Ist das ein gutes Zeichen?

Inflation im Januar 2022 geht leicht auf 4,9 Prozent zurück

PRODUKTION - 29.01.2022, Niedersachsen, Hannover: Eine Kundin begutachtet eine Tomate an einem Stand auf einem Wochenmarkt. Nach dem Preisschub im Jahr 2021 hoffen Verbraucher in Deutschland auf Entspannung bei der Teuerung. Wie sich die Inflation im Januar 2022 entwickelt hat, gibt das Statistische Bundesamt am Nachmittag (31.01.2022) in einer ersten Schätzung bekannt. Im Dezember 2021 waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent gestiegen. Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Inflation - Lebensmittelpreise
mof bsc, dpa, Moritz Frankenberg

Die Verbraucherpreise sind zu Jahresbeginn nicht mehr ganz so rasant gestiegen wie zuletzt. Die Preise für Waren und Dienstleistungen lagen im Januar 4,9 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

Basiseffekt spielt keine Rolle mehr

Angetrieben von den stark steigenden Energiepreisen hatte die Inflation im Dezember noch bei 5,3 Prozent gelegen - der höchste Wert seit 1992. Auch wenn es nach sechs Monaten mit anziehender Teuerung nach der Jahreswende nun etwas bergab ging, blieb der Rückgang hinter den Erwartungen zurück.

Für etwas Entspannung an der Preisfront sorgte ein sogenannter Basiseffekt: Die Preise wurden jetzt nicht mehr mit jenen aus dem zweiten Halbjahr 2020 verglichen, als die Mehrwertsteuer wegen der Corona-Krise zeitweise von 19 auf 16 Prozent gesenkt wurde. Viele Experten hoffen, dass der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht sein könnte. "Bei der Jahresveränderungsrate dürften wir nahe am Gipfel sein", sagte Ökonom Joachim Schallmayer von der DekaBank. Doch Haupttreiber sei vor allen Dingen der Gaspreis: „Da kann durchaus noch ein bisschen was nachkommen."

Einen Einfluss hätten weiterhin aber auch krisenbedingte Effekte wie Lieferengpässe. Viele Ökonomen erwarten keine schnelle durchgreifende Entspannung an der Preisfront.

Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Auch an mickrig verzinsten Ersparnissen nagt eine höhere Teuerung. (dpa/reuters/aze)

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