Kartoffelbrei-Attacke in Potsdam
Nach Angriff auf Monet-Kunstwerk: Aktivisten droht Haftstrafe

Vier Wochen ist es her, dass zwei Klimaaktivisten ein Gemälde im Potsdamer Museum Barberini mit Kartoffelbrei beworfen haben. Die Staatsanwaltschaft hat nun die Ermittlungen übernommen. Den beiden Beschuldigten könnte nicht nur eine Geldstrafe drohen, sondern eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Forderung von härteren Maßnahmen gegen den Klimawandel
Eine Frau und ein Mann haben am 23. Oktober das Kunstwerk „Getreideschober“ (1890) vom französischen Impressionisten Claude Monet mit einer Flüssigkeit bespritzt. Kurz nach der Tat haben sie sich mit jeweils einer Hand in der Nähe festgeklebt. Zu der Aktion bekannte sich die Protestgruppe „Letzte Generation“ und sprach nach eigenen Angaben von Kartoffelbrei. Das Museum Barberini musste in den folgenden Tagen schließen. Laut Museum wurde das über 100 Millionen teure Gemälde dank Verglasung und spezieller Filzleiste aber nicht beschädigt. Lediglich der Rahmen des Kunstwerkes und die Decke des Raumes hätten Beschädigungen davongetragen. In letzter Zeit kam es vermehrt zu Angriffen von Klimaschutz-Aktivisten in Deutschland und Europa, um Druck auf die Politik auszuüben.
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Verfahren könnte noch dauern

Ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft betonte gegenüber den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“, dass die umfangreichen Ermittlungen ein schnelles Verfahren erschweren. Erst müsse der Schaden am historischen Rahmen ermittelt und die auf das Gemälde gespritzte Substanz ermittelt werden. Das Museum hatte den Schaden zunächst auf eine fünfstellige Summe eingeschätzt. (cne mit dpa)
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