stärkten Staaten ihr Militär - und sie rechneten auch nicht damit, dass sich an diesem Umfeld in naher Zukunft etwas zum Besseren ändern werde.
Der jährlich erscheinende Sipri-Bericht zu den Militärausgaben in aller Welt gilt als weltweit umfassendste Datensammlung dieser Art. Die Friedensforscher zählen auch Aufwände für Personal, Militärhilfen sowie militärische Forschung und Entwicklung zu den Ausgaben. (dpa/aze)
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