Ab dem 1. Oktober 2022Bundesregierung beschließt Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro

Die Bundesregierung hat die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Oktober auf zwölf Euro und höhere Verdienstgrenzen für Minijobs auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte am Mittwoch nach Angaben eines Regierungsvertreters eine entsprechende Vorlage von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Gehaltserhöhung für 6,2 Millionen Beschäftigte
SPD und Grüne hatten im Bundestags-Wahlkampf die Anhebung des Mindestlohns versprochen. Im Koalitionsvertrag setzte die FDP ihrerseits eine Heraufsetzung der Grenzen für Minijobs um 70 Euro durch. Ab dem 1. Oktober bleiben Monatsverdienste von bis zu 520 Euro für Beschäftigte steuer- und sozialabgabenfrei.
Laut dem Reuters vorliegendem Gesetzentwurf können etwa 6,2 Millionen Beschäftigte durch den höheren Mindestlohn mit einer Gehaltserhöhung rechnen. Auf die Arbeitgeber kommen demnach Mehrkosten von etwa 5,6 Milliarden Euro pro Jahr zu, für die Sozialabgaben anfallen. Für die Sozialversicherungen wird daher mit Mehreinnahmen von 2,2 Milliarden Euro gerechnet. Derzeit beträgt der Mindestlohn noch 9,82 Euro. Am 1. Juli steigt die Lohnuntergrenze nach geltendem Recht auf 10,45 Euro.
Lese-Tipp: Darum wird der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht
Die Verdienstgrenzen für Minijobs von derzeit 450 Euro monatlich waren zuletzt 2013 erhöht worden. Während sie für Arbeitnehmer abgabenfrei sind, führen Arbeitgeber an die Sozialkassen und das Finanzamt eine Pauschale ab. Im Juni 2021 gab es rund 7,4 Millionen Minijobber. Für gut drei Millionen davon war dies ein Nebenjob neben dem Haupterwerb.
Kritik: Höherer Mindestlohn führt kaum zum Abbau von Armut oder sozialer Ungleichheit
Die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro hat dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge größere Folgen als dessen Einführung 2015. „Bei einem so hohen Mindestlohn steigt die Gefahr, dass es zum Abbau von Beschäftigung in den betroffenen Lohnbereichen kommt", sagte IfW-Forscher Dominik Groll am Mittwoch. „Gleichzeitig wird der höhere Mindestlohn kaum zum Abbau von Armut oder sozialer Ungleichheit führen." Ein Mindestlohn erreiche den weitaus größten Teil der von Armut gefährdeten Personen nicht. Das seien vor allem Rentner, Selbstständige, Arbeitslose oder Teilzeitbeschäftigte. Nur ein relativ kleiner Teil der Niedriglohnbezieher lebe in Haushalten nahe der Armutsgrenze, deutlich mehr dagegen in Haushalten mit mittleren oder hohen Einkommen. (reuters/dpa/aze)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
 02:28 02:28- Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen 
 02:08 02:08- So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands! 
 01:20 01:20- Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert 
 01:33 01:33- Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder! 
 02:13 02:13- So unterstützt der Staat Studierende und Azubis 
 02:40 02:40- So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps 
 01:37 01:37- Was sind Vermögenswirksame Leistungen? 
 02:41 02:41- Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer? 
 01:39 01:39- Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt 
 02:47 02:47- So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen 
 01:52 01:52- Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft! 
 01:36 01:36- Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet 
 01:50 01:50- Was ist eigentlich ein ETF? 
 03:01 03:01- Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts 
 02:42 02:42- Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird 
 02:22 02:22- Unternehmer schlagen Alarm 
 01:13 01:13- Wie teuer wird unser Kaffee? 
 02:25 02:25- So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf 
 04:03 04:03- Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit 
 01:30 01:30- Galeria hat große Pläne für Innenstädte 
 03:56 03:56- Das kommt jetzt auf Mieter zu 
 03:49 03:49- Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten 
 02:13 02:13- DIESE Modelle sind betroffen 
 01:08 01:08- Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist 
 02:45 02:45- Superreiche werden immer mächtiger 
 01:14 01:14- Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All 
 03:21 03:21- Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin 
 03:40 03:40- Jeder Dritte schläft im Homeoffice! 
 02:44 02:44- Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro! 
 03:02 03:02- Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test 
 03:06 03:06- Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check! 
 01:38 01:38- "Für die Rente machen die eigentlich nichts" 
 04:45 04:45- Deutsche verdienen so viel wie noch nie 
 01:43 01:43- Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit 
 02:25 02:25- Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten 
 01:45 01:45- Die Highlights der Technikmesse CES 2025 
 01:56 01:56- Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen 
 01:33 01:33- "Kein Lohn für den ersten Krankheitstag" 
 02:59 02:59- So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann 
 02:41 02:41- Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf! 
 01:36 01:36- Das ist dran an Linnemanns Kritik 
 01:57 01:57- Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland 
 01:43 01:43- Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll? 
 01:17 01:17- Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten? 
 00:31 00:31- Droht in Großbritannien die Guinness-Krise? 
 01:45 01:45- Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren 
 01:26 01:26- So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker 
 01:49 01:49- Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern 
 01:12 01:12- Das verändert sich an deutschen Flughäfen 
 00:32 00:32- Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest 
„Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels“ bei RTL+
Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.


