Sie stoppten die Messer-Angreiferin

Zwei Passanten sind die Helden von Hamburg

Hamburg steht nach der Messerattacke unter Schock.
Inzwischen steht fest, dass die Tatverdächtige in eine Psychiatrie soll. Die 39-Jährige hatte im Hauptbahnhof am Freitag etliche Menschen teils lebensbedrohlich verletzt. Dass es nicht noch viel schlimmer kam, ist zwei Passanten zu verdanken.

„Sehr schnelles Eingreifen” zweier Helfer verhindert noch Schlimmeres

Die Tat, bei der vier Menschen lebensgefährlich verletzt wurden, hatte sich am Freitagabend gegen 18 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof ereignet und für große Bestürzung gesorgt. Es bestünden „inzwischen sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung“ und „keine Anhaltspunkte für eine politische Motivation“ der 39-Jährigen, teilte die Polizei mit.

Zum Erlass eines Unterbringungsbefehls in der Psychiatrie soll die festgenommene Frau am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Wie die Hamburger Polizei zum Tatablauf mitteilte, soll die Verdächtige nach dem Betreten des Hauptbahnhofs zunächst auf dem Südsteg mit dem Messer hantiert haben. Auf dem Bahnsteig der Gleise 13/14 habe sie dann begonnen, auf die dort auf den Zug Wartenden mit dem Messer einzustechen.

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Durch „das sehr schnelle Eingreifen“ zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, sowie einer Streife habe der Angriff unterbrochen werden können. Die Frau wurde dann umgehend festgenommen. Hinweise darauf, dass sie zum Zeitpunkt der Tat unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand, bestünden derzeit nicht, hieß es.

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Bei der Tat wurden insgesamt 18 Menschen im Alter zwischen 19 und 85 Jahren verletzt. Vier Menschen erlitten lebensgefährliche Verletzungen, sieben schwere und sieben leichte Verletzungen. Die vier lebensgefährlich Verletzten - eine 24-Jährige, ein 24-Jähriger, eine 52 Jahre alte Frau und ein 85-Jähriger - befinden sich laut Polizei inzwischen alle „in einem stabilisierten Zustand“ (uvo/AFP)