Frau (39) sticht im Hauptbahnhof um sich
Messerattacke in Hamburg – so geht es den Opfern
Sie wollten ins Wochenende, dann beginnt an Gleis 13 der Horror!
Eine 39-jährige Deutsche hat am Freitagabend (23. Mai) am Hamburger Hauptbahnhof mit einem Messer wahllos auf Reisende eingestochen. Nach RTL-Informationen ist die Messerangreiferin polizeibekannt. Die Tatverdächtige verletzte 18 Menschen teils lebensgefährlich. Nun gibt es neue Details zum Gesundheitszustand der Opfer.
Hintergründe des Messerangriffs noch unklar

Es ist kurz nach 18 Uhr. Die Bahnsteige an Gleis 13 und 14 sind voller Menschen. Auf einmal zückt eine Frau ein Messer, sticht nach und nach auf Menschen ein. Blutüberströmt bricht eine Person nach der anderen zusammen. Es gibt viele Opfer. Einer Person soll die Täterin laut Spiegel in den Hals gestochen haben. Zwei Menschen werden im Moment des Grauens wohl zu Helden, wie die Polizei Hamburg am Samstag (24. Mai) bekannt gibt: „Durch das sehr schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, sowie der Einsatzkräfte („Quattro-Streife”) konnte der Angriff unterbrochen und die Frau umgehend festgenommen werden.”
Während das passiert, rasen immer mehr Rettungswagen und Notärzte zum Bahnhof. Die Retter rennen die Treppen zum Bahnsteig runter, versorgen Opfer, bringen sie in verschiedene Hamburger Kliniken.
18 Menschen bei Messerattacke in Hamburg verletzt
Laut Polizei sind die Opfer der Messerattacke zwischen 19 und 85 Jahre alt. Sieben Menschen seien leicht, weitere sieben schwer verletzt worden. Vier Menschen hat die 39-jährige Tatverdächtige, für die am Samstag die Unterbringung in einer Psychiatrie beantragt wird, lebensgefährlich verletzt. Inzwischen befinden sich der Mann (24) und die drei Frauen (24, 52 und 85) in einem „stabilisierten Zustand”.
Im Video: RTL-Reporter berichtet von der Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof
Das weiß die Polizei über die Messerangreiferin vom Hamburger Hauptbahnhof
Stundenlang sortiert sich die Polizei. RTL.de erfährt: Die Beamten werten die Videoüberwachung am Hauptbahnhof. Sie kommen zum Schluss, dass die 39-Jährige Einzeltäterin ist. Ein Polizeisprecher sagt Freitagabend, es gebe keine Hinweise auf einen politisch motivierten Hintergrund für die Tat. „Vielmehr haben wir Erkenntnisse, aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte”, erklärte Polizeisprecher Florian Abbenseth. RTL weiß: Die Frau ist bereits in der Vergangenheit psychisch auffällig gewesen und hat eine Akte bei der Polizei. Das Tatmesser sei sichergestellt worden. Am Samstag soll die Frau einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Bereich rund um den Tatort ist bis spät in den Abend abgesperrt. Ein einsamer ICE steht im Gleis. Dort betreuen Seelsorger stundenlang geschockte Augenzeugen. Auf RTL-Anfrage teilt die Bahn mit: „Wir sind tief bestürzt über die Gewalttat im Hamburger Hauptbahnhof am frühen Abend. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten.”
Kanzler Merz: „Meine Gedanken sind bei den Opfern”
Über die schrecklichen Nachrichten aus Hamburg zeigt sich Bundeskanzler Friedrich Merz bestürzt. Auf X bedankt er sich bei allen Einsatzkräften. Seine Gedanken seien bei den Opfern. Merz bietet Hamburg außerdem Unterstützung durch die Bundesregierung an.
Brennpunkt Hauptbahnhof Hamburg
Der Hamburger Hauptbahnhof gehört mit mehr als 500.000 Reisende pro Tag zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge. Am Freitag begannen in Hamburg einwöchige Schulferien. Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hauptbahnhofs verboten. Laut Bundespolizei zählte der Verkehrsknotenpunkt im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland.