Strom- und Gaskunden zahlen immer mehr
Bei Eon sprudeln die Milliardengewinne weiter

Die Bürger ächzen unter den krassen Energiepreisen. Wer soll das bezahlen? Die Energiekonzerne jedenfalls nicht. Sie müssen zwar selber teuer einkaufen, geben die Kosten aber auch an die Kundschaft weiter. Bei Deutschlands größtem Energiekonzern Eon sprudeln die Milliardengewinne jedenfalls weiter.
Eon erwartet bis zu 7,8 Milliarden Euro Gewinn
Rund 14 Millionen Strom- und Gaskunden hat Eon in Deutschland – und macht mit ihnen weiterhin gute Geschäfte. Der Energiekonzern erwartet für das Jahr 2022 weiterhin einen Gewinn von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro nach zuletzt 7,9 Milliarden Euro, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Im ersten Halbjahr sei das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 15 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro „geschrumpft“. Belastend hätten sich die höheren Beschaffungskosten ausgewirkt.
Anders als im Auftaktquartal konnte Eon im zweiten Quartal 2022 einen Teil seiner gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben. Im Ergebnis werde dies jedoch erst vollständig in der zweiten Hälfte des Jahres sichtbar werden, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Essen mit. Konzernchef Leonhard Birnbaum nannte es insgesamt „ein solides Halbjahresergebnis“.
Für die rund 1,4 Millionen Gaskunden bedeutet das allerdings auch: Ab Oktober müssen sie mit einer Verdoppelung der Gaspreise rechnen. Wie andere Gasanbieter wird Eon die hohen Gaspreise an die Endkunden weitergeben. Die Bürger werden belastet, die Aktionäre dürfen sich freuen.
Im Nicht-Kerngeschäft erwartet das Eon-Management dank der gestiegenen Energiepreise jetzt 200 Millionen Euro mehr und hob die Spanne für das bereinigte operative Ergebnis auf 0,8 bis 1 Milliarde Euro. In dem Bereich bündelt Eon den Rückbau der deutschen Kernkraftwerke, die von der Einheit Preussenelektra gesteuert werden, sowie das Erzeugungsgeschäft in der Türkei. (dpa/rts/aze)
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