Generation VorsorgeImmer mehr junge Menschen sorgen über Online-Broker fürs Alter vor
„Wie sicher ist meine Rente?“, diese Frage beschäftigt wohl immer mehr junge Menschen in Deutschland. Statt sich auf das alte Rentensystem und die klassische Altersvorsorge zu verlassen, investieren sie ihr Geld daher immer häufiger über Online-Broker-Apps, wie zum Beispiel Trade Republic, Scalable oder Comdirect. Das hat eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ergeben, die die Daten von 200.000 Nutzern des Neobrokers Trade Republic ausgewertet hat.
Studie zeigt: Neue Generation von Anlegern investiert großen Teil ihres Vermögens am Kapitalmarkt
Gut die Hälfte der Personen im erwerbsfähigen Alter macht sich Sorgen wegen der Altersvorsorge. Besonders Frauen sind verunsichert, zeigt eine Civey-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft aus dem Jahr 2021. Wenig verwunderlich ist es daher, dass immer mehr junge Menschen ein zusätzliches Sicherheitsnetz für sich schaffen. Eine Studie über 200.000 Nutzer der Online-Trading-App Trade Republic zeigt genau das: 72 Prozent der Nutzer möchten mit ihren Investments einen langfristigen Beitrag zur Altersvorsorge leisten. Und 77 Prozent investieren über Trade Republic, weil es aus ihrer Sicht keine andere lukrative Alternative zum Sparen gibt.
„Da wird so ein bisschen das ETF zur Lebensversicherung des 21. Jahrhunderts“, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur des Magazins Finanztip, im Gespräch mit RTL. Aus seiner Sicht sei eine Geldanlage am Kapitalmarkt – unter bestimmten Faktoren – tatsächlich lohnenswert. Wichtig sei bei der Wahl des Online-Brokers darauf zu achten, dass das Depot selbst nichts kostet und auch der Handel günstig oder sogar ebenfalls kostenlos ist. Zudem sollten Anleger einen marktbreiten und internationalen ETF wählen. „200 Euro im Monat, die nächsten 20 Jahre. Das bringt das ein, was es in der Vergangenheit eingebracht hat, also 7 Prozent. Dann hätten sie am Ende 100.000 Euro“, so Tenhagen.

Erstanleger investieren langfristig, mit geringerem Risiko und nachhaltig
Laut DIW investieren Erstanleger zudem rund 37 Prozent ihres Gesamtvermögens am Kapitalmarkt. Das legen sie aber vor allem Risikoarm an. Weniger als elf Prozent der Erstanleger gaben in der Studie an, eine hohe Risikotoleranz zu haben. Anders ist das bei erfahrenen Anlegern – von ihnen legen 19 Prozent mit erhöhtem Risiko an. Deutlich wird auch, dass Erstanleger besonders häufig in Aktien und ETFs anlegen (90 Prozent). Derivate, die deutlich riskanter sind als andere Anlageformen, machen nur 1,2 Prozent des Portfolios von Erstanlegern aus.
ETF: (Exchange Traded Fund) Börsengehandelter Indexfond, der die Wertenticklung mehrer einzelner Aktien abbildet.
Lese-Tipp: Mit ETFs ganz einfach in die Welt der Aktien einsteigen
Derivat: Ein Finanzinstrument, das wie ein Vertrag zwischen zwei Parteien funktioniert, der festlegt, dass ein bestimmter Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem im Voraus vereinbarten Preis gekauft werden kann oder muss. Ein Basiswert kann zum Beispiel eine Aktie oder ein Rohstoff sein.
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Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.


