„Letzte Generation“ blockiert Berliner Flughafen
"Hochgefährlich": Scholz verurteilt Störaktionen von Klimaaktivisten
Die „Letzte Generation“ hat mit der Aktion am Flughafen BER riesige Aufmerksamkeit erzeugt - alle reden derzeit über die Gruppe, wenige über den Kampf gegen den Klimawandel. So auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Er sagte am Samstag, dass er die Aktionen schlicht nicht nachvollziehen könne. „Sie sind nicht nur nicht verständlich, sondern auch hochgefährlich, wie man das zum Beispiel bei den Aktivitäten am BER hat genau sehen können“, so der Kanzler beim Landesparteitag der SPD Brandenburg in Cottbus.
Kanzler Scholz kritisiert Störaktionen der Klima-Aktivisten
Doch statt sich mit dem eigentlichen Anliegen der jungen Aktivisten auseinanderzusetzen, legt der Kanzler noch einen drauf, kritisiert auch die Aktionen in Museen: „Ich habe auch nicht verstanden, was es dem Klima nutzt, wenn man Kunstwerke beschmiert. Insofern sollten sich die Beteiligten andere Aktivitäten überlegen als solche, die von fast niemandem in Deutschland akzeptiert werden.“ Der Kampf gegen den Klimawandel sei eine der großen Aufgaben. „Wir werden das mit technischem Fortschritt in Deutschland auch schaffen.“
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Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ hatten sich am Donnerstag Zugang zum Gelände des Hauptstadtflughafens BER verschafft und den Flugverkehr zeitweise lahmgelegt. Einige klebten sich auf dem Rollfeld fest. Das Landeskriminalamt Brandenburg ermittelt gegen sechs Aktivisten unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe sowie Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
Klimademonstranten hatten in Deutschland und anderen europäischen Ländern unter anderem auch Straßen blockiert und sich dort festgeklebt, was zu Verkehrsproblemen führte. Sie klebten sich auch an Gemälden in Museen fest und bespritzten Kunstwerke mit Lebensmitteln, ohne sie zu beschädigen.
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"Letzte Generation" kündigt Unterbrechung der Proteste an
Unterdessen kündigten die Klimaaktivisten an, bis zum Ende der kommenden Woche keine Aktionen mehr starten zu wollen. „Ich denke, wir alle - Gesellschaft und Politik - können eine Verschnaufpause gut gebrauchen, um die erhitzten Gemüter etwas zu beruhigen“, so Sprecherin Aimée van Baalen. Gleichzeitig warnte die Gruppe vor einem Neustart der Proteste mit mehr Schlagkraft.
Man werde die Zeit nutzen, um „die vielen Menschen, die sich der Bewegung aktuell anschließen, ordentlich zu trainieren und einzubinden, um mit noch mehr Menschen wiederzukommen“. Die Bundesregierung um Kanzler Scholz könne im Kampf gegen den Klimawandel noch handeln. „Es ist keine Frage des Könnens, sondern des Wollens, und wir dürfen nur inständig hoffen, dass sie ihrer Verantwortung noch gerecht wird.“ (kra/dpa)
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