Wichtige Änderung für Sparer ab 2023

Warum mehr Geld auf Ihrem Konto liegen bleibt

ILLUSTRATION - Eine Frau und ein Mann schauen sich am 13.09.2016 in einer Wohnung in Hamburg gemeinsam ihre Post durch (gestellte Szene). Foto: Christin Klose || Modellfreigabe vorhanden
Mehr Geld auf dem Sparkonto? Das hat einen einfachen Grund.
Christin Klose, picture alliance
von Aristotelis Zervos

Es sind wieder gute Zeiten für Sparer angebrochen. Die Zinsen steigen, für Festgeld gibt es bereits erste Angebote über drei Prozent – Tendenz steigend. Und nach 22 Jahren wird ab 2023 zum ersten Mal wieder der Pauschbetrag angehoben. Damit Sparen sich noch mehr lohnt!

Sparer-Pauschbetrag steigt für Singles und Ehegatten

Die Erhöhung des Sparer-Pauschbetrags war bereits Teil des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP. Jetzt hat auch der Bundestag der Erhöhung zugestimmt. Ab 2023 wird der Sparer-Pauschbetrag für Singles von derzeit 801 Euro auf 1.000 Euro erhöht, bei Ehegatten steigt der Betrag von 1.602 Euro auf 2.000 Euro erhöht.

"Wer Geld anspart oder in Aktien anlegt, soll endlich mehr Netto vom Brutto behalten dürfen", erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner. Mit der Erhöhung wolle er auch die Anlage- und Aktienkultur stärken. "Gerade junge Menschen investieren vermehrt Erspartes in die eigene Altersvorsorge. Das möchte ich honorieren", so Lindner

Der Sparer-Pauschbetrag ist ein Freibetrag bei der Einkommensteuer. Bis zu diesem Betrag bleiben Kapitalerträge wie Zinsen steuerfrei.

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Freistellungsaufträge checken

Egal, ob es sich um Zinsen, Dividenden oder realisierten Kursgewinne aus Aktienverkäufen handelt: Damit das Geldinstitut, bei dem man Konto oder Depot führt, keine unnötige Abgeltungssteuer an den Staat abführt, sollte man überprüfen, ob ein Freistellungsauftrag hinterlegt ist und falls ja, in welcher Höhe.

Wer bei mehreren Banken oder Sparkassen Konten oder Depots führt, sollte den Betrag aufteilen oder ab 2023 die Summen anpassen. Wichtig: „Jedes Institut benötigt einen eigenen Freistellungsauftrag, dabei darf der Sparer-Pauschbetrag insgesamt nicht überschritten werden“, erklärt das Finanzportal Finanztip.

Ab 2023 kann ein Single 1.000 Euro (Ehegatten 2.000 Euro) auf die unterschiedlichen Freistellungsaufträge verteilen, damit er den Pauschbetrag komplett ausschöpft. Dann bleibt auch tatsächlich mehr Geld auf dem Konto liegen.

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