Aus für beliebtes EinstiegsmodellMercedes-Überraschung: A-Klasse wird eingestellt

Mercedes A Klasse Neuwagen eines Mannheimer Mercedes Händlers. Mehrere C Klasse und A Klasse Modelle sind aktuell von einem Rückruf betroffen. Ausserdem die AMG GT Modelle. Insgesamt betrifft der Rückruf weltweit ca 170000 Fahrzeuge. Elektronikprobleme und falsch verbaute Fahrzeugteile können zu erhöhter Unfallgefahr führen.
Die Mercedes A-Klasse soll in 3 bis 4 Jahren eingestellt werden.
Daniel Kubirski, picture alliance

Der Autohersteller Mercedes Benz hatte bereits im Mai angekündigt, sich noch stärker auf Luxusautos auszurichten. Jetzt steht offenbar fest, was das für die beliebten Einstiegsmodelle bedeutet. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, soll schon bald die Produktion der A-Klasse und B-Klasse eingestellt werden.

Mercedes Benz setzt auf 4 statt 7 Karosserievarianten

Aus Unternehmenskreisen erfuhr das „Handelsblatt“, dass sich Mercedes künftig auf den Bau von CLA Coupé, GLA, GLB und CLA Shooting Brake konzentrieren möchte. Mercedes Benz hatte bereits im Mai angekündigt, in der nächsten Generation nur noch auf vier Karosserievarianten zu setzen statt wie bisher auf sieben. Bereits spekuliert wurde, dass es die A-Klasse und B-Klasse trifft. Mercedes Benz bestreitet allerdings Meldungen, dass beide Modellreihen als unrentabel gelten. Jetzt steht offenbar das endgültige Aus fest. Die A-Klasse in allen Formen (Schrägheck, Stufenheck, lange Limousine) sowie die B-Klasse sollen 2025 aus dem Angebot verschwinden.

Anlass für die neue Ausrichtung der Schwaben ist eine hohe Nachfrage nach Luxuslimousinen der S-Klasse sowie von Mercedes-Maybach und AMG. Die Ausrichtung von Mercedes Benz auf Luxusautos gebe dem Unternehmen die besten Chancen für „wirtschaftliches Wachstum und Job-Sicherheit“, erklärte Mercedes-Vorstandsvorsitzender Ola Källenius.

Kritik an Aus für A-Klasse

Wie das „Handelsblatt“ weiter berichtet, ist die Mercedes-Entscheidung nicht unumstritten: Die Baureihe ist das meistverkaufte Fahrzeug von Mercedes in Europa und zählt neben dem VW Golf, dem Skoda Octavia, dem Toyota Corolla und dem Ford Focus zu den absoluten Bestsellern unter den Kompaktfahrzeugen.

Winfried Hermann, grüner Verkehrsminister in Baden-Württemberg, übte im „Handelsblatt“ Kritik an der neuen Ausrichtung von Mercedes: „Ein Fehler, wenn man nur noch für Reiche und Superreiche Autos baut“. Ein Mercedes-Aufsichtsrat warnte ebenfalls: „Kleinere Modelle müssen Teil der Familie mit Stern bleiben.“

Tatsache ist: Modelle wie S-Klasse, GLS oder G-Klasse kosten mit einer zeitgemäßen Ausstattung locker über 100.000 Euro. „Der Durchschnittspreis eines verkauften Mercedes lag im vorigen Jahr bei 70.000 Euro“, erklärt Automobil-Experte Guido Reinking. Kein Wunder also, dass Mercedes Benz eher mit Luxusmodellen wachsen will. Mercedes Benz wollte das geplanten A-Klassen-Aus bislang nicht bestätigen. (mit dpa/aze)

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