Sie strahlen über das ganze Gesicht. Cornelia Schmachtenberg, die künftige Landwirtschaftsministerin und Magdalena Fincke die designierte Innenministerin. Beide sind trotz ihres Alters 34 und 38 beinahe alte Hasen im Politikbusiness. Und beide strotzen heute bei der Ernennung ins Amt geradezu vor Tatendrang. Die bisherige Staatssekretärin im Innenministerium, Magdalena Inke, will den Fokus verstärkt auf die innere Sicherheit legen.
„Die hybride Bedrohung merken wir auch unmittelbar in Schleswig Holstein. Deswegen ist es wichtig, dass die Polizei, den Verfassungsschutz, aber auch den Bevölkerungsschutz zu stärken. Und das wird eine der großen Aufgaben von mir sein."
Die studierte Agrarwissenschaftlerin Cornelia Schmachtenberg will die landwirtschaftlichen Betriebe stärken.
„Wichtig ist, glaube ich , dass wir ihnen Planungssicherheit geben. Denn bei Betrieben geht es immer um große Investitionen, und es hängen ganze Familien daran. Und wenn wir als Politik uns nicht jeden Monat neu entscheiden oder jedes Jahr neu entscheiden, was wir für neue Regelungen haben, ist der Landwirtschaft wirklich viel geholfen. Auch gerade in den kleinen Betrieben."
Mit den neuen Gen zwei alte Werner Schwarz und Sabine Sütterlinwag. Besonders der Abschied von der scheidenden Innenministerin fällt Ministerpräsident Daniel Günther schwer.
Für mich eine unglaubliche Erfahrung, mit dir zusammenarbeiten zu dürfen. In diesen, in diesen Zeiten. Du warst immer eine solche Stütze, auch im Kabinett. Eine solche Brückenbauerin von allen Seiten, egal mit wie vielen Leuten wir zusammen regiert haben, waren immer alle auf allen Seiten voll des Lobes über das, was du leistest. Und darauf darfst du wirklich sehr stolz sein.
Achteinhalb Jahre war die Anwältin im Kabinett erst als Justiz, dann fünfeinhalb Jahre als Innenministerin. Sie hatte die Aufsicht über gut 1100 durchaus streitbare Kommunen und eine mehr als 8000 Köpfe starke Landespolizei. Souverän und geräuschlos.
„Ich glaube, ich bin einfach relativ ruhig an die Sache herangegangen. Ich habe den Leuten zugehört und habe dann Entscheidungen getroffen, die ich aber dann auch mit der Fachlichkeit vorher abgestimmt habe. Und das ist gar nicht so eine ganz schwierige Geschichte. Ich glaube, das liegt mir so ein bisschen insgesamt, und deshalb habe ich einfach so weitergearbeitet, wie ich immer gearbeitet habe."
Jetzt gibt sie den Stab weiter an ihre langjährige Weggefährten und ehemalige Praktikantin in ihrer Anwaltskanzlei, Magdalena Finke.
„Du hast alle Aufgaben so hervorragend gemeistert, dass ich mein Glück, dich an meiner Seite zu haben, oft gar nicht fassen konnte. Du hast dich in den Jahren so unglaublich entwickelt, dass ich jetzt das Innenministerium bei dir in den allerbesten Händen weiß. Du wirst eine sehr gute Ministerin werden."
Sabine Sütterlinwag möchte sich jetzt neben ehrenamtlicher Arbeit ihrer Familie widmen und Haus und Hof auf Vordermann bringen. Ihr Cousin Werner Schwarz, der ehemalige Bauernpräsident und politische Quereinsteiger, will erst einmal abschalten.
„Wenn man jeden Tag voll eingespannt ist, auch im Kopf voll eingespannt ist, dann tut es, glaube ich, ganz gut, mal ein bisschen Ruhe zu haben und ein Stück spazieren zu gehen oder auch mal ein bisschen Holz zu hacken. Das ist so das, was für mich dann Entspannung ist."
Ans Grobe geht es ab morgen auch für die beiden neuen Ministerin im Kabinett. Denn dann sind sie auch formal in ihrem neuen Amt.